Zusätzliche Assistenten bei der EURO

Das International Football Association Board (IFAB), zuständig für das Regelwerk im Fußball, hat beschlossen, bei der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine im nächsten Sommer zwei zusätzliche Schiedsrichterassistenten einzusetzen. Der Entschluss kam, nachdem die UEFA das IFAB gebeten hatte, das Experiment auch bei diesem Turnier weiterzuführen.

Das IFAB - welches den Englischen Fußballverband (FA), den Schottischen Fußballverband (SFA), den Walisischen Fußballverband (FAW), den Nordirischen Fußballverband (IFA) und die FIFA umfasst - gab am Samstag bei der 125. Jahreshauptversammlung in Newport/Wales grünes Licht für eine Fortsetzung des Experiments, das den Unparteiischen in der Entscheidungsfindung bei Spielen hilft. Die UEFA EURO 2012 findet vom 8. Juni bis 1. Juli nächsten Jahres statt, bei dieser Endrunde werden insgesamt 31 Spiele ausgetragen.

"Dem IFAB wurden außerdem die bisherigen Ergebnisse des fortlaufenden Experiments mit zusätzlichen Schiedsrichterassistenten vorgelegt", erklärte die FIFA, "und der IFAB stimmte dem Einsatz von zusätzlichen Schiedsrichterassistenten bei der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine im Rahmen der Testphase zu."

Das Experiment mit zusätzlichen Assistenten bedeutet, dass neben dem Schieds- und den beiden Linienrichtern zwei weitere Assistenten hinter den beiden Torauslinien postiert sind, deren Aufgabe es ist, sich auf Vorgänge im Strafraum zu konzentrieren, wie etwa Fouls oder Fehlverhalten.

Nach einer Entscheidung des IFA im letzten Juli werden bei allen Spielen der UEFA Champions League und der UEFA Europa League in dieser Saison und 2011/12 sowie im UEFA-Superpokal 2011 zusätzliche Assistenten im Einsatz sein.

Versuche mit zwei zusätzlichen Assistenten wurden erstmal in der Qualifikation zur UEFA-U19-Europameisterschaft im Herbst 2008 unternommen. Anschließend gab das IFAB die Erlaubnis, die Tests auf professioneller Ebene fortzuführen, was in der Saison 2009/2010 mit der UEFA Europa League gemacht wurde.

Das IFAB wurde 1886 gegründet. Jeder der vier britischen Verbände hat eine Stimme, die FIFA als Vertreterin der übrigen 204 Mitgliedsverbände deren vier. Zur Annahme eines Antrags bedarf es einer Dreiviertelmehrheit.

Das IFAB hat außerdem zugestimmt, die Test zur Torlinientechnologie um ein Jahr zu verlängern. Eine weitere Entscheidung war, dass im Bezug auf Regel 4 - Ausrüstung der Spieler - das Tragen von Haarnetzen nicht verboten sein sollte. Klicken Sie hier um das ganze Statement vom IFAB-Treffen zu lesen.