Hannover verpasst Tabellenführung

Hannover 96 hat die große Chance zur Tabellenführung verpasst, gegen Hertha BSC Berlin reichte es nur zu einem 1:1-Unentschieden. Die andere Partie des Tages gewann der FC Schalke 04 beim 1. FSV Mainz 05 mit 4:2, zur Pause lagen die Königsblauen noch mit 0:2 zurück. Zudem hatten die Schalker einen weiteren Grund zur Freude, denn Raúl hatte kurz vor Spielbeginn erklärt, dass er seinen Vertrag auf jeden Fall erfüllen wird.

Hannover fand nur langsam in die Begegnung, die Niedersachsen waren nach dem 2:1-Sieg gegen Sevilla im Play-off-Hinspiel zur UEFA Europa League am Donnerstag noch etwas müde. So hatten sie zunächst kaum ein Mittel gegen die defensiv gut eingestellte Hertha. Die Führung in der 33. Minute resultierte bezeichnenderweise dann auch aus einem Freistoß. Sérgio Pinto versuchte aus fast 30 Metern sein Glück, der Ball flog durch die Mauer hindurch und flach ins von Thomas Kraft gehütete Tor.

Im Verlauf der Partie brachte Hannover das Geschehen immer mehr unter Kontrolle. In der 67. Minute hatte Manuel Schmiedebach das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Weitschuss strich knapp am Tor vorbei. Der eingewechselte Christian Pander konnte kurz darauf eine gute Kopfballchance nicht nutzen. In der Schlussphase zog sich Hannover immer weiter zurück, was Berlin zum Ausgleich nutzte. Nach einer Hereingabe von Christian Lell war der eingewechselte Pierre-Michel Lasogga zur Stelle und rettete Hertha damit einen Punkt.

In Mainz legten die Hausherren los wie die Feuerwehr und gingen bereits nach sieben Minuten in Führung. Zoltán Stieber brachte einen Freistoß in den Strafraum, wo Andreas Ivanschitz per Direktabnahme erfolgreich war. Nur vier Minuten später legte Elkin Soto das 2:0 nach. Schalke-Torhüter Ralf Fährmann konnte einen Schuss von Sami Allagui nicht festhalten und Soto staubte ab. Die Mainzer wirkten wie aufgedreht, doch Ivanschitz und Allagui versäumten es, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben.

In der Pause schien Schalke-Trainer Ralf Rangnick die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft. Die erste Chance der Gäste durch einen Kopfball von Raúl konnte FSV-Schlussmann Heinz Müller noch abwehren (47.), doch zehn Minuten später war er machtlos. Raúl legte perfekt quer auf Klaas-Jan Huntelaar, der die Kugel nur noch über die Linie drücken musste.

In der 64. Minute kam Schalke zum Ausgleich, als Kapitän Benedikt Höwedes nach einer Ecke am langen Pfosten mit dem Kopf zur Stelle war. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Schalke die Partie endgültig gedreht, Mainz brachte den Ball nach einer weiteren Ecke nicht aus der Gefahrenzone und Joel Matip köpfte aus zwei Metern ein. Den Schlusspunkt zum Schalker 4:2 setzte der Ex-Mainzer Christian Fuchs mit einem Freistoßtor in der 90. Minute.