Debakel-Erinnerungen auslöschen
Freitag, 16. September 2011
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Für den SC Freiburg gilt es vor dem freitäglichen Süd-West-Derby gegen den VfB Stuttgart vor allem, die Erinnerungen an das 0:7-Debakel gegen den FC Bayern München vom letzten Wochenende auszumerzen.
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Sieben Gegentreffer sind für jede Profimannschaft eine ganz bittere Pille, doch für Freiburgs neuen Coach Marcus Sorg gab es Trost durch seinen Vorgänger Robin Dutt. "Sowas passiert nicht das erste Mal in Freiburg. Mund abputzen und sauber weiterarbeiten", so Dutts Ratschlag. "Es gibt im Laufe einer Saison Spiele, in denen man als Mannschaft nicht funktioniert. Es ist uns gegen sehr starke Bayern nicht gelungen, an die Leistung gegen Wolfsburg anzuknüpfen und wir haben dazu einen rabenschwarzen Tag erwischt. Aber es ist das Schöne im Fußball, dass man das im nächsten Spiel gleich wieder gut machen kann", sagte Sorg selbst und der Spielplan will es, dass ihm mit dem Süd-West-Derby gegen den VfB Stuttgart eine perfekte Möglichkeit serviert wird, dafür zu sorgen, dass nach heute Abend niemand mehr über die Bayern-Pleite spricht.
"Jeder weiß, dass man mit einem Derby-Sieg doppelt punkten kann, im übertragenen Sinne. Das Spiel am Freitag wird wieder ein komplett anderes. Wir hoffen, dass wir die Möglichkeit haben, die Leistung abzurufen, die die Fans bis zum letzten Spiel gewohnt waren. Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Chance, auch wenn der VfB offensiv eine sehr gute Qualität hat", sprach Sorg, der auf Kapitän Heiko Butscher (Achillessehne) und Jan Rosenthal (Knie-Arthroskopie) verzichten muss.
Die im Gegensatz zu langen Zeiten der Vorsaison positive Personallage sowie das 3:0 in der letzten Woche gegen Hannover 96 sorgte für optimistische Stimmung bei den Landeshauptstädtern. "Es sieht gut aus. Bis auf die Langzeitverletzten steht mir der komplette Kader zur Verfügung, sodass ich die Qual der Wahl habe. Aber das ist gut so, keiner lässt nach, jeder drängt in die Startelf und will unbedingt spielen. Momentan kann sich keiner hängen lassen, da er sonst raus ist aus dem Kader. Egal, wer am Freitag daheim bleiben muss, er hat es nicht unbedingt verdient. Das ist insgesamt eine gute Ausgangslage", freute sich VfB-Coach Bruno Labbadia."Wir haben ein gutes Spiel vor der Brust, fahren mit einem Erfolgserlebnis zum Derby und wollen dort weitermachen, wo wir gegen Hannover aufgehört haben. Wir treten mit breiter Brust gegen Freiburg an."
In der Tabelle weisen die Schwaben bisher eine ausgeglichene Bilanz auf und könnten mit einem Dreier an der Dreisam einen echten Schritt nach oben machen. Doch darum geht es scheinbar nur sekundär, denn auch Labbadia weiß um die Brisanz des Derbys: "Der VfB ist das Aushängeschild für Baden-Württemberg im Fußball, und das wird auch in Zukunft so bleiben."