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Delpierre fällt monatelang aus

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Vier bis fünf Monate Pause für Delpierre +++ Traore zum VfB +++ Lala hängt ein Jahr dran +++ Ziege neuer U19-Nationaltrainer +++ Thomas Müller kann mehr als nur Bier holen

Matthieu Delpierre hat sich schon wieder eine längerfristige Verletzung zugezogen
Matthieu Delpierre hat sich schon wieder eine längerfristige Verletzung zugezogen ©Getty Images

Einen Schock gab es so kurz vor Saisonende für Matthieu Delpierre vom VfB Stuttgart: Der Innenverteidiger erlitt beim Sprinttest im Mittwochstraining einen Sehnen-/Muskelriss im linken Oberschenkelstrecker, der eine Operation am Freitag erfordert. "Das ist eine schwere Verletzung mit einer Ausfallzeit von vier bis fünf Monaten", erklärte Mannschaftsarzt Raymond Best. Schon im letzten Sommer war der VfB-Kapitän an der Patellasehne operiert worden und fiel mehrere Monate aus. Der 30-Jährige kam in der laufenden Saison, unter anderem auch wegen zweier Rotsperren, nur auf 18 Ligaspiele (1 Tor). "Für Matthieu und für uns ist das ganz bitter. Ich hoffe sehr, dass der Eingriff gut verläuft und er dann schnell wieder gesund wird", so Cheftrainer Bruno Labbadia, der also auf jeden Fall in der Anfangsphase der neuen Saison auf den Franzosen verzichten muss.

Dafür kommt das Transferkarussell in der Bundesliga immer mehr ins Rollen: Die Stuttgarter bestätigten den ablösefreien Zugang von Ibrahima Traore vom Zweitligisten FC Augsburg. Der 23-Jährige, der mit dem FCA so gut wie sicher in die Bundesliga aufgestiegen ist, unterschrieb bei den Schwaben einen Dreijahresvertrag. "Ibrahima Traore ist ein junger und motivierter Spieler, der sich beim VfB beweisen will", sagte Sportdirektor Fredi Bobic über den Mittelfeldspieler, der vor zwei Jahren von Hertha BSC Berlin (1 Bundesligaspiel) zu Augsburg wechselte und dort in 45 Zweitligapartien acht Tore erzielte.

Der 1. FC Nürnberg hat mit Wilson Kamavuaka von der TSG 1899 Hoffenheim ebenfalls einen ablösefreien Spieler unter Vertrag genommen. Der defensive Mittelfeldspieler kam bei den Kraichgauern bisher nur in der Reserve zum Zug und soll in Nürnberg behutsam aufgebaut werden. Der 21-jährige Kamavuaka, der bereits ein Länderspiel für die Demokratische Republik Kongo bestritt, unterschrieb bis 2014 und kann auf 18 Einsätze und ein Tor in seiner ersten Regionalligasaison zurückblicken. "Unsere Scouting-Abteilung verfolgt Wilsons Weg bereits über einen längeren Zeitraum. Den vielen positiven Beispielen der Vergangenheit soll er folgen und bei uns über die U23 an den Lizenzkader herangeführt werden", sagte Nürnbergs Sport-Vorstand Martin Bader.

Altin Lala hat seinen Vertrag beim Überraschungsteam Hannover 96 um ein Jahr bis 2012 verlängert. Der 35-jährige Albaner kam 1998 vom SC Borussia Fulda an die Leine und bestritt 289 Ligaspiele (10 Tore) für die Niedersachsen. "Altin ist und bleibt eine wichtige Persönlichkeit in unserem Kader. An ihm können sich vor allem unsere jungen Spieler orientieren. Er ist Vorbild in vielerlei Hinsicht und wird uns mit seiner internationalen Erfahrung als albanischer Nationalspieler gerade bei unseren Europapokalspielen wichtige Impulse geben", so Sportdirektor Jörg Schmadtke über den Mittelfeldspieler, der in dieser Spielzeit allerdings weitgehend Ergänzungsspieler war. Das hält Trainer Mirko Slomka jedoch nicht davon ab, den Albaner zu loben: "Er ist zweikampstark, hat viel Übersicht, kann ein Team mitreißen und sein Wort hat innerhalb der Mannschaft ein besonderes Gewicht. Gut für alle, dass Altin ein weiteres Jahr bleibt." Lala selber gab sich erfreut, noch ein Jahr dranhängen zu können: "Gerade jetzt, wo wir gemeinsam so viel Erfolg habe, macht es natürlich besonders Spaß. Das Zusammenspiel innerhalb unseres Teams klappt hervorragend zwischen den jüngeren und älteren Spielern. Davon wollen wir jetzt auch international profitieren." 

Die deutsche U19-Nationalmannschaft hat mit Christian Ziege einen neuen Trainer bekommen. Der ehemalige Nationalspieler wird die Mannschaft bei der Eliterunde in der Türkei zwischen dem 24. Mai und 5. Juni betreuen, wo man auf Ungarn, die EJR Mazedonien und Gastgeber Türkei treffen wird. Nur der Sieger dieses Miniturniers qualifiziert sich für die Endrunde der UEFA-U19-Europameisterschaft in Rumänien (20. Juli – 1. August 2011). "Wir freuen uns, dass wir Christian Ziege für die anspruchsvolle Aufgabe gewinnen konnten. Er hat Erfahrungen als Trainer im Nachwuchs- und Profibereich und wird unseren Talenten durch seine Persönlichkeit viele wichtige Elemente vermitteln, damit das Team in der Türkei erfolgreich sein kann", sagte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer. Der DFB betonte, dass Ziege die ausdrückliche Zustimmung seines bisherigen Vereins DSC Arminia Bielefeld habe, von dem er zwar im November 2010 entlassen wurde, wo er aber noch einen gültigen Vertrag bis Saisonende hat. Der 39-jährige Ziege folgt somit auf Ralf Minge, von dem sich der DFB Ende April 2011 getrennt hatte. Ziege bestritt 72 Länderspiele für Deutschland und gewann 1996 in England die UEFA EURO '96.

Absteiger FC St. Pauli wird die auslaufenden Verträge mit den beiden Verteidigern Marcel Eger (6 Saisonspiele) und Florian Lechner (9) nicht verlängern. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber die noch bestehenden Verträge und die geplante Reduzierung des Spielerkaders ließen uns keine andere Wahl", so St. Paulis Sportchef Helmut Schulte. Beide Spieler kamen 2004/05 zu dem damaligen Regionalligisten und bestritten seitdem jeweils über 100 Ligaspiele für die Hanseaten.
Abstiegskandidat Eintracht Frankfurt hat den drei A-Jugendlichen Julian Dudda (18), Erik Wille (18), und Alexander Hien (18) Profiverträge für die kommende Saison gegeben. Verteidiger Dudda kam bei der Heimniederlage gegen den 1. FC Köln am letzten Wochenende schon zu seinem Bundesliga-Debüt, auf das Abwehrkollege Wille und Mittelfeldspieler Hien noch warten müssen. Vor dem Bundesligafinale bei Borussia Dortmund am Samstag, bei dem unbedingt gepunktet werden muss, bangen die Hessen zudem um Mittelfeldspieler Alexander Meier, der am Donnerstag das Training mit Adduktorenproblemen abbrechen musste. 

Frankfurts Konkurrent um den Klassenerhalt, der VfL Borussia Mönchengladbach, kann dagegen beim  Hamburger SV wohl wieder auf Stürmer Igor de Camargo (7 Saisontreffer) zurückgreifen, der aufgrund von Verletzungsproblemen zuletzt Anfang März beim 2:0-Heimsieg gegen Hoffenheim spielen konnte.

Aufgeschnappt
"Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass ich langsam mit dem linken Fuß mehr anfangen kann, als nur Bier holen."

Thomas Müller vom FC Bayern München auf die Frage, in welchen Bereichen er sich in der laufenden Saison am meisten verbessert habe

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