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Schalke ohne Chance gegen Dortmund

In einem einseitigen Revierderby siegte Dortmund bei Schalke hochverdient mit 3:1. Außerdem trotzte St. Pauli dem HSV ein 1:1-Remis ab. Keine Tore gab es in der Partie zwischen Leverkusen und Nürnberg.

Shinji Kagawa brachte Dortmund früh auf die Siegerstraße
Shinji Kagawa brachte Dortmund früh auf die Siegerstraße ©Getty Images

Derbyzeit in der Bundesliga: Nachdem der Hamburger SV am Nachmittag zwei Minuten vor Schluss beim FC St. Pauli noch ein 1:1-Unentschieden rettete, kassierte der FC Schalke 04 beim 1:3 gegen BV Borussia Dortmund am 4. Spieltag die vierte Pleite. Außerdem holte der 1. FC Nürnberg ein torloses Unentschieden bei Bayer 04 Leverkusen.

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Von Beginn an waren die Dortmunder bei verunsicherten Schalkern die bessere Mannschaft und kamen nahezu im Minutentakt zu guten Chancen, doch Neven Subotić köpfte in der 12. Minute nur an die Latte, ehe Shinji Kagawa kurz drauf zweimal in aussichtsreicher Position an Torhüter Manuel Neuer scheiterte. In der 19. Minute machte es Kagawa besser, als der Japaner aus etwa 15 Metern abzog und Benedikt Höwedes das Leder unhaltbar für Neuer abfälschte. Auch in der Folgezeit wurde es nur im Strafraum der Schalker gefährlich, doch Lucas Barrios (23.), Patrick Owomoyela (24.), Mats Hummels (25.) und Barrios (44.) ließen weitere gute Möglichkeiten liegen. Turbulent wurde es noch mal in der 45. Minute, als eine Flanke von Kevin Großkreutz an die Latte klatschte und Subotić mit seinem Nachschuss an Neuer scheiterte.

Im zweiten Durchgang belohnte sich Dortmund ein zweites Mal für sein couragiertes Spiel und erzielte in Minute 58 ein herrliches Tor: Nach Traumpass von Subotić flankte Jakub Błaszczykowski butterweich an den zweiten Pfosten, wo Kagawa problemlos zum zweiten Mal einnetzen konnte. Nur drei Minuten später kam es noch schlimmer für die Königsblauen, denn Innenverteidiger Nicolas Plestan flog mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. In der 65. Minute war es dann Nuri Şahin, der für die Dortmunder zum dritten Mal die Latte traf. Schalkes beste Chance vergab in der 73. Minute Joel Matip, der das Leder jedoch aus kurzer Distanz über das Gehäuse setzte. In der 86. Minute machte der eingewechselte Robert Lewandowski endgültig alles klar und traf nach einer Ecke per Kopf. Der Ehrentreffer durch Klaas Jan Huntelaar in der 89. Minute war aus Dortmunder Sicht nur ein kleiner Schönheitsfehler.

In Leverkusen sahen die Zuschauer einen wenig berauschenden ersten Durchgang, im dem die Gastgeber deutlich mehr Spielanteile hatten, daraus gegen defensiv starke Nürnberger jedoch kein Kapital schlagen konnten und zu keiner echten Torchance kamen. Großes Pech hatte Leverkusen, dass mit Stefan Kießling (13.) und Patrick Helmes (57.) zwei Stürmer verletzungsbedingt den Platz verlassen mussten. Kießling zog sich eine Sprunggelenksverletzung zu, Helmes erwischte es am Oberschenkel. Die beste Chance der Gastgeber hatte in der 69. Minute Nicolai Jörgensen, der per Kopf aus sechs Metern an Raphael Schäfer scheiterte. Auf der anderen Seite reagierte René Adler in der 78. Minute bei einem Kopfball von Christian Eigler prächtig.

Die erste richtig gute Chance in einem niveauarmen Hamburger Derby hatten die Gastgeber in der 11. Minute: Florian Bruns legte per Kopf für Rouwen Hennings auf, doch Torhüter Frank Rost, der am Millerntor sein 400. Bundesligaspiel bestritt, klärte den Kopfball des Ex-HSV-Offensivakteurs zur Ecke. In der Folgezeit übernahm der HSV die Kontrolle, kam jedoch kaum zu nennenswerten Gelegenheiten. Einzig in der 35. Minute wurde es mal gefährlich, als Joris Mathijsen nach einem Freistoß von Zé Roberto über das Tor köpfte. Dazu traf Tomás Rincón im ersten Bundesligaderby der beiden Lokalrivalen am Millerntor in der 42. Minute aus der Distanz nur das Außennetz.

Auch im zweiten Durchgang tat sich lange Zeit gar nichts. Während der HSV sich mühte, das Spiel zu machen, lauerte St. Pauli auf Konter, doch Chancen blieben hüben wie drüben Mangelware - bis zur 75. Minute, da schoss St. Paulis Carsten Rothenbach in aussichtsreicher Position nur hauchdünn am Tor vorbei. Zwei Minuten später war es dann soweit: Nach Zuspiel des gerade eingewechselten Gerald Asamoah traf Fabian Boll aus 16 Metern zur Führung der Gastgeber. Danach legte der HSV einen Gang zu und kam zu zwei guten Gelegenheiten, doch Ruud van Nistelrooy scheiterte mit einem Kopfball an Torhüter Thomas Kessler und Marcell Jansens Distanzschuss ging knapp rechts am Tor vorbei. In der 88. Minute machte es der eingewechselte Mladen Petrić besser und erzielte mit einem herrlichen Linksschuss aus 20 Metern das 1:1.