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Zenits Kerzhakov sah Titel voraus

Ein jubelnder Aleksandr Kerzhakov sagte, dass er am Sonntag gefühlt habe, dies würde der Tag des FC Zenit St Petersburg werden. Er hatte recht, denn Luciano Spalletti gewann stilvoll die russische Meisterschaft.

Vladimir Bystrov und Aleksandr Kerzhakov führten nach dem Schlusspfiff die Jubelfeiern an
Vladimir Bystrov und Aleksandr Kerzhakov führten nach dem Schlusspfiff die Jubelfeiern an ©Getty Images

Die Partys nach dem Meisterschaftsgewinn des FC Zenit St Petersburg gehen allmählich zu Ende, Erleichterung hat sich in der Stadt breitgemacht, tanzende Spieler haben das Bild bestimmt, außerdem zerbrochene Tore und natürlich ein zufriedener Trainer.

Als am vergangenen Mittwoch Zenit gegen den PFC CSKA Moskva die erste Heimniederlage kassierte, die zweite Pleite überhaupt erst in dieser Saison, schien es plötzlich, als könnten sie auf den letzten Metern scheitern. Nachdem sie lange die Tabelle angeführt hatten, waren CSKA und der FC Rubin Kazan plötzlich in Sichtweite. Sollte plötzlich Furcht vor dem Versagen aufgekommen sein, wurde diese am Sonntag eindrucksvoll weggewischt - mit einem 5:0-Heimsieg gegen den FC Rostov, womit zwei Spieltage vor Schluss der Titel gesichert wurde.

"Ich versprach meiner Tochter, dass wir gewinnen würden", sagte Aleksandr Kerzhakov, acht Minuten vor dem Ende Schütze des dritten Tores. "Im Bus vor dem Spiel habe ich zu Igor Denisov gesagt, dass dies unser Tag werden würde. Ich hätte das schon den ganzen Morgen gefühlt." Und als es dann tatsächlich soweit war, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Vladimir Bystrov, Danko Lazović, Vyacheslav Malafeev und Danny legten auf der Massagebank erst einmal ein gepflegtes Tänzchen hin.

Überschwängliche Fans stürmten den Platz und zerlegten eines der Tore, die Spieler brachten das Stadion zum Beben. Luciano Spalletti indes gab sich eher zurückhaltend. "Ich möchte diesen Sieg unseren Spielern zuschreiben", sagte der Italiener, der seit dem letzten Dezember das Zepter in der Hand hat. "Sie haben ihren Job gut gemacht. Mein zweites Lob geht an Aleksei Miller und Aleksandr Dyukov, die diese Mannschaft geschaffen haben. Das dritte an die Stadt St. Petersburg und unsere Fans. Von Beginn an habe ich mich hier heimisch gefühlt."

Für Spalletti ist es der erste Ligatitel, Mittelfeldspieler Sergei Semak hat auch schon mit anderen Teams zugeschlagen: 2003 mit CSKA und in den vergangenen beiden Jahren mit Rubin Kazan. "Während der Pause erzähle man uns, das CSKA nur unentschieden gespielt hat [bei FC Spartak Nalchik], und das hat uns noch mehr motiviert", sagte der 34-Jährige, dessen Mannschaft zur Halbzeit 1:0 führte. "Rostov wurde müde und so war es zum Schluss für uns ziemlich leicht."
"Wir können uns jetzt dennoch noch nicht entspannen", fügte Semak hinzu. "Wir haben noch zwei Spiele zu absolvieren, und wir wollen die Saison erfolgreich beenden." Aber von einer sehr erfolgreichen Saison kann man ohnehin schon reden. Immerhin haben sie das Double aus Meisterschaft und Pokal geholt und sich für die Runde der letzten 32 der UEFA Europa League qualifiziert.

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