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Dortmund mit Sahin in bessere Zukunft

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Für Dortmund ging die Saison nicht sehr gut los, aber dann gab es eine Kehrtwende, die man auch von der Leistungssteigerung eines einzelnen Spielers ableiten kann: Nuri Sahin.

Nuri Sahin ist aus Dortmund gar nicht mehr wegzudenken
Nuri Sahin ist aus Dortmund gar nicht mehr wegzudenken ©Getty Images

Der BV Borussia Dortmund erwischte einen schwachen Start in die Bundesliga. Den Tiefpunkt gab es 7. Spieltag, als das Heimspiel gegen Erzrivale FC Schalke 04 ging mit 0:1 verloren ging. Mit mageren sechs Punkten auf dem Konto rangierte der BVB auf dem 15. Tabellenplatz, aber seither sind die Borussen in der Liga ungeschlagen. Eine bemerkenswerte Kehrtwende, die man auch von der Leistungssteigerung eines einzelnen Spielers ableiten kann: Nuri Sahin.

Rasanter Aufstieg
Mit erst 21 Jahren kann Nuri Sahin bereits auf eine ereignisreiche Karriere zurückblicken. 2001 wechselte er vom RSV Meinerzhagen zu der Jugendabteilung von Borussia Dortmund. Bei der UEFA-U17-Europameisterschaft 2005 in Italien machte er zum ersten Mal auf sich aufmerksam, als er zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Unter Bert van Marwijk gelang dem Mittelfeldspieler im darauf folgenden Sommer direkt der Sprung von Dortmunds B-Jugend in den Profikader. Ein steiler Aufstieg für den damals erst 16-Jährigen. Doch der Hype um den Teenager nahm gerade erst an Fahrt auf.

Ein Traumstart
Nach der U17-EURO folgte am 6. August 2005 sein Bundesligadebüt gegen den VfL Wolfsburg. 16 Jahre und 335 Tage war er damals alt und somit der jüngste Bundesligaakteur aller Zeiten. Trainer van Marwijk holte sich vor dem Spiel noch das Einverständnis der Eltern ab, da Nuri Sahin bis dato keinen Profivertrag besaß. Im Herbst 2005 fand in Peru die FIFA-U17-WM statt, und auch dort machte der Türke auf sich aufmerksam. Er wurde zum drittbesten Spieler des Turniers gewählt, und mit vier Toren sicherte er sich den Bronzenen Ball als zweitbester Torschütze. Der Hype um das Ausnahmetalent wuchs weiter.

Nationalelf-Debüt gegen seine Heimat
Am 8. Oktober 2005 feierte Sahin seinen ersten Einsatz in der türkischen Nationalmannschaft, und das gleich gegen sein Geburtsland Deutschland. In der 85. Minute wurde der damals 17-Jährige eingewechselt, und nur vier Minuten später erzielte er das 2:0. Damit wurde er zum jüngsten Nationalspieler und Torschützen der Türkei. Sein erstes Bundesliga-Tor ließ auch nicht allzu lange auf sich warten. Im November 2005 erzielte Sahin einen Treffer gegen den 1. FC Nürnberg und reihte sich somit noch vor den ehemaligen Vereinskollegen Lars Ricken und Ibrahim Tanko in der Rangliste der jüngsten Torschützen ein. Ein Jahr, in dem Nuri Sahin ein wahres Fußballermärchen erlebte, neigte sich dem Ende hinzu, und der Hype hatte ein zuvor unvorstellbares Ausmaß erlangt.

Karriereknick
Im Jahr darauf erlebte Nuri Sahin eine schwierige Saison. Unter den Trainern Jürgen Röber und Thomas Doll genoss der Teenager kein so großes Vertrauen wie bei deren Vorgänger Bert van Marwijk. Dieser holte ihn zu Beginn der Saison 2007/08 auf Leihbasis zu Feyernoord. Unter seinem ehemaligen Förderer blühte Sahin wieder auf und spielte eine erfolgreiche Saison in der niederländischen Eredivisie. Im Sommer 2008 kehrte er zum BVB zurück, und seither ist er unentbehrlich für den sechsmaligen Deutschen Meister.

Beste Saison
Seit 2005 ist die Nachfrage nach dem Supertalent groß. Europas Top-Klubs standen und stehen Schlange, und vor allem einer zeigte großes Interesse: Arsenal FC. Trainer Arsène Wenger sah Sahin als "weltweit interessantesten Spieler im Nachwuchsfußball". Doch Dortmund blieb standhaft, und schon damals war dem Vereinsmanager Hans-Joachim Watzke klar: "Sahin ist Dortmunds Zukunft." Er sollte Recht behalten, und nachdem im Sommer 2009 verkündet werden konnte, dass Sahin seinen Vertrag vorzeitig um drei Jahre verlängerte, war die Freude bei Fans und Mitspielern groß. Der heute 21-Jährige spielte die beste Hinrunde seines Lebens, ist unter seinem neuen Trainer Jürgen Klopp zum Antreiber, Leistungsträger und Führungsspieler in einer jungen Dortmunder Mannschaft geworden. Der Hype und das Interesse steigen stetig, doch aufgrund seiner enormen Erfahrung trotz des jungen Alters ist ein erneuter Karriereknick wahrscheinlich nicht zu erwarten.