HSV verstärkt Abwehr
Mittwoch, 24. August 2011
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Rajković ist der nächste Hamburger, der von Chelsea kommt +++ Guerrero im Mannschaftstraining +++ Auch Friedrich ist wieder zurück +++ Schwarz-weiß-gefleckter Irokesenschnitt reizt Tuchel
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Der Hamburger SV hat nach dem 0:5 am vergangenen Wochenende noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und die Abwehr mit Slobodan Rajković verstärkt. Der 22-jährige Innenverteidiger kommt – wie vor ihm schon Jeffrey Bruma, Gökhan Töre, Jacopo Sala und Michael Mancienne – von Chelsea FC und unterschrieb für vier Jahre beim HSV. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. Hamburgs neuer Sportdirektor Frank Arnesen war lange für die Blues in selber Position tätig. Rajković war in den vergangenen Jahren an PSV Eindhoven, FC Twente und Vitesse (wo er sogar Kapitän war) in die Eredivisie ausgeliehen worden, in der er über 60 Partien bestritt. Mit Twente gewann er in der Saison 2009/10 sogar die Meisterschaft.
"Ich bin gerade erst angekommen und möchte keine großen Versprechungen machen, aber ich kann versprechen, dass ich immer mein Bestes, immer 100 Prozent für das Team geben werde", sagte der 22-Jährige, der bereits eine feste Größe in Serbiens Nationalmannschaft ist. "Er ist groß und ein unbequemer Gegenspieler, der im richtigen Moment auch mal dazwischen haut. Er ist einer, der auch mal Angst und Schrecken verbreiten kann. Er bringt eine Qualität mit, die wir so noch nicht im Kader haben und die wir auch brauchen. Dazu ist er Linksfuß, das war mir persönlich sehr wichtig", ergänzte Trainer Michael Oenning, der den Neuzugang vielleicht schon am Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln einsetzen wird. "Er muss erst einmal hier ankommen, dann kann ich mir persönlich ein Bild machen. Ich will aber nichts ausschließen. Wie schnell es gehen kann, hat man zuletzt auch bei Per Skjelbred gesehen."
Positive Nachrichten gibt es auch von Stürmer José Paolo Guerrero, der seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel überwunden hat und am Mittwoch nach erfolgreichem Lauftraining am Dienstag schon wieder mit der Mannschaft trainieren soll. Ob der Peruaner gegen Köln mit dabei ist, will Oenning zeitnah entschieden.
Einen Schritt weiter ist da bereits Arne Friedrich, der am Dienstag ins Teamtraining des VfL Wolfsburg zurückkehrte. Der 32-jährige Nationalspieler, der aufgrund eines Bandscheibenvorfalls die komplette Vorbereitung verpasste, trainiert jedoch zuerst einmal mit der U23. "Um wieder reinzukommen und einer Verletzungsgefahr vorzubeugen, wird Arne Friedrich in den ersten Tagen mit den Amateuren trainieren. Bei langzeitverletzten Spielern ist es üblich, nicht gleich bei der Lizenzspielermannschaft einzusteigen, wo Tempo und Beanspruchung höher sind. Wenn die Stabilität erreicht ist, wird er wieder zum Bundesligateam stoßen", so Trainer Felix Magath. Friedrich hatte schon die Hinrunde der letzten Spielzeit nach einer Bandscheiben-OP verpasst.
Der 1. FC Kaiserslautern hat Mittelfeldmann Bastian Schulz an den Regionalligisten RB Leipzig abgegeben. Der 26-Jährige bestritt 16 Zweitligaspiele (1 Tor) und 26 Bundesligaspiele für den 1. FC Kaiserslautern und seinen Ex-Verein Hannover 96, von dem er 2009 in die Pfalz wechselte. Nun unterschreibt er in Ostdeutschland einen Zweijahresvertrag, während über die Ablöse Stillschweigen vereinbart wurde.
Mit Dorge Kouemaha müssen die Lauterer in den nächsten drei bis vier Wochen auf einen Stürmer verzichten. Der 28-jährige Kameruner erlitt im Training einen Faserriss in den Adduktoren. Kouemaha kam zu Saisonbeginn leihweise vom Club Brugge KV und bestritt bisher zwei Ligaspiele.
Routinier Steven Cherundolo von Hannover 96 konnte am Dienstag aufgrund von Sprunggelenksproblemen nur ein individuelles Training absolvieren. Bei den Niedersachsen geht man aber davon aus, dass der US-Amerikaner am Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 mitwirken kann.
Aufgeschnappt
"Stimmt es, dass Sie als Jugendkoordinator beim FC Augsburg Spieler zum Friseur geschickt haben? – Ja. Als ein Spieler mit schwarz-weiß gefleckten Haaren mit asymetrischem Irokesenschnitt kam, hat er von Mittwoch bis Freitag Zeit bekommen, das in Ordnung zu bringen, wenn er mit zum Spiel fahren will."
Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel in einem Interview