Gladbacher Misere geht weiter

Schon in der Hinrunde wurde Ligaschlusslicht VfL Borussia Mönchengladbach von einer fast beispielslosen Ausfallmisere in der Defensive geplagt, was sich auch problemlos an der Zahl der Gegentore ablesen lässt. Nun scheint es so, als sollte dies auch im neuen Jahr seine Fortsetzung finden. Im Dienstagstraining erlitt Innenverteidiger Roel Brouwers einen eingeklemmten Innenmeniskusriss im linken Knie und wurde am Mittwochnachmittag in Köln bereits operiert. Der 29-jährige Niederländer wurde in der Hinrunde bereits durch Knieprobleme, einen Muskelfaserriss und eine Sprunggelenksverletzung außer Gefecht gesetzt, so dass er nur auf neun Ligaspiele kam. Nun wird er erneut vier bis sechs Wochen lang ausfallen.

Nicht ganz so schlimm hat es Abwehrkollege Bo Svensson vom 1. FSV Mainz 05 erwischt, der mit einer Sehnenentzündung im rechten Knie aber auch für mindestens zwei Wochen zuschauen muss. Diese Pause ist ein Resultat der Innenbandverletzung, die Svensson seit Mitte November geplagt hat. Der Däne fehlt damit auf jeden Fall beim Rückrundenauftakt am Samstag beim VfB Stuttgart.

Positive Neuigkeiten gab es dagegen bei Tabellenführer Borussia Dortmund: Dort geht Trainer Jürgen Klopp davon aus, dass sowohl Roman Weidenfeller, als auch Mario Götze und Lucas Barrios am Freitagabend für den Knaller zum Rückrundenstart bei Bayer 04 Leverkusen zur Verfügung stehen werden. Barrios konnte nach überstandenem Virusinfekt schon am Dienstag wieder mit der Mannschaft trainieren, wird aber wohl erst einmal auf der Bank Platz nehmen, während an der Fitness von Götze keine Zweifel beständen. Weidenfeller, der wie Sebastian Kehl und Damien Le Tallec unter einem Magen-Darm-Virus leidet, soll erst am Donnerstag wieder voll trainieren können. "Damit könnten wir nicht nur eine gute Elf auf den Platz bringen, sondern auch hohe Qualität nachwechseln", so Klopp am Mittwoch.

Noch nicht ganz so weit ist Almeida-Ersatz Denni Avdić von Werder Bremen, wie Trainer Thomas Schaaf feststellte. "Er muss im Bereich der Fitness noch etwas nachholen, da er eine sehr lange Pause hatte. Daran werden wir aber arbeiten. In den Einheiten haben wir schon gute Sachen gesehen, aber im Spiel fehlt es ihm auch noch an dem einen oder anderen. Doch das war uns von vornherein bewusst und kommt daher nicht überraschend."

Der 1. FC Kaiserslautern hat den auslaufenden Vertrag mit seinem Stammtorhüter Tobias Sippel um zwei Jahre bis Sommer 2013 verlängert. "Ich bin sehr froh darüber, weiter beim FCK zu spielen. Nicht nur weil dies meine Heimat ist und ich mich in der Pfalz sehr wohl fühle, sondern auch weil ich spüre, dass wir mit den Verantwortlichen gemeinsam etwas Großes aufbauen können und ich möchte ein Teil davon sein", sagte der 22-Jährige, der seit 2007 Stammtorhüter der Pfälzer ist und bisher 17 Bundesliga- und 73 Zweitliga-Spiele für den FCK bestritt. "Die Gespräche mit Tobias Sippel waren von Beginn an sehr harmonisch und auf eine Verlängerung ausgelegt. Mit ihm können wir einen weiteren Stammspieler und Leistungsträger an uns binden", sagte Lauterns Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz. Der Vertrag mit Sippel gilt auch für die zweite Liga.

Mensur Mujdza hat seinen Vertrag beim SC Freiburg vorzeitig um unbekannte Dauer verlängert. Der bosnische Nationalspieler bestritt in der Hinrunde 16 Ligaspiele für die Breisgauer und kam im Sommer 2009 vom NK Dinamo Zagreb in den Breisgau. Er bestritt bisher 30 Erstligaspiele für den SC. "Mensur Mujdza hat bei uns eine sehr beachtliche Entwicklung genommen. Wir sind ausgesprochen froh darüber, dass er weiterhin in Freiburg bleibt und erwarten von diesem Spieler in Zukunft noch sehr viel."

Beim FC St. Pauli sind Davidson Drobo-Ampem und Jan-Philipp Kalla nach überstandener Grippe ins Lauftraining zurückgekehrt, während auch Timo Schultz mit einer Zerrung im linken Oberschenkel nur laufen konnte.

Aufgeschnappt
"In den letzten Jahren war unser Teamgeist besser. Ich habe Gedanken, woran es liegt. Die Zeit, sie zu äußern, ist aber noch nicht reif. Wenn nicht jeder Bereitschaft zeigt, ist es eben schwer. Wir werden mit dieser Mannschaft höchstens Zehnter, wenn überhaupt."

Werder Bremens Torwart Tim Wiese