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Ideenaustausch der Dopingkontroll-Offiziere

Die Doping-Kontrolloffiziere der UEFA haben sich im Haus des Europäischen Fußballs in Nyon zu ihrem jährlichen Seminar getroffen. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand der Kampf gegen Doping im europäischen Fußball.

UEFA-Anti-Doping-Kontroll-Offiziere (DCOs)
UEFA-Anti-Doping-Kontroll-Offiziere (DCOs) ©UEFA.com

Die Doping-Kontrolloffiziere der UEFA (DCOs) haben sich im Haus des Europäischen Fußballs in Nyon zu ihrem jährlichen Seminar getroffen. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand der Kampf gegen Drogen und Doping im europäischen Fußball.

Die 44 DCOs sind alles Mediziner, die vor und nach Spielen in UEFA-Wettbewerben Dopingkontrollen vornehmen, egal, ob bei Jugendwettbewerben, Frauen- und Futsalspielen oder in der UEFA Champions League. Die DCOs sind wichtige Bausteine im Kampf der UEFA gegen Doping.

Dr. Michel D'Hooghe, Vorsitzender der medizinischen Kommission der UEFA, begrüßte die DCOs und gratulierte ihnen zu ihrer erfolgreichen Arbeit. Auch Dr D'Hooghe unterstrich die Bedeutung der DCOs im Rahmen der Anti-Doping-Bemühungen der UEFA.

Ziel des Seminars war es, sicherzustellen, dass die DCOs gemeinsames Wissen und Kenntnisse aufzuweisen haben, Regeln und Vorgehensweisen in gleicher Art und Weise interpretieren und über alle notwenigen Mittel verfügen, ihre Arbeit so professionell wie möglich zu erledigen. Vor allem der Meinungsaustausch sei extrem wichtig. Nicht zuletzt deshalb wurden viele Vorschläge und Empfehlungen ausführlich diskutiert.

Die Anti-Doping-Kampagne läuft weiterhin auf Hochtouren, die Zahl der Dopingkontrollen, auch bei Jugendlichen, hat signifikant zugenommen. Zudem werden den jugendlichen Fußballern, die als besonders anfällig für den Drogenkonsum gelten, hochkarätige Workshops rund um die Jugendturniere geboten. Die Anti-Doping-Initiative ist Teil des medizinischen Programms der UEFA unter Leitung der medizinischen Kommission der UEFA und von Dr. D'Hooghe.

Auf der Tagesordnung in Nyon stand ein Rückblick auf die Dopingkontrollen der letzten Saison, auf die aktuellen Entwicklungen und ein Ausblick auf die kommende Spielzeit. 2009/10 wurden 1 710 Dopingkontrollen in allen UEFA-Wettbewerben durchgeführt. 1 300 davon in den beiden größten Europapokalwettbewerben. In vier Fällen wurden positive Proben gefunden.

1 116 Proben wurden explizit auf das Ausdauerdopingmittel EPO getestet. 476 Dopingkontrollen, und damit ein Drittel aller Kontrollen, wurden außerhalb der Wettkämpfe durchgeführt.

Bis jetzt wurden 1 075 Spieler während der Wettbewerbe getestet, davon 352 auf EPO, dabei wurden zwei Spieler positiv getestet. 381 Spieler wurden außerhalb der Wettbewerbe geprüft, alle auch auf EPO, bislang alle negativ.

Heftige Diskussionen gab es auch um die neue, 2010/11 eingeführte, "Whereabouts-Regel, die besagt, dass Klubs Informationen liefern müssen, wo sich ihre Spieler aufhalten. Diese Prozedur erlaubt eine härte Bestrafung für wiederholte Verstöße und soll für größere Disziplin und mehr Respekt vor den Regeln bei den Spielern sorgen.

Die Anti-Doping-Regularien der UEFA, Ausgabe 2011, wurden beim letzten Treffen des UEFA-Exekutivkomitees in Paris im März abgesegnet und treten Ende Mai in Kraft. Diese neuen Regeln beinhalten schon die Whereabouts-Prozeduren sowie die Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) 2011.

Auch die Pläne für das Anti-Doping-Programm für die UEFA EURO 2012 wurden vorgestellt. Momentan wird eifrig daran gearbeitet, dass die Doping-Prozeduren und -Gerätschaften in den acht Gastgeberstädten der UEFA EURO 2012 – Gdansk, Poznan, Warschau und Wroclaw (Polen) sowie Donetsk, Kharkiv, Kyiv (Kiew) und Lviv (Ukraine) den UEFA-Anforderungen entsprechen. Bei der Endrunde 2008 in Österreich und der Schweiz wurden keine positiven Proben gefunden.

Auf dem Seminar gab es zudem Trainingseinheiten für die DCOs, die erst dieses Jahr zum Team gestoßen sind. Die Neulinge wurden mit dem Anti-Doping-Programm der UEFA vertraut gemacht und erhielten Einweisungen in den Ablauf der Dopingprozeduren. "Obwohl es nur so wenige positive Fälle gab, sollten wir nicht unvorsichtig werden", empfahl der Vorsitzende des Anti-Doping-Ausschusses, Dr. Jacques Liénard, der zu erhöhter Wachsamkeit aufrief.

Das Seminar war in eine Nachmittags- und eine Morgen-Sitzung aufgeteilt, um es den DCOs zu ermöglichen, sich zwischendurch mit ihren Kollegen auszutauschen. Es gab auch Frage-Antwort-Stunden, in denen UEFA und DCOs bisher strittige Sachverhalte klären konnten. "Gebt Betrügern keine Chance", gab ihnen Dr. Liénard mit auf den Weg, der sich bei den DCOs ausdrücklich für ihre Flexibilität und ihren Einsatz bedankte.

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