YB marschiert Richtung Europa
Sonntag, 3. April 2011
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Dank eines 2:0-Sieges in Sion festigten die Young Boys den dritten Platz, auch weil Luzern nur zu einem 1:1 gegen St. Gallen kam. Zudem schlug der FC Zürich den FC Thun auswärts mit 3:2.
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Dank eines 2:0-Sieges beim FC Sion festigte der BSC Young Boys Rang drei. Entgegen kam YB zudem das 1:1 des FC Luzern gegen den FC St. Gallen. Im dritten Sonntagsspiel schlug der FC Zürich den FC Thun auswärts 3:2.
Die Berner Young Boys kehren zu alter Stabilität zurück und korrigieren ihren missratenen Herbst: Nach dem 2:0 beim FC Sion, einem ernsthaften Konkurrenten im Kampf um die vorderen Plätze, sind die Berner drauf und dran ihr Mindestziel, Rang drei, doch noch zu erreichen. Im Tourbillon zu Sion, wo die letzten fünf Auswärtsmannschaften allesamt verloren hatten, boten die Berner eine defensiv solide und vor allem im zweiten Durchgang abgeklärte Vorstellung.
Vor der Pause hatten die Fans im Tourbillon eine von Taktik geprägte Partie gesehen, in der sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe bewegten. Mit Ausnahme eines Flachschusses von Sions Alvaro Dominguez, der am rechten Pfosten vorbei strich, und einer Parade von Sions Torwart Andris Vanins gegen Moreno Costanzo gab es keine klaren Torchancen.
Dafür aber startete der zweite Abschnitt umso ereignisreicher: Nach 48 Minuten tankte sich Costanzo, der kurz vorher noch gescheitert war, durch die Sittener Hintermannschaft; er hielt drauf und sein Schuss flog vom Innenpfosten ins Netz – 1:0 für YB. Durch dieses Tor gewannen die Gäste an Selbstvertrauen, sie wurden immer ballsicherer und gestanden dem FC Sion kaum mehr Tormöglichkeiten zu. In der 73. Minute erhöhte der soeben eingewechselte Emmanuel Mayuka nach einem Steilpass von Thierry Doubaï eiskalt auf 2:0 – das Spiel war entschieden und die Berner durften einen Erfolg für sich verbuchen, dank dem sie zwischen sich und Sion eine Distanz von fünf Punkten legen konnten.
Weniger erfreulich verlief der Sonntagnachmittag für den FC Luzern, der trotz überlegener erster Halbzeit und einer Pausenführung gegen das Schlusslicht aus St. Gallen nicht über ein 1:1 hinauskam. Daniel Gygax hatte die Luzerner in der 18. Minute nach einer Flanke von Elsad Zverotic per Kopf in Führung gebracht und Tomislav Puljic danach mit einem unpräzisen Schuss aus wenigen Metern das scheinbar sichere 2:0 vergeben, so dass die St. Galler kurz nach der Pause ausgleichen konnten: Zunächst parierte Luzerns Torhüter David Zibung gegen Philipp Muntwiler, doch José Gonçalves’ Nachschuss mit dem linken Vollspann fand den Weg ins Tor (49.).
Fortan war die Partie ausgeglichener, fassten die St. Galler, denen drei Punkte ans rettende Ufer fehlen, neuen Mut. Die Luzerner aber blieben das grundsätzlich bessere Team, dem jedoch die Effektivität des vergangenen Herbsts abging. Chancen aufs 2:1 gab es dennoch: Nach einem strammen Schuss Nelson Ferreiras hielt St. Gallens Keeper Germano Vailati den Ball nicht fest, Burim Kukelis Nachschuss ging aber übers Tor. Ein Treffer blieb den Luzernern bis zum Schluss versagt, so dass sie trotz ihres Überwinterns als Tabellenführer nur noch auf Rang vier liegen. Der FCSG hingegen verkürzte den Rückstand auf Xamax Neuchâtel FC, den Neunten, auf einen Punkt.
Der FC Zürich entledigte sich seiner Pflichtaufgabe beim Aufsteiger aus Thun recht souverän. Durch Treffer von Amine Chermiti (5.) und Ludovic Magnin (17.) lagen die Zürcher bereits früh auf dem schwierigem Geläuf im Thuner Lachenstadion in Führung. Kurz vor der Paus verhinderte Johnny Leoni den Anschlusstreffer der Thuner, indem er einen Elfmeter von Nick Proschwitz hielt. Der gelang seinem Team dann aber doch noch: Markus Neumayr traf nach 49. Minuten. Aber mit dem dritten Zürcher Tor durch Adrian Nikci (61.) war die Vorentscheidung zugunsten der Zürcher gefallen. Daran, dass der FCZ nunmehr fünf Punkte Vorsprung auf den Dritten YB hat, änderte auch Timm Kloses Tor zum 2:3 nichts mehr (81.).