Auftaktpleiten für Schalke und Bremen
Samstag, 21. August 2010
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Hamburg hat sich im Spitzenspiel am Samstagabend dank des Doppelpacks von Ruud van Nistelrooy mit 2:1 gegen Schalke durchgesetzt, bereits am Nachmittag kam Werder Bremen in Hoffenheim mit 1:4 unter die Räder.
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Der Hamburger SV hat das Spitzenspiel gegen den FC Schalke 04 am Samstagabend verdient mit 2:1 gewonnen, beide Tore gingen auf das Konto von Ruud van Nistelrooy. Der SV Werder Bremen ist mit einer deutlichen 1:4-Klatsche bei der TSG 1899 Hoffenheim in die neue Saison gestartet, die Hanseaten wurden in der ersten Halbzeit von furiosen Gastgebern nahezu überrannt. Derweil sah Youssef Mohamad bei der 1:3-Niederlage seines 1. FC Köln gegen Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern die schnellste Rote Karte der Bundesliga-Geschichte.
Der HSV drängte Schalke von Beginn an in die Defensive und machte mächtig Druck, allerdings wurden die Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt. Van Nistelrooy und Mladen Petrić hatten mehrmals den Führungstreffer auf dem Fuß. Auf der anderen Seite kam Schalke nur zu einer nennenswerten Möglichkeit, als Edu am starken HSV-Schlussmann Frank Rost scheiterte. Im zweiten Durchgang war noch keine Minute vorbei, da platzte der Knoten. Van Nistelrooy zimmerte eine Maßflanke von Eljero Elia mit rechts volley in die Maschen. Nach einer Stunde musste Schalke den nächsten Rückschlag verkraften, Verteidiger Benedikt Höwedes sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. In der 80. Minute wurden die Hamburger für ihre mangelhafte Chancenverwertung bestraft. Ivan Rakitić brachte einen Freistoß in den Strafraum, wo Jefferson Farfán zur Stelle war und zum 1:1 vollstreckte. Das Unentschieden hielt jedoch nicht lange, nur drei Minuten später stellte van Nistelrooy nach einem Pass von Zé Roberto die HSV-Führung wieder her, damit war die Schalker Gegenwehr gebrochen.
Nach dem überzeugenden 3:1-Sieg gegen UC Sampdoria im Play-off-Hinspiel zur UEFA Champions League am Mittwoch waren die Bremer mit viel Selbstvertrauen in den Kraichgau gereist. Die Partie begann eigentlich auch perfekt für die Gäste, bereits in der dritten Minute verwandelte Kapitän Torsten Frings einen Elfmeter nach einem Handspiel von Luiz Gustavo. Danach drehte Hoffenheim allerdings mächtig auf. Demba Ba gelang nach 20 Minuten der Ausgleich, nach starker Vorarbeit von Vedad Ibišević. Eine Viertelstunde später markierte Neuzugang Peniel Mlapa das 2:1 für die Hausherren, die das Ergebnis bis zum Pausenpfiff durch Treffer von Ibišević und Sejad Salihović auf 4:1 in die Höhe schraubten und damit für eine Vorentscheidung sorgten. Nach dem Seitenwechsel verwaltete Hoffenheim die Führung ohne große Mühe, ein Aufbäumen der Bremer blieb aus.
Die Partie Köln gegen Kaiserslautern begann mit einem Paukenschlag, nach gerade einmal 87 Sekunden sah Youssef Mohamad, der Kapitän der Gastgeber, nach einer Notbremse die Rote Karte. Die Kölner zeigten sich davon allerdings wenig beeindruckt und gingen nach acht Minuten in Führung. Nach einem Fehler von Lauterns Torhüter Tobias Sippel war Milivoje Novakovic zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Die dezimierten Kölner konnten diese Führung bis zur 70. Minute verteidigen, dann machte Srđan Lakić praktisch aus dem Nichts das 1:1. Der Torjäger des FCK war mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich. Sechs Minuten vor dem Ende war es erneut Lakić, der für die endgültige Wende sorgte und zum 2:1 für Kaiserslautern traf. Ivo Iličević räumte in der 88. Minute mit dem 3:1 die letzten Zweifel aus.
Der 1. FC Nürnberg hat sich ein 1:1-Unentschieden beim VfL Borussia Mönchengladbach erkämpft. Die Franken gingen in der 15. Minute in Führung, nach einer Flanke von Juri Judt war Neuzugang Jens Hegeler mit dem Kopf zur Stelle. Die Gladbacher brauchten einige Zeit, um den Rückstand zu verkraften. Nach einer halben Stunde kamen sie zum Ausgleich durch Mohamadou Idrissou, der sich gegen drei Nürnberger durchsetzte und den Ball im Netz versenkte. Keine Minute später verhinderte Raphael Schäfer gegen Michael Bradley die Gladbacher Führung, und auch in der zweiten Halbzeit stand der Club-Keeper einige Male im Blickpunkt, doch er ließ keinen weiteren Gegentreffer zu und bescherte seiner Mannschaft damit einen Punkt.
Hannover 96 hat das blamable Pokal-Aus gegen einen Regionalligisten am letzten Wochenende gut verdaut und verdient mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt gewonnen. Der erste Treffer der Gastgeber fiel nach 20 Minuten, Konstantin Rausch fasste sich ein Herz und schloss einen schönen Alleingang mit einem unhaltbaren Flachschuss aus 20 Metern ab. Frankfurt kam in der 27. Minute zum Ausgleich, Benjamin Köhler donnerte den Ball an die Unterkante der Latte, von wo aus die Kugel hinter die Torlinie sprang. Im zweiten Abschnitt war Hannover die engagiertere Mannschaft und hatte die besseren Chancen. Zunächst traf Didier Ya Konan in der 68. Minute aus zehn Metern nur die Latte, doch sieben Minuten später machte er es besser. Nach einer Hereingabe von Sergio Pinto köpfte der Ivorer den 2:1-Siegtreffer.
Auch der zweite Aufsteiger neben Kaiserslautern hat eine fulminante Rückkehr in die Bundesliga hingelegt, der FC St. Pauli feierte beim SC Freiburg einen 3:1-Erfolg. Die Gäste waren über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft, sie konnten allerdings ihre Möglichkeiten zunächst nicht nutzen und gerieten in der 78. Minute in Rückstand. Papiss Demba Cissé drückte einen Querpass von Cédric Makiadi aus fünf Metern über die Linie. Danach startete St. Pauli ein Finale furioso, zunächst erzielte Fabian Boll in der 83. Minute den Ausgleich, ehe Richard Sukuta-Pasu (89.) und Fin Bartels (90.+1) den Auswärtssieg perfekt machten.
Am Sonntag wird der erste Spieltag mit den Partien BV Borussia Dortmund gegen Bayer 04 Leverkusen und 1. FSV Mainz 05 gegen den VfB Stuttgart abgeschlossen.