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Zwei Stars mit unterschiedlichen Aussichten

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Arjen Robben und Michael Ballack gaben in den letzten Tagen jeweils ihr Comeback nach langer Verletzungspause – die Aussichten allerdings sind für die beiden Spieler recht unterschiedlich.

Robben fügte sich erstaunlich gut ins Spiel der Bayern ein
Robben fügte sich erstaunlich gut ins Spiel der Bayern ein ©Getty Images

In Doha wärmte die Sonne vom Januar-Himmel, und fast genauso strahlend präsentierte sich Arjen Robben nach seinem erfolgreichen Comeback beim 4:0-Erfolg seines FC Bayern München gegen Al-Wakrah. 45 Minuten stand der Niederländer auf dem Feld und mochte seine Freude darüber nach dem Abpfiff nicht verbergen. "Es ist einfach super, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich glaube, es war gut. Ich habe nicht erwartet, dass es so schnell wieder normal ist", so der 26-Jährige, der zur Halbzeit absprachegemäß ausgewechselt wurde. "Ich wollte eigentlich nicht raus. Ich wollte am liebsten 90 Minuten spielen", sagte Robben weiter und würde gerne gleich "morgen wieder ein Spiel spielen. Das kann nicht schnell genug kommen." Landsmann und Trainer Louis van Gaal gab sich "sehr zufrieden" mit Mannschaft und Robben.

"Ich hätte nicht gedacht, dass er schon so weit ist", sagte Van Gaal über Robben, der zuletzt am 22. Mai im Endspiel der UEFA Champions League für die Bayern auflief und danach bei der FIFA-WM 2010 in Südafrika mit Oranje bis ins Endspiel kam. Seitdem setzte ihn ein Muskelriss im Oberschenkel außer Gefecht. Beim Rekordmeister, den selbst 14 Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund nicht schrecken (Van Gaal: "Ich will alles gewinnen. Wir müssen Druck auf Dortmund machen"), träumt man schon wieder vom Duo Robben und Franck Ribéry. Zwar sprach der Trainer davon, dass Robben zum Rückrundenauftakt am Samstag gegen den VfL Wolfsburg "vielleicht in der zweiten Halbzeit" – also nicht in der Startelf – spielen werde, doch ist stark davon auszugehen, dass der Niederländer in Kürze wieder fest zum Stammpersonal der Bayern gehören wird. "Natürlich bin ich noch nicht bei hundert Prozent, aber das ist völlig normal", so Robben, der dennoch "so schnell wie möglich von Anfang an spielen" will.

Nicht ganz so rosig sieht es für Michael Ballack aus, der am Donnerstag beim 2:1-Sieg im Testspiel gegen den SC Rot-Weiß Oberhausen nach überstandenem Haarriss im Schienbeinkopf wieder für Bayer 04 Leverkusen auflief. Auch er durfte 45 Minuten ran und sagte danach: "Das war ein guter Anfang für mich. Natürlich brauche ich noch Spielpraxis nach der langen Pause, aber ich kann fürs erste zufrieden sein. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und können in der Rückrunde einiges erreichen."

Deutlich skeptischer über die mögliche Rolle des 34-Jährigen gab sich jedoch Bayer-Trainer Jupp Heynckes, der den langjährigen Nationalmannschaftskapitän im nächsten Testspiel am Sonntag gegen den VfL Osnabrück (3:0) ganz zu Hause ließ. Nach der Meinung der Beobachter ging es Heynckes darum, in dieser Partie zu größten Teilen jene Elf zu testen, die am Freitag im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund den Rückrundenstart begehen soll. Ein klarer Fingerzeig also - Ballack ist noch nicht so weit.

Warum Ballack da wohl nicht dazugehören wird? Heynckes begründet: "Man hat gesehen, dass noch einiges fehlt. Doch das wird er sich über das Training und die Spiele holen. Wenn ein Spieler so lange weg ist - Michael ist fast sieben Monate ausgefallen - dann dauert es einfach in allen Belangen - Fitness, Sicherheit, Spielpraxis - das ist ganz normal und bei Michael nicht anders als bei anderen." Für Ballack scheint es kein einfacher und schneller Weg zu werden, einen der beiden Plätze im zentralen defensiven Mittelfeld von Simon Rolfes, Arturo Vidal oder Lars Bender zurückzuholen. Gespannt darf man natürlich auch darauf sein, ob und wann Bundestrainer Joachim Löw Ballack berufen wird. Die erste Gelegenheit dazu wäre das Testspiel gegen Italien am 9. Februar in Dortmund.

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