Bundesligisten schlagen zu

UEFA-Europa-League-Teilnehmer BV Borussia Dortmund hat nach eigenen Angaben eine "sinnvolle Komplettierung unseres Mittelfeldes" vorgenommen und den 32-jährigen Antonio da Silva bis Saisonende unter Vertrag genommen. Der brasilianische Offensivspieler hatte letzte Saison für den FC Basel 1893 gespielt (25 Ligaspiele, 2 Tore) und hatte seit Saisonbeginn als Vertragsloser beim BVB mittrainiert. "Toni hat uns in der Vorbereitungszeit auf diese Saison in jeder Beziehung überzeugt", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Da Silva spielte in Deutschland schon für Eintracht Frankfurt, den SV Wehen-Wiesbaden, den 1. FSV Mainz 05, den VfB Stuttgart und den Karlsruher SC. In seiner Mainzer Zeit von 2003 bis 2006 wurde er vom heutigen Dortmunder Trainer Jürgen Klopp trainiert.

Der VfB Stuttgart, ebenso wie der BVB in der UEFA Europa League unterwegs, hat ebenfalls noch einen neuen Spieler unter Vertrag genommen. Vom Racing Club de Strasbourg wurde der Linksfuß Mamadou Bah geholt, der ein Arbeitspapier bis 2013 erhielt. "Mamadou Bah ist ein junger, hochtalentierter Spieler. Durch seine Verpflichtung haben wir künftig noch mehr Alternativen im Mittelfeld. Von seiner Qualität haben wir uns mehrfach überzeugt und uns gegen den Champions League Teilnehmer AJ Auxerre durchgesetzt, der ihn auch verpflichten wollten", sagte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic. Der 22-Jährige Bah wird vorwiegend im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Beide Vereine vereinbarten Stillschweigen über die Höhe der Ablösesumme für den Spieler aus Guinea, der auch schon für seine Nationalmannschaft zum Einsatz kam.

Wie erwartet hat Zvjezdan Misimović den VfL Wolfsburg verlassen und spielt in Zukunft für Galatasaray AŞ in der Türkei. Der Bosnier unterschreibt beim türkischen Rekordmeister einen Vertrag bis Sommer 2014. "Wir danken 'Zwetschge' für seine Leistungen und wünschen ihm viel Erfolg. Ich habe heute noch mit ihm telefoniert. Dabei haben wir verabredet, dass er nach seinem ersten Spiel noch einmal zurückkommt, um Abschied zu nehmen", sagte Wolfsburg-Manager Dieter Hoeneß. Misimović, der 2007 vom 1. FC Nürnberg nach Niedersachsen kam, spielte eine entscheidende Rolle beim Gewinn der deutschen Meisterschaft 2008/09. In 65 Bundesligaspielen für den VfL erzielte er 17 Tore. Die Ablösesumme wurde nicht bekannt.

Die TSG 1899 Hoffenheim ist ihrer Linie treu geblieben und hat wieder einmal für gutes Geld einen unbekannten, jungen Spieler verpflichtet, dem viel Potenzial nachgesagt wird. Diesmal holten die Kraichgauer den Isländer Gylfi Sigurðsson vom englischen Zweitligisten FC Reading. Der 20-Jährige, der in 32 Ligaspielen für Reading 16 Mal in des Gegners Tor traf, unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2014. "Gylfi Sigurðsson ist trotz seiner erst 20 Jahre ein torgefährlicher, offensiver Mittelfeldspieler, bei dem wir noch sehr großes Entwicklungspotential sehen", sagte Hoffenheims Manager Ernst Tanner. Sigurðsson hat bereits ein A-Länderspiel für seine Heimat bestritten und steht auch im Kader für die beiden Qualifikationsspiele zur UEFA EURO 2012 gegen Norwegen (3. September) und Dänemark (7. September).

Einen Abgang gab es dagegen bei Eintracht Frankfurt. Der algerische Nationalverteidiger Habib Bellaïd, der bei den Hessen keine Perspektive mehr hat, wurde an den französischen Zweitligisten CS Sedan-Ardennes ausgeliehen. Der Leihvertrag für den 24-Jährigen, der bisher 22 Bundesliga-Spiele für die Eintracht bestritt, endet im Sommer 2011.

Der 1. FSV Mainz 05 hat seinen Stürmer Dragan Georgiev bis Saisonende an den Zweitligisten SC Paderborn 07 verliehen. Der 19-jährige Mazedonier kann weiterhin per Option bis Sommer 2014 an die Rheinhessen gebunden werden. "Dragan Georgiev hat die Anlagen sich im Profifußball durchzusetzen. Bei uns hätte er in dieser Saison aufgrund der starken Konkurrenz in der Offensive aber kaum Chancen auf Einsätze gehabt", sagte 05-Manager Christian Heidel."„Deshalb haben wir frühzeitig ein Leihgeschäft mit einem fußballerisch ambitionierten Klub ins Auge gefasst. Diesen Klub
haben wir nun im SC Paderborn gefunden, deren Trainer André Schubert sehr erfahren ist in der Arbeit mit jungen Spielern. Bei ihm kann Georgiev Spielpraxis sammeln und den nächsten Entwicklungsschritt machen."

Außerdem haben die Mainzer Malik Fathi vom FC Spartak Moskva zurückgeholt. Der Linksverteidiger war von Mainz bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison ausgeliehen gewesen und soll nun erneut per Leihe bis Sommer 2011 bleiben. Außerdem haben die05er eine Kaupfoption für den 26-Jährigen ausgehandelt. "Wir sind sehr froh, dass der Transfer geklappt hat. Malik Fathi hat sich im vergangenen halben Jahr bei uns einen großen Stellenwert als Verteidiger, aber auch als wichtiges Mitglied der Gruppe erarbeitet. Er wird unseren Kader noch einmal verstärken", so Heidel. Fathi selbst ergänzte: "Die sportliche Perspektive der Mannschaft stimmt und ich habe mich im Verein und in der Stadt ausgesprochen wohl gefühlt, deshalb wollte ich unbedingt nach Mainz zurück."