Dortmund nicht zu stoppen, Debakel für Bremen
Sonntag, 7. November 2010
Artikel-Zusammenfassung
Bundesliga-Spitzenreiter Dortmund setzte sich mit 4:0 in Hannover durch, Stuttgart fegte Bremen mit 6:0 vom Platz und Leverkusen gewann mit 3:1 gegen Kaiserslautern.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund bleibt auswärts weiter eine Macht. Die Truppe von Jürgen Klopp gewann am 11. Spieltag mit 4:0 bei Hannover 96 und feierte den sechsten Sieg im sechsten Auswärtsspiel. Shinji Kagawa, Lucas Barrios, Robert Lewandowski und Jakub Błaszczykowski erzielten die Treffer. Außerdem schoss der VfB Stuttgart den SV Werder Bremen mit 6:0 vom Platz und Bayer 04 Leverkusen gewann nach Rückstand mit 3:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Von Anfang an diktierte Dortmund in Hannover das Spielgeschehen. Nachdem Kagawa in der sechsten Minute aus 20 Metern an Florian Fromlowitz gescheitert war, machte es der Japaner sechs Minuten besser, als er mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich war. Vorausgegangen war ein Ballverlust von Konstantin Rausch. Kagawa war auch in der Folgezeit kaum zu halten. In den Minuten 24 und 25 verfehlte der Neuzugang mit zwei gefährlichen Distanzschüssen das gegnerische Gehäuse nur knapp. Die Gastgeber präsentierten sich über weite Strecken des ersten Durchgangs äußerst harmlos in der Offensive, erst in der 40. Minute war es Didier Ya Konan, der aus 16 Metern zum Abschluss kam, aber den Ball knapp drüber jagte.
In der 54. Minute hatte Hannover Glück und Fromlowitz, dass der BVB eine Doppelchance durch Mario Götze und Barrios liegen ließ. Im direkten Gegenzug landete ein ungenauer Schuss von Moritz Stoppelkamp, der sich bei dieser Aktion verletzte und vom Platz musste, in den Armen von Roman Weidenfeller, der in der 59. Minute auch bei einem Kracher von Mikael Forssell auf dem Posten war. Nach 72 Minuten war die Partie entschieden: Götze setzte auf der rechten Seite mit einem Traumpass Łukasz Piszczek ein, der in die Mitte passte, wo Barrios vor zwei Gegenspielern an den Ball kam und Fromlowitz keine Chance ließ. Gut zehn Minuten vor dem Ende leistete sich Karim Haggui in Strafraum eine Tätlichkeit gegen Jakub Błaszczykowski und flog mit der Roten Karte vom Platz. Nuri Şahin scheiterte jedoch vom Elfmeterpunkt an Fromlowitz, der in der 81. Minute auch gegen Błaszczykowski rettete, beim Nachschuss jedoch keine Chance gegen Lewandowski hatte. In der Nachspielzeit lief dann Błaszczykowski nach Traumpass von Antônio da Silva alleine auf Fromlowitz zu und ließ dem 96-Torhüter keine Chance.
Bereits nach zwei Minuten hatte Leverkusen die hundertprozentige Gelegenheit zur Führung: Nach einer tollen Kombination legte Tranquillo Barnetta legte von der Grundlinie zurück auf Stefan Reinartz, der jedoch am stark reagierenden Tobias Sippel scheiterte. Nachdem Eren Derdiyok in der achten Minute eine weitere gute Chance für die Gastgeber vergeben hatte, erzielten die Lauterer in der 15. Minute aus heiterem Himmel den Führungstreffer: Florian Dick überwand Torhüter René Adler mit einem knallharten Flachschuss aus knapp 30 Metern. Nachdem Adam Nemec in der 32. Minute frei vor dem leeren Tor den zweiten Gästetreffer verpasst hatte, kam Bayer fünf Minuten später zum Ausgleich.
Nach einem Freistoß brachte der FCK den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Reinartz legte zurück zu Sidney Sam, der das Leder gegen seine ehemaligen Teamkollegen aus 18 Metern knallhart links unten in die Maschen setzte. Im zweiten Durchgang hatte Leverkusen zunächst alles im Griff und ging nach 68 Minuten in Führung: Nach einem herrlichen Doppelpass zwischen Renato Augusto und Simon Rolfes bediente der Brasilianer den freistehenden Patrick Helmes, der nur noch den Fuß hinhalten musste. In der 81. Minute hatte Bayer dann Riesenglück, als der durchgebrochene Erwin Hoffer an Adler scheiterte. Drei Minuten später machte Sam mit einem Traumtor alles klar, als er einen Volleyschuss aus gut 20 Metern genau in den rechten Winkel beförderte.
Auch in Stuttgart hatten die Gastgeber nach zwei Minuten eine gute Möglichkeit, doch Ciprian Marica köpfte eine Flanke von Cristian Molinaro knapp über den Kasten. Eine Minute später brannte es lichterloh auf der anderen Seite: Claudio Pizarro setzte sich im Sechzehner auf engstem Raum gegen zwei Gegenspieler durch und passte zu Sandro Wagner, dessen Schussversuch aus drei Metern gerade noch von Georg Niedermeier abgeblockt werden konnte. In der zehnten Minute gingen die Gastgeber in Führung: Timo Gebhart bediente Marica, der aus 14 Metern halbrechter Position souverän in die lange Ecke abschließen konnte. In der 24. Minute gab es einen Foulelfmeter für Bremen, doch Torsten Frings scheiterte an Sven Ulreich, der den Elfer mit einem Foul an Aaron Hunt verursacht hatte.
Nachdem Bremens Keeper Tim Wiese vier Minuten später mit einer Weltklasseparade gegen Christian Gentner gerettet hatte, erhöhte Cacau in der 31. Minute nach Vorarbeit des bärenstarken Marica aus elf Metern auf 2:0. Kurz vor der Pause kassierte Werder Gegentreffer Nummer drei, als Cacau einen schönen Spielzug über Marica und Gebhart abschließen konnte. Nach 61 Minuten konnte Wiese zwar einen Foulelfmeter von Cacau entschärfen, doch dann nahm das Debakel seinen Lauf: Gentner erhöhte nach Marica-Zuspiel auf 4:0, ehe Niedermeier eine Marica-Flanke aus fünf Metern per Kopf über die Linie drücken konnte. Den Schlusspunkt besorgte Artur Boka, der nach Traumpass von Zdravko Kuzmanović in der 86. Minute Wiese umkurvte und zum 6:0 einschob.