UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Saisonrückblick: Frankreich

Mitglieder

Didier Deschamps führte Olympique de Marseille nach 17 schmerzhaften Jahren ohne Titel zu Ligapokal und Meisterschaft in der Ligue 1.

Lucho González und Hatem Ben Arfa feiern die Meisterschaft von OM
Lucho González und Hatem Ben Arfa feiern die Meisterschaft von OM ©Getty Images

Es löste schon Verwunderung aus, als Didier Deschamps als neuer Trainer von Olympique de Marseille benannt wurde, doch alle Zweifler wurden eines Besseren belehrt. Er führte OM im März zum erstmaligen Sieg im Ligapokal und zwei Monate später konnten die zuletzt so Erfolglosen die Meisterschaft in der Ligue 1 feiern. Der letzte große Titel kam 1993 mit Kapitän Deschamps auf dem Platz, als man die UEFA Champions League gewann.

Meister: Olympique de Marseille
Als die Ligue 1 auf die Zielgerade einbog, gab es viele Mannschaften, die noch Chancen hatten, doch während die anderen stolperten, konnte OM acht Siege aus neun Spielen einfahren. Zwei Spieltage vor Schluss war die neunte Meisterschaft – ein gemeinsamer Rekordwert – perfekt, da man Stade Rennais FC mit 3:1 besiegte. Es war passend, dass Lucho für die Meisterschaft sorgen sollte, denn der 18 Millionen Euro teure Argentinier, der letzten Sommer vom FC Porto kam, trug entscheidend zum Wiedererstarken der Mannschaft bei.

Pokalfinale: Paris Saint-Germain FC - AS Monaco FC 1:0 (nach Verlängerung)

Wieder einmal enttäuschend in der Liga unterwegs, hob sich PSG das Beste für den französischen Pokal auf. Im Stade de France reichte das Tor von Guillaume Hoarau in der Verlängerung zum dritten Pokalsieg für PSG in den letzten sieben Jahren. Für Monacos Trainer Guy Lacombe war das eine altbekannte Erfahrung, denn im letzten Jahr unterlag er im Pokalendspiel mit Rennes noch gegen Zweitligist EA Guingamp.

Ligapokalfinale: Olympique de Marseille FC - FC Girondins de Bordeaux 3:1
Drei Tore in 16 Minuten der zweiten Halbzeit brachten OM den ersten Titel seit 1995, als man Zweitligameister wurde. Souleymane Diawara und Mathieu Valbuena trafen für OM, das sich auch über ein Eigentor von Mathieu Chalmé freuen durfte, so dass der Treffer von Ludovic Sané kurz vor Schluss nur Ergebniskosmetik war.

Internationale Startplätze
*
Olympique de Marseille – UEFA Champions League Gruppenphase
Olympique Lyonnais – UEFA Champions League Gruppenphase
AJ Auxerre – UEFA Champions League Play-offs
LOSC Lille Métropole – UEFA Europa League Play-offs
Paris Saint-Germain FC – UEFA Europa League Play-offs
Montpellier Hérault SC – UEFA Europa League Dritte Qualifikationsrunde

*vorbehaltlich der endgültigen Bestätigung durch die UEFA

Spieler der Saison: Lisandro (Olympique Lyonnais)

Der 27-jährige Stürmer kam im letzten Sommer vom FC Porto aber schlug sofort in der Ligue 1 ein und gewann auch gleich die Wahl zum Fußballer des Jahres seitens der Vereinigung der Französischen Vertragsfußballer. Er sollte die Lücke ausfüllen, die Karim Benzema nach seinem Abgang zu Real Madrid CF hinterlassen hatte - was ihm mit 15 Ligatoren und dem Einzug ins Halbfinale der UEFA Champions League auch gelang.

Im Blickpunkt: Eden Hazard (LOSC Lille Métropole)
Lille wären diese Saison ein paar Besucher weniger vielleicht lieber gewesen, denn die Scouts kamen in Scharen, um sich den 19-jährigen Hazard genauer anzuschauen. Der belgische Nationalspieler, beheimatet im offensiven Mittelfeld, war Blickfang bei der offensiv ausgerichteten Mannschaft von Lille und führte sie ins Achtelfinale der UEFA Europa League.

Überraschung der Saison: AJ Auxerre
Montpellier hätte man zwar auch nennen können, doch die größte Überraschung bleibt Auxerre. Zu Beginn der Saison zählte man sie zu den Abstiegskandidaten, doch die Mannschaft von Jean Fernandez überraschte sogar die eigenen Fans, als man am Saisonende noch um einen Platz in der UEFA Champions League kämpfte. Lilles Niederlage beim FC Lorient ließ Auxerre alle Chancen offen und in einem dramatischen Ende konnte man sich durch ein Kopfballtor von Cédric Hengbart tatsächlich noch diesen Platz sichern.

Torjägerkrone: Mamadou Niang (18)

Absteiger: Le Mans UC 72, US Boulogne, Grenoble Foot 38

Aufsteiger: SM Caen, Stade Brestois 29, AC Arles-Avignon

Zahl: 17

So viele Jahre dauerte es, bis Marseille nach dem Gewinn der erstmals ausgetragenen UEFA Champions League in München im Jahr 1993 wieder einen Titel feiern durfte, als man am 27. März 2010 den Ligapokal holte. In der Zweit dazwischen gab es zwei verlorene Endspiele um den UEFA-Pokal, zwei verlorene Pokalfinals in Frankreich und das Verpassen der Meisterschaft 1999 durch ein Tor in letzter Minute.

Zitat
"Deschamps: Ob als Spieler oder Trainer, du machst uns glücklich."

Ein Banner im Stade Vélodrome als der Sieg gegen Rennes die Meisterschaft für OM klarmachte.

Für dich ausgewählt