Produktive Gespräche mit EU in Brüssel
Dienstag, 14. September 2010
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UEFA-Präsident Michel Platini durfte sich über die "gemeinsame Basis"freuen, die bei verschiedenen Themen existiert, wie in Gesprächen mithochrangigen EU-Vertretern in Brüssel am Dienstag festgestellt wurde.
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Direkt nach dem Treffen der 53 Mitgliedsverbände der UEFA in Athen reist UEFA-Präsident Michel Platini gemeinsam mit UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino und Julien Zylberstein, dem EU-Beauftragten der UEFA, am Dienstag nach Brüssel, um sich mit dem für Wettbewerb zuständigen Vizepräsidenten der EU-Kommission Joaquín Almunia sowie dem EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration László Andor und dem Sportminister der flemischen Regierung, Philippe Muyters, zu treffen.
Die Gespräche, die ein Teil des fruchtbaren andauernden Dialogs der UEFA mit den poltiischen Institutionen der EU sind, gaben Michel Platini die Chance, eine Reihe von Schlüsselthemen zu diskutieren, die den europäischen Fußball beschäftigen. Die Treffen kamen zu einem passenden Zeitpunkt, da der Bericht der EU-Kommission über Sport im Vertrag von Lissabon in den kommenden Monaten publiziert werden soll.
Die Diskussionen mit Kommissar Andor drehten sich vor allem um mögliche Schutzmaßnahmen für junge Fußballer. Die UEFA ist besorgt darüber, dass viele junge Spieler ihre Heimatländer verlassen um gegen Bezahlung zu einem Verein zu wechseln, dann aber ohne Schulausbildung dastehen, wenn sie den Durchbruch nicht schaffen. Die UEFA drängt auch stark auf stabile Ausbildungen für junge Sportler. Lokal ausgebildete Spieler und die soziale Rolle des Sports waren ebenfalls Bestandteil der Diskussion.
Die Gespräche mit Herrn Almunia im Hauptquartier der EU-Kommission gingen insbesondere um Übertragsungsrechte und das UEFA-Konzept zum finanziellen Fairplay, das kürzlich zum Wohle des Fußballs in Europa gestartet wurde und vom früheren belgischen Premierminister und momentanen Mitglied des EU-Parlaments, Jean-Luc Dehaene, geleitet wird.
Die Maßnahmen, die in den nächsten drei Jahren bis 2013 implementiert werden, zielen darauf ab, mehr Disziplin und Vernunft in den Klubfinanzen walten zu lassen, den Druck auf Gehälter und Transfersummen zu reduzieren und den Inflationseffekt zu verringern, sowie die Vereine zu ermutigen, innerhalb ihres Budgets zu operieren, langfristige Investitionen in die Jugendarbeit und Infrastruktur zu fördern, die langfristige Lebensfähigkeit des europäischen Vereinsfußballs zu sichern und ebenso sicherzustellen, dass die Klubs ihren Verbindlichkeiten fristgerecht nachkommen.
Das ist ein entscheidender Zeitpunkt für den europäischen Sport", sagte Michel Platini, "und ich habe mich sehr darüber gefreut, nach Brüssel eingeladen worden zu sein, um die Schlüsselaspekte für den Sport und den Fußball zu diskutieren." Er fügte hinzu: "Ich war besonders glücklich darüber, so viel gemeinsame Basis beim finanziellen Fairplay, dem Schutz Minderjähriger und der Besonderheit des Sports vorzufinden. Alle Treffen waren sehr produktiv und ermutigend für eine exzellente zukünftige Kooperation, wenn es konkret wird. Es war auch schön, andere Fußballfans in der EU-Kommission zu finden!"
Belgien hat derzeit die rotierende Präsidentschaft der Europäischen Union inne, daher war der Besuch in der belgischen Hauptstadt der ideale Moment für ein Treffen zwischen dem UEFA-Präsidenten und Philippe Muyters. Der Präsident des Königlich-Belgischen-Fußballverbands (URBSFA-KBVB), François De Keersmaecker, nahm ebenfalls an dem Treffen teil.
Der UEFA-Präsident dankte Minister Muyters für den Fokus der belgischen EU-Präsidentschaft auf die Bedürfnisse des Sports. Alle Parteien waren sich über die Wichtigkeit eines fortgesetzten Dialogs zwischen den EU-Institutionen und den europäischen Sportverbänden einig.