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Experiment mit fünf Unparteiischen geht weiter

Schiedsrichterwesen

Der International Football Association Board (IFAB) hat den kontinentalen und nationalen Verbänden erlaubt, das Experiment mit fünf Schiedsrichtern in den nächsten beiden Jahren fortzusetzen.

Experiment mit fünf Unparteiischen geht weiter
Experiment mit fünf Unparteiischen geht weiter ©UEFA.com

Nach einer Entscheidung des International Football Association Board (IFAB) am Dienstag haben die kontinentalen und nationalen Verbänden die Erlaubnis, in den nächsten beiden Jahren weitere Experimente mit fünf Schiedsrichtern zu unternehmen.

Der IFAB, der sich aus der FIFA und den nationalen Verbänden von England, Nordirland, Schottland und Wales zusammensetzt, kam bei einem Treffen in Zürich zu dieser Entscheidung, nachdem er einen Bericht über das Experiment mit fünf Unparteiischen in der abgelaufenen UEFA Europa League erhalten hatte.

Die FIFA wird ihre Mitgliedsverbände und die sechs Konföderationen schriftlich befragen, ob sie dieses Experiment auch in ihren Wettbewerb durchführen wollen. Jedes Experiment muss dann durch den ganzen Wettbewerb durchgezogen werden. Ein Subkomitee des IFAB wird bei einem Treffen im Juli die entsprechenden Schritte in die Wege leiten.

"Ich sehe das als einen wichtigen Schritt nach vorne und als eine extrem positive Entwicklung für das Schiedsrichterwesen an", sagte UEFA-Präsident Michel Platini. "Das Exekutivkomitee der UEFA wird jetzt entscheiden, in welchem europäischen Wettbewerb oder Wettbewerben sie dieses Experiment in den nächsten beiden Jahren fortsetzen wollen."

Bei diesem System werden der Schiedsrichter, seine beiden Assistenten und der vierte Offizielle von zwei zusätzlichen Assistenten unterstützt, die entlang der Torauslinien postiert sind. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, das Geschehen in den Strafräumen genau im Auge zu behalten.

"Nach dem Abschluss der UEFA Europa League 2009/2010 mit 144 Gruppenspielen und 61 K.-o.-Partien wurde ein Bericht zum Experiment mit zusätzlichen Schiedsrichterassistenten vorgelegt", erklärte die FIFA. "Im Anschluss wurde beschlossen, dass die sechs Konföderationen und die 208 FIFA-Mitgliedsverbände vorbehaltlich der Erlaubnis des IFAB in den nächsten beiden Jahren weitere Experimente mit zusätzlichen Schiedsrichterassistenten durchführen dürfen."

Die ersten Versuche mit zusätzlichen Assistenten wurden im Herbst 2008 in Qualifikationsturnieren zur UEFA-U19-Europameisterschaft unternommen, nachdem der IFAB die Erlaubnis erteilt hatte, dieses Experiment im Profibereich durchführen zu dürfen. In der letzten Saison wurde es in der UEFA Europa League angewendet, nachdem der Weltfußballverband und der IFAB grünes Licht gegeben hatten.

Der IFAB hat außerdem die Rolle des vierten Offiziellen verändert. Von nun an gehört es zu dessen Aufgaben, "den Schiedsrichter bei der Spielleitung gemäß Spielregeln zu unterstützen. Die Entscheidungsgewalt bei allen spielrelevanten Situationen liegt jedoch beim Schiedsrichter".

Zudem hat der IFAB einer Änderung des Wortlauts von Regel 14 (Strafstoß) zugestimmt. "Finten beim Anlauf zur Täuschung des Gegners bei der Ausführung eines Strafstoßes sind erlaubt. Nach vollendetem Anlauf den eigentlichen Stoß nur vorzutäuschen, gilt als Verstoß gegen Regel 14 und stellt eine Unsportlichkeit dar, für die der betreffende Spieler verwarnt wird."

Nach der kommenden FIFA-Weltmeisterschaft wird der IFAB aufgrund der Rückmeldungen von Spielern, Trainern und Spieloffiziellen feldverweiswürdige Vergehen (Regel 12 - Fouls und unsportliches Betragen) - Stichwort Dreifachsanktion, nach der ein Spieler eine klare Torchance verhindert und einen Elfmeter verursacht, die Rote Karte sieht und anschließend gesperrt wird - erörtern.

Die Entscheide des IFAB in Bezug auf die Spielregeln treten am 1. Juni in Kraft.

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