Spitzenduo der Bundesliga gescheitert
Mittwoch, 27. Oktober 2010
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Mainz und Dortmund flogen gegen unterklassige Mannschaften raus, während sich Frankfurt und Gladbach gegen den HSV beziehungsweise Leverkusen durchsetzten.
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Bundesligaspitzenreiter FSV Mainz 05 und der Tabellenzweite Borussia Dortmund haben das Achtelfinale des DFB-Pokals verpasst. Dortmund verlor bei Drittligist Offenbacher Kickers im Elfmeterschießen, Mainz musste bei Zweitligist Alemannia Aachen mit 1:2 die Segel streichen. In den direkten Bundesligaduellen setzte sich Eintracht Frankfurt gegen den Hamburger SV mit 5:2 durch und der VfL Borussia Mönchengladbach schlug Bayer 04 Leverkusen im Elfmeterschießen.
Zwar waren die Dortmunder auf dem Biberer Berg meist überlegen, ihnen fiel aber gegen die diszipliniert stehenden Offenbacher nicht viel ein. Und so musste die Partie nach torlosem Verlauf im Elfmeterschießen entschieden werden. Zwar hielt Roman Weidenfeller den ersten Elfmeter des Außenseiters, aber kurz darauf scheiterte auch Dortmunds Lucas Barrios, ehe Robert Lewandowski ebenfalls Nerven zeigte und Sehad Mehic den entscheidenden Elfmeter verwandelte.
Zuvor hatten sich schon die Mainzer verabschiedet. Erst am Sonntag hatten die Mainzer ganz in der Nähe, in Leverkusen, ein respektables 1:0 geholt, da sollte Aachen eigentlich kein Stolperstein sein auf dem Weg ins Achtelfinale. Aber weit gefehlt. Mitte der ersten Halbzeit brachte Benjamin Auer die Gastgeber in Front, ehe Marco Höger nach einer Stunde erhöhte. Hoffnung kam auf bei den Mainzern nach dem Anschlusstreffer des fünf Minuten zuvor eingewechselten Ádám Szalai. Noch waren über 20 Minuten zu spielen, aber die Zeit verstrich und Mainz war draußen – und das vor dem Spitzenspiel in der Bundesliga am Sonntag gegen Borussia Dortmund – zwei gebeutelte Teams also gegeneinander.
Es war von Beginn an eine packende Partie in Frankfurt, in der die Hessen in der 13. Minute gegen den HSV in Führung gingen. Caio, drei Minuten zuvor für den verletzten Alexander Meier gekommen, zog aus 25 Metern ab und traf. Acht Minuten später erhöht Fanis Gekas sogar auf 2:0, ehe fast im Gegenzug Mladen Petrić nach Vorlage von Paolo Guerrero verkürzte. Bis kurz vor der Pause traf der HSV zweimal Alu, ehe Sekunden vor dem Pausenpfiff Gekas zum zweiten Mal zuschlug.
Die Entscheidung schien gefallen, als Petrić abermals traf, diesmal allerdings ins eigene Netz – per Kopf. Aber keine zwei Minuten später machte der Kroate seinen Fehler wieder wett, als er auf 2:4 verkürzte – wieder per Kopf. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff bekam Frankfurt einen Elfmeter nach einem Foul von Tomás Rincón an Gekas, Halil Altıntop ließ sich die Chance nicht entgehen, das 5:2.
Im anderen Bundesligaduell des Mittwochabends war zwischen Mönchengladbach und Leverkusen gut eine Stunde gespielt, als Patrick Helmes von Filip Daems im Strafraum gelegt wurde und es Elfmeter gab. Helmes knallte die Kugel flach rechts vorbei. Es blieb nach 90 Minuten in einer unterhaltsamen Partie beim 0:0. Auch die erste Halbzeit der Verlängerung blieb ohne Tor, dann aber war es Eren Derdyok, der aus sieben Metern Entfernung den Ball Keeper Christofer Heimeroth durch die Beine in den Kasten beförderte.
Sekunden später. Mohamadou Idrissou beförderte die Kugel zentral aus elf Metern knapp neben den Pfosten zum Ausgleich ins Tor. So kam es zum Elfmeterschießen. Und wieder schoss Helmes und wieder traf er nicht. So war es Kapitän Daems vorbehalten, den siegbringenden Elfer im Kasten unterzubringen.
Große Probleme hatte der VfB Stuttgart beim Viertligisten Chemitzer FC, wenn beim 3:1 nach Verlängerung nicht der dreifache Torschütze Martin Harnik gewesen wäre. Zunächst waren die Gastgeber die bessere Mannschaft, aber in der 71. Minute, wurde Stuttgarts Timo Gebhart gefoult, Ciprian Marica setzte den Elfmeter an den linken Pfosten. Wenige Augenblicke später aber war die Hölle los in Chemnitz, denn der Gastgeber ging durch Benjamin Förster in Führung. Doch die Freude sollte nicht lange währen, denn kurz darauf war es der eingewechselte Harnik, der mit dem Ausgleich dafür sorgte, dass die Partie in die Verlängerung ging.
Fünf Minuten waren dort gespielt, als Chemnitz' Kapitän Andreas Richter nach einem Foul vom Platz gestellt wurde, der Weg war frei für den hohen Favoriten. Und den Platz nutzte abermals Harnik kurz nach Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung zum 2:1, ehe er zwei Minuten vor dem Ende seinen Dreierpack vollendete.
Ohne Probleme kam der 1. FC Nürnberg beim Viertligisten SV Elversberg mit einem 3:0-Sieg eine Runde weiter. Zwar brauchten die überlegenen Franken bis kurz vor der Halbzeit, um durch Julian Schieber in Führung zu gehen, aber dann war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. Wenige Minuten nach der Pause hob Javier Pinola im gegnerischen Strafraum ab, den Elfmeter verwandelte er selbst. Gut eine Viertelstunde vor dem Ende setzte Timmy Simons den Schlusspunkt.
Die TSG 1899 Hoffenheim tat sich lange schwer beim 1:0 gegen Zweitligist FC Ingolstadt 04, und als sechs Minuten vor der Pause Vedad Ibišević wegen einer Beleidigung des Schiedsrichters des Feldes verwiesen wurde, wurde die Aufgabe nicht leichter. Aber in der 62. Minute machte sich die Erfahrung des Bundesligisten bezahlt, der durch Demba Ba die Führung erzielte, die bis zum Schluss hielt.
Der MSV Duisburg hatte beim Regionalligisten Hallerscher FC keine Probleme, sich mit 3:0 durchzusetzen. Schon zur Halbzeit führte der Zweitligist durch zwei Tore von Stefan Maierhofer, ehe Ivicia Grlić kurz vor dem Ende nach Vorlage von Maierhofer den Schlusspunkt setzte.
Die Auslosung für das Achtelfinale, das am 21./22. Dezember ausgetragen wird, findet am kommenden Sonntag statt.