Andrezinho fehlt sicher, Jentzsch vielleicht

Der 1. FC Köln muss für den Rest der Hinrunde auf den Brasilianer Andrezinho verzichten. Der 30-jährige Abwehrspieler zog sich am vergangenen Sonntag gegen Hannover 96 (2:0) einen Innenbandriss im linken Knie zu und wurde bereits operiert. "Das sind schlechte Nachrichten", sagte FC-Trainer Ståle Solbakken zur Verletzung des 30-Jährigen, der in der laufenden Saison sechs Ligaspiele für die Rheinländer bestritt. Dagegen kann Mišo Brečko, der gegen Hannover mit muskulären Problemen im Oberschenkel ausgewechselt wurde, am Wochenende gegen Meister Borussia Dortmund vielleicht trotzdem spielen. Eine Entscheidung hierzu soll im Lauf der Woche fallen.

Aufsteiger FC Augsburg bangt um den Einsatz von Torwart Simon Jentzsch. Der 35-Jährige brach sich am Samstag beim 1:0-Sieg des FCA beim FSV Mainz 05 den Ringfinger der rechten Hand. "Die Chancen, dass ich am Freitag spielen kann, stehen bei 50:50", sagte Jentzsch. Die Schwaben erwarten am Freitag Werder Bremen. Sollte Jentzsch trotz eines Spezialhandschuhs passen müssen, wird der 22-jährige Mohamed Amsif zu seinem Bundesliga-Debüt kommen.

Der VfL Borussia Mönchengladbach hat Torhüter Janis Blaswich mit einem Profivertrag bis Juni 2014 ausgestattet. Das teilte der aktuelle Bundesligazweite auf seiner Internetseite mit. Der 20-Jährige spielt derzeit in der Gladbacher Regionalliga-Mannschaft. "Mit ihm und Marc-André ter Stegen kommen zwei unserer Profi-Torhüter aus unserem eigenen Nachwuchsleistungszentrum, darauf sind wir stolz." Blaswich wechselte 2006 vom VfR Mehrhoog zu Gladbach und bestritt bisher 39 Regionalliga-Spiele für die Elf vom Niederrhein.

Außerdem gab es gute Nachrichten von Stürmer Matthew Leckie, der zurzeit noch mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel fehlt: Der 20-Jährige hat das individuelle Training wieder aufgenommen. "Es sieht ganz gut aus, vielleicht kann ich Donnerstag oder Freitag wieder mit der Mannschaft trainieren und nächsten Dienstag zum Pokalspiel zur Verfügung stehen", so Leckie, der im Sommer aus seinem Heimatland Australien von Adelaide United kam und bisher drei Bundesliga-Spiele absolvierte.

Trainer Huub Stevens hat noch nicht bekannt gegeben, wer für den verletzten Ralf Fährmann das Tor des FC Schalke 04 im UEFA-Europa-League-Spiel am Donnerstag bei AEK Larnaca und am Sonntag in der Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen hüten wird. "Wir besprechen noch im Trainerstab, wer den besten Eindruck hinterlassen hat", sagte Stevens, der sich zwischen Lars Unnerstall und Mathias Schober entscheiden muss. Sollte Fährmann nicht nur einen Innenbandriss, sondern womöglich sogar einen Kreuzbandriss erlitten haben, wird der Pokalsieger einen weiteren Torhüter verpflichten. Als möglicher Fährmann-Ersatz gilt der derzeit vereinslose Timo Hildebrand.

Rückkehrer aus den Reihen der Verletzten gibt es auch beim VfB Stuttgart: Dort konnten am Dienstagvormittag Georg Niedermeier und Ermin Bičakčić, die beide länger verletzt gefehlt hatten, wieder voll mitmachen. Defensivspezialist Niedermeier fehlte seit Ende Juli mit einem Ermüdungsbruch, während Bičakčić im selben Zeitraum mit einem Innenbandanriss im Knie ausfiel. Beide kamen somit in dieser Saison für die Schwaben noch nicht zum Einsatz. Da auch Zdravko Kuzmanović (Muskelfaserriss) wieder voll trainierte und Matthieu Delpierre nach Muskelriss immerhin im Lauftraining ist, stellte Co-Trainer Eddy Sözer erleichtert fest: "Das Lazarett lichtet sich und dadurch ergeben sich für uns auch wieder neue Alternativen. Wir sagen immer, dass wir nicht nur elf gute Spieler im Kader haben. Zuletzt sind Spieler zum Zuge gekommen, die zuvor kaum zum Einsatz kamen, und haben sich aufgedrängt. Der Respekt und die Akzeptanz untereinander sind da."

Aufgeschnappt
"Was ist Abstiegskampf? Muss man den kennen, um ihn zu können? Zieht man da Helme auf?"

Trainer Thomas Tuchel nach dem 0:1 des 1. FSV Mainz 05 gegen den FC Augsburg