Löws Angreifer sind gesetzt

Nicht alle in den vorläufigen WM-Kader nominierten deutschen Angreifer konnten in dieser Saison als Treffergarant überzeugen. Stefan Kießling stellt da mit 21 Ligatreffern fast schon ein wenig die Ausnahme dar, während Thomas Müller (13 Ligatore), Cacau (13), Mario Gómez (10), Miroslav Klose (3) und Lukas Podolski (2) mit unterschiedlichem Erfolg auf Torejagd gingen. "Es ist geplant, dass alle sechs Stürmer mit zur WM fahren. Wir wollen flexibel sein. Mit Lukas Podolski, Thomas Müller und Cacau haben wir drei Angreifer, die auch aus der Tiefe und über die Außen kommen können. Miroslav Klose, Mario Gómez und Stefan Kießling sind eher zentrale Stürmer. Und in der Offensive möchte ich ausreichend Möglichkeiten haben, um zu reagieren", sagte Löw. Bis zum 1. Juni muss der Bundestrainer seinen jetzigen 27er-Kader auf 23 Mann reduzieren.

Sicher dem WM-Kader Japans gehört auch Makoto Hasebe vom entthronten Meister VfL Wolfsburg an. Der 26-jährige Mittelfeldspieler bestritt in dieser Saison 24 Ligaspiele (1 Tor) für die Niedersachsen. Damit ist er der einzige Bundesligaspieler und einer von nur vier Legionären im Kader von Trainer Takeshi Okada, der als erster aller 32 WM-Trainer seinen endgültigen 23er-Kader bekannt gab.

Zwar ist noch unklar, in welcher Liga Relegationsteilnehmer 1. FC Nürnberg in der kommenden Saison beheimatet sein wird, was den deutschen U19-Nationalspieler Christoph Sauter vom 1. FSV Mainz 05 jedoch nicht davon abhielt, ablösefrei einen Dreijahresvertrag im Frankenland zu unterschreiben. "Wir haben Christoph seit geraumer Zeit im Fokus, beobachten seine sportliche Entwicklung in Mainz und in der Nationalmannschaft und waren mit ihm ständig im Gespräch", sagte FCN-Sportdirektor Martin Bader: "Wir freuen uns, dass Christoph sich trotz mehrerer Angebote aus der Bundesliga für uns entschieden hat." Trainer Dieter Hecking ergänzte: "Wir sind überzeugt, dass Christoph bei uns sein Potenzial zeigen kann und wird."

Im Gegensatz zu Heckings Truppe hat Zweitligameister 1. FC Kaiserslautern einen Startplatz in der Bundesliga 2010/11 schon sicher, was vielleicht auch dazu beigetragen hat, dass Chadli Amri von Mainz 05 für die Pfälzer entschied. Der 25-jährige Offensivspieler, der in dieser Spielzeit 19 Ligaspiele bestritt und dabei ein Tor erzielte, kommt ablösefrei zum FCK und unterschrieb dort ein Arbeitspapier bis Sommer 2013. Nach Christian Tiffert (MSV Duisburg) und Oliver Kirch (DSC Arminia Bielefeld) ist Amri der dritte Neuzugang des Aufsteigers.

Jürgen Kohler, Fußballweltmeister von 1990, wird nun doch nicht, wie vorgesehen war, Trainer der Regionalligamannschaft von Zweitligist TSV 1860 München. Da seine Frau mit dem knapp zwei Monate alten Baby nicht nach München umziehen wolle, sagte Kohler den Löwen ab. "Das ist schade, aber wir haben Verständnis für Jürgens Entscheidung. Wir sind natürlich auch mit anderen Kandidaten in Kontakt. Bald werden wir Fakten präsentieren können", kommentierte Löwen-Manager Miroslav Stevic.