Mainzer Siegesserie geht auch in München weiter
Samstag, 25. September 2010
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Der FSV Mainz feierte beim FC Bayern sensationell den sechsten Sieg im sechsten Saisonspiel und verteidigte damit die Tabellenführung. Werder Bremen konnte das 93. Nordderby gegen den HSV gewinnen.
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Auch der FC Bayern München konnte den Höhenflug des 1. FSV Mainz 05 nicht beenden, die Truppe von Thomas Tuchel gewann beim deutschen Rekordmeister sensationell mit 2:1 und verteidigte damit die Tabellenführung. Erster Verfolger bleibt Borussia Dortmund nach dem 3:1-Sieg beim FC St. Pauli. Der FC Schalke 04 schrammte derweil am nächsten Rückschlag vorbei und kam gegen den VfL Borussia Mönchengladbach nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2-Unentschieden, während der SV Werder Bremen das Nordderby gegen den Hamburger SV gewann.
Den Mainzern war ihre breite Brust nach fünf Siegen in Folge von Beginn an anzumerken, sie beschränkten sich nicht nur auf die Defensive und setzten die Bayern immer wieder unter Druck. Schon nach einer Viertelstunde wurden die Gäste für ihren Mut belohnt. Nach schöner Vorarbeit von Lewis Holtby drückte Sami Allagui den Ball mit der Hacke über die Linie. Die Bayern taten sich danach weiter schwer, erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit kamen sie zum Ausgleich. Nach einem weiten Pass von Mark van Bommel wollte der Mainzer Bo Svensson mit dem Kopf klären, doch er überlistete seinen Torhüter Christian Wetklo, und so stand es 1:1. Kurz zuvor hatte Miroslav Klose noch den Pfosten getroffen. Mainz zeigte sich davon nicht geschockt und spielte auch im zweiten Durchgang weiter munter mit. Die Bayern taten zu wenig und wurden in der 77. Minute dafür bestraft. Der eingewechselte André Schürrle bediente Ádám Szalai, und der Stürmer hämmerte den Ball aus 13 Metern zum 2:1-Siegtreffer für die Mainzer in die Maschen.
Bremen konnte das hart umkämpfte 93. Nordderby gegen Hamburg mit 3:2 für sich entscheiden. Nach einer nervösen Anfangsphase ging Werder in der 25. Minute in Führung. Marko Marin drang von der linken Seite in den Strafraum ein, seinen Schuss lenkte HSV-Verteidiger Guy Demel ins eigene Tor. Drei Minuten später klingelte es schon wieder im Kasten von Frank Rost. Hugo Almeida schraubte sich bei einem Freistoß von Aaron Hunt am höchsten und köpfte zum 2:0 ein. Im zweiten Durchgang erhöhte Hamburg den Druck und kam durch einen Doppelschlag von Ruud van Nistelrooy (59.) und dem eingewechselten Jonathan Pitroipa (63.) zum Ausgleich. Das letzte Wort in dieser Partie hatte aber wiederum Almeida, der Portugiese drückte in der 85. Minute eine Hereingabe von Wesley aus kurzer Distanz über die Linie.
Der 2:1-Erfolg beim SC Freiburg am Mittwoch sollte für die Schalker eigentlich so etwas wie eine Initialzündung gewesen sein, doch nur drei Tage später schrammten die Königsblauen nur ganz knapp am nächsten Dämpfer vorbei. Gegen Mönchengladbach lagen sie zur Pause mit 0:2 zurück, doch sie gaben nicht auf und erkämpften sich zumindest noch einen Punkt. In der 15. Minute gab es nach einem Foul von Benedikt Höwedes an Raúl Bobadilla Elfmeter für die Gäste, den Kapitän Filip Daems souverän verwandelte. Danach machte Schalke etwas mehr Druck, doch die Gäste erzielten auch das nächste Tor. Michael Bradley schloss drei Minuten vor der Pause einen Konter zum 2:0 ab. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Schalke den Druck und kam in der 52. Minute zum Anschlusstreffer durch Klaas-Jan Huntelaar. Zwölf Minuten vor dem Ende sah Gladbachs Innenverteidiger Roel Brouwers nach einem groben Foul die Rote Karte, in Überzahl gelang Raúl mit seinem ersten Bundesligator der Ausgleich (87.).
Dortmund trat beim FC St. Pauli im Stile einer Spitzenmannschaft auf und verbuchte den fünften Sieg in Folge. Die Gäste übernahmen vom Anpfiff weg die Kontrolle über die Partie und gingen nach 17 Minuten in Führung. Kevin Großkreutz war nach einer gefühlvollen Flanke von Shinji Kagawa mit dem Kopf zur Stelle. Knapp zehn Minuten später kamen die Hausherren zum etwas überraschenden Ausgleich durch Rouwen Hennings, doch der BVB ließ sich davon nicht beirren und ging fünf Minuten nach dem Seitenwechsel erneut in Führung, als Kagawa einen Abwehrfehler von St. Pauli eiskalt ausnutzte. Großkreutz machte nach einer Stunde mit seinem zweiten Treffer alles klar.
Der VfB Stuttgart bot gegen Bayer 04 Leverkusen eine enttäuschende Leistung und kassierte die fünfte Niederlage im sechsten Spiel. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Schwaben total von der Rolle und stürzten damit auf den letzten Tabellenplatz ab. Nach dem Doppelschlag von Sami Hyypiä (19.) und Arturo Vidal (21.) waren die Weichen bereits auf einen Auswärtssieg gestellt, ehe Mauro Camoranesi nach einer halben Stunde wegen einer Notbremse die Rote Karte sah. Zdravko Kuzmanović ließ die Stuttgarter mit seinem Anschlusstor in der 52. Minute zwar noch einmal hoffen, doch dann machten Hanno Balitsch (69.) und Sidney Sam (88.) alles klar für die Werkself.
Eintracht Frankfurt hat den ersten Heimsieg seit dem 3. April gefeiert und mit 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen. Nach 17 Minuten führte eine griechische Co-Produktion zur Führung: Nach einer Ecke von Georgios Tzavellas war Theofanis Gekas mit dem Kopf zur Stelle. Die Franken hatten in der zweiten Halbzeit Pech, zweimal trafen sie nur Aluminium. Zwei Minuten vor Schluss sorgte Chris für die Entscheidung.