St. Pauli gewinnt das Derby
Mittwoch, 16. Februar 2011
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Der FC St. Pauli ist inoffizieller Hamburger Stadtmeister. Im Nachholspiel des 21. Spieltags setzten sie sich beim HSV mit etwas Glück und dank des Treffers von Gerald Asamoah mit 1:0 durch.
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Der FC St. Pauli hat im Nachholspiel des 21. Spieltags einen viel umjubelten 1:0-Derbyerfolg beim Hamburger SV gefeiert. Den einzigen Treffer der Partie erzielte Gerald Asamoah in der 59. Minute.
Der HSV war in der ersten Halbzeit drückend überlegen und kam aufgrund einer nervös wirkenden Abwehr St. Paulis auch zu einigen guten Möglichkeiten. Nach einer Viertelstunde stand Heiko Westermann nach einem Freistoß von Zé Roberto auf einmal frei im Fünfmeterraum, scheiterte aber an Benedikt Pliquett, der überraschend für Thomas Kessler im Tor von St. Pauli zum Einsatz kam.
Den Gästen gelang im Spiel nach vorne fast gar nichts, weil das kreative Mittelfeld mit Max Kruse und Charles Takyi komplett abgemeldet war. Mitte der ersten Halbzeit wurde es für HSV-Torwart nach zwei Standardsituationen kurz brenzlig, ansonsten aber zeigten die Rothosen wie schon in den letzten Spielen eine sehr souveräne Vorstellung in der Defensive.
Vier Minuten vor der Pause hätte die Elf von Armin Veh in Führung gehen müssen: Auf der linken Seite setzte sich Dennis Aogo stark durch und flankte auf Ruud van Nistelrooy, der unbedrängt aus kurzer Distanz in die Arme von Pliquett köpfte. Sekunden später war Änis Ben-Hatira frei durch, wollte es aber zu genau machen und schoss am langen Pfosten vorbei.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig und der HSV war fast in allen Belangen überlegen. Gleich mehrere passable Möglichkeiten ließen die Gastgeber in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs liegen, bis Van Nistelrooy aus fünf Metern eine Riesenchance vergab, bei der anschließenden Ecke scheiterte Joris Mathijsen aus zwei Metern an Pliquett.
Das sehr intensive und kampfbetonte Derby wurde von St. Pauli in der 59. Minute auf den Kopf gestellt. Fabian Boll verlängerte eine Ecke von Kruse und Asamoah nickte aus einem Meter zum sehr schmeichelhaften 1:0 ein.
In der Folge verlor der HSV weitestgehend den Faden und war nicht in der Lage, gegen die jetzt defensiv sehr aufmerksame Truppe von Holger Stanislawski Chancen herauszuarbeiten. Tatsächlich mussten sie sich sogar bei Frank Rost bedanken, der sein Team zwölf Minuten vor dem Ende mit einer starken Parade gegen Marius Ebbers im Spiel hielt.
In der Schlussphase rannte der HSV verzweifelt auf das Tor von St. Pauli an, stellte den Stadtnachbarn aber nicht mehr vor ernsthafte Probleme. Dank des Dreiers rückte St. Pauli auf Rang elf in der Tabelle vor und ist die bisher beste Mannschaft der Rückrunde.