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Neuers Rückkehr nach Schalke

Während beim Schlager zwischen Schalke und Bayern Neuers Rückkehr im Mittelpunkt steht, bietet die Bundesliga außerdem spannende Derbys zwischen dem FCK und Mainz sowie Leverkusen und dem 1. FC Köln.

Wartet am Sonntag ein Pfeifkonzert auf Neuer?
Wartet am Sonntag ein Pfeifkonzert auf Neuer? ©Getty Images

Vor dem Gastspiel des FC Bayern München am Sonntag beim FC Schalke 04 steht vor allem die Rückkehr von Nationaltorwart Manuel Neuer in seinen Geburtsort Gelsenkirchen im Mittelpunkt. "Ich freue mich auf Schalke und darauf, viele Kollegen, Freunde und alte Bekannte wieder zu treffen. Es wird ein interessantes Spiel für mich", so Neuer, der zwar vor ein paar Wochen beim Qualifikationsspiel zur UEFA EURO 2012 in seinem alten Stadion mit der DFB-Auswahl 6:2 gegen Österreich siegte, doch "der typische Schalke-Fan ist kein Nationalmannschaftsfan. Ich schätze, dass vielleicht nur 15 oder 20 Prozent der Zuschauer Schalke-Anhänger waren", so Neuer weiter, der durchaus mit einigen Pfiffen rechnet. Tabellenführer Bayern kommt mit der Empfehlung von sieben Pflichtspielsiegen in Folge und einem 7:0 gegen den SC Freiburg, während die Königsblauen die Niederlage gegen den VfL Wolfsburg verdauen müssen.

Das rheinische Derby steht dagegen bei Bayer 04 Leverkusen bereits am Samstag an, wenn der 1. FC Köln zu Gast ist. Nach der Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg ist die Lage beim Fünftzehnten aus der Domstadt nach wie vor prekär. "Ich werde das System nicht umschalten, aber vielleicht ein bisschen leichter machen. Ich muss in den Spiegel schauen, in ein paar Momenten ist es vielleicht nicht das Beste für die Mannschaft", deutete Ståle Solbakken an, von seinen bisherigen Vorstellungen vielleicht abzurücken. Der Derby-Charakter nötigt Leverkusens Robin Dutt jedenfalls Respekt ab: "Ich habe mir sagen lassen, dass die Kölner gegen uns immer top gespielt haben und motiviert waren, auch wenn sie gerade in der Tabelle nicht so gut gestanden haben."

Noch düsterer als beim FC sieht es für den Hamburger SV aus, der nach der Derby-Niederlage gegen den SV Werder Bremen nun Gastgeber für den gut gestarteten Fünften VfL Borussia Mönchengladbach ist. Während HSV-Coach Michael Oenning fast nur noch Durchhalteparolen bleiben ("Wir werden das Spiel gewinnen, davon bin ich fest überzeugt"), will Lucien Favre das Gründungsmitglied der Bundesliga nicht unterschätzen. "Wir haben großen Respekt vor dem HSV, der über einen herausragenden Kader mit vielen guten Spielern verfügt. Und die Mannschaft, die zum Auftakt in Hamburg verloren hat, ist nicht mehr mit der aktuellen zu vergleichen, denn jetzt sind vier, fünf neue Spieler dabei."

Werder – nach der Seuchensaison 2010/11 nun etwas überraschend auf Rang zwei zu finden – reist zum 1. FC Nürnberg. Beide Mannschaften konnten ihre letzte Partie für sich entscheiden und haben klare Ziele definiert. "Nachdem wir Mannschaften wie Köln oder Berlin geschlagen haben, müssen wir versuchen, den nächsten Schritt zu machen. Gegen Teams, wie Hannover oder Dortmund, die vermeintlich besser sind, haben wir verloren. Auch Bremen zähle ich zu diesen Mannschaften. Aber vielleicht können wir sie schlagen", hofft Nürnbergs Dieter Hecking, während sein Gegenüber Thomas Schaaf meinte: "Wir spielen nicht, um Tabellenführer zu werden, sondern darum, auf 15 Punkte zu kommen. Der Kader hat viele gute Möglichkeiten, es ist sehr positiv, wie die Mannschaft arbeitet und eine deutliche Veränderung eingetreten ist."

War der Sieg gegen Schalke am vergangenen Sonntag die Trendwende für den VfL Wolfsburg? "Genauso wie ich nach einem verlorenen Spiel nicht in Panik ausbreche, reiße ich nach einem Sieg jetzt auch nicht die Arme hoch. Aber die Mannschaft wächst zusammen. In den ersten Partien hatte jeder Spieler noch zu sehr darauf geschaut, dass er gut aussieht und dabei zu wenig auf den Mitspieler geachtet. Das hat gegen Schalke schon ganz anders ausgesehen", so Felix Magath vor der Auswärtsaufgabe bei der TSG 1899 Hoffenheim, die auf den besten Saisonstart der noch jungen Bundesligageschichte spekuliert. Ein Dreier gegen die Niedersachsen würde eine neue Bestmarke bedeuten.

Wie erwartet deuten sich zwischen den beiden Aufsteigern Hertha BSC Berlin und FC Augsburg schon vor dem direkten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt qualitative Unterschiede an. Während die Herthaner aus dem gesicherten Mittelfeld grüßen, geraten die Bayern mit bisher zwei Punkten bereits jetzt mächtig ins Rudern. "Solange sich die Mannschaft nicht aufgibt, kann man nicht klagen. Es war von vornherein klar, dass es äußerst schwer werden würde. Solang die Einstellung der Mannschaft passt, kann ich damit leben. Anders wäre es, wenn kein Einsatz gezeigt würde", so Trainer Jos Luhukay, der bis jetzt noch in Ruhe arbeiten kann.

In den letzten Jahren hat sich der 1. FSV Mainz 05 als Nummer eins in Rheinland-Pfalz etabliert und steht auch vor dem Derby beim 1. FC Kaiserslautern wieder fünf Plätze vor dem FCK. Da hofft man bei den Gastgebern darauf, mit einem Sieg wenigstens für einen Abend die Verhältnisse zurechtzurücken. "Uns fehlt noch das Erfolgserlebnis, wenn wir ein solches erreichen, fallen die Schritte danach leichter. Ein Derby kann man höher einstufen, wir wollen einen Sieg für unsere Fans und für uns", so Marco Kurz, während 05er-Coach Thomas Tuchel nach der Pleite gegen Hoffenheim meint: "Die Aufgabe kommt zur richtigen Zeit. Bei einer Partie unter Flutlicht gegen den 1. FC Kaiserslautern, wie der am Samstag ist jeder hellwach."

Meister Borussia Dortmund und Hannover 96 treffen am Sonntag in der Metropole an der Leine aufeinander, beide Vereine verloren ihr letztes Ligaspiel und holten im Europapokal jeweils ein Unentschieden. "Die Niederlage beim VfB war ein Denkzettel zur richtigen Zeit. Wir werden eine Reaktion zeigen - sonst haben wir auch gegen Dortmund keine Chance", lautet die Ankündigung von Hannovers Sergio Pinto.

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