Hannover will Traumstart toppen

Es ist der beste Start in der Geschichte der Bundesliga für Hannover 96: Die Niedersachsen zieren den dritten Platz und haben vier Siege aus bisher sechs Ligaspielen eingefahren. Am Freitagabend geht es gegen den FC St. Pauli, ein Sieg könnte Hannover zumindest temporär den zweiten Tabellenplatz einbringen. "Momentan macht es einfach riesigen Spaß. Gerade unsere Heimspiele sind echte Festtage", sagt Verteidiger Christian Schulz in Erinnerung an das 4:1 gegen den SV Werder Bremen vor knapp  zwei Wochen. Trainer Mirko Slomka hat Erklärungen parat, warum es auf einmal läuft. "In der vergangenen Saison gab es nach sechs Niederlagen in Folge mir gegenüber Misstrauen. In den letzten Spielen haben wir dann die entscheidenden Siege geholt. Das war der Anfang, und darauf haben wir aufgebaut. Heute spüre ich großes Vertrauen. Bei uns ist es ein Miteinander geworden." Trotzdem ist eine Weiterentwicklung in seinen Augen unabdingbar. "Unsere Stürmer Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue oder Moritz Stoppelkamp und Konstantin Rausch im Mittelfeld hatten die Gegner in den ersten Wochen der Saison sicher nicht so auf der Rechnung. Aber ihre Stärken sprechen sich rum. Wir müssen uns etwas Neues einfallen lassen."

Die Distanz zwischen Hamburg und Hannover ist nicht allzu groß, und so hat St. Paulis Coach Holger Stanislawski genau beobachtet, was da im Süden vonstattengeht. "Wir erwarten eine sehr selbstbewusste Mannschaft", so Stanislawski, der aber nicht gerade vor Ehrfurcht erstarrt. "Wir wissen um unsere Qualitäten und brauchen uns nicht zu verstecken. 96 wird eine richtig schöne Aufgabe." Grund zum Verstecken gibt es auch nicht, denn schließlich ist den Hanseaten selber ein guter Start in die Saison gelungen. Mit Platz 10 und sieben Punkten ist man durchaus zufrieden. In Hannover könnte man diese Zwischenbilanz noch ein wenig verbessern, zumal man eine der auswärtsstärksten Mannschaften der Liga stellt.