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Bayer zurück auf Platz an der Sonne

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Bundesliga: Leverkusen ist mit einem 4:2 gegen Mainz an die Tabellenspitze zurückgekehrt. Hertha zeigte, dass sie das Siegen noch nicht verlernt haben, und auch der VfB gewann.

Tranquillo Barnetta erzielte für Leverkusen das 2:1
Tranquillo Barnetta erzielte für Leverkusen das 2:1 ©Getty Images

Bayer 04 Leverkusen ist mit einem 4:2-Sieg gegen den FSV Mainz 05 an die Tabellenspitze zurückgekehrt. Hertha BSC Berlin indes zeigte, dass sie das Siegen noch nicht verlernt haben.

Spielplan und Ergebnisse
Tabelle

Keine Angst gehabt, trotzdem gezittert
Angst wollte FC-Bayern-München-Trainer Louis van Gaal verbreiten, wie er gestern sagte, nachdem seine Mannschaft gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:0 gewonnen und vorübergehend die Tabellenführung übernommen hatte. Auf das Team von Jupp Heynckes machte dies zwar keinen Eindruck, doch nach nicht einmal acht Minuten musste der Herbstmeister einen Schock hinnehmen: Nach einem Freistoß von Andreas Ivanschitz konnte Keeper René Adler den Ball nicht richtig festhalten, der Ball sprang vom Pfosten Tim Hoogland vor die Füße, der keine Mühe hatte, zu vollstrecken.

Spiel gedreht
Aber nur sieben Minuten später erzielte Michal Kadlec nach Eckball von Toni Kroos per Kopf den Ausgleich, ehe kurz darauf Tranquillo Barnetta mit einem Flachschuss ins lange untere Eck das Spiel drehte. Leverkusen sprühte vor Spielfreude und ließ nach einer halben Stunde durch Kroos einen weiteren Treffer folgen, als er den Ball volley im Kasten unterbrachte. Leverkusen musste zwar noch einmal zittern, weil Nico Bungert aus sieben Metern verkürzte (67.) und der selbsternannte Karnevalsklub weiter Druck machte, aber in der 88. Minute beendete Eren Derdiyok aus elf Metern alle Zweifel am Sieg. Bayer bleibt damit in dieser Bundesligasaison ungeschlagen.

Rückkehr an alte Wirkungsstätte
Mit der Verpflichtung von Manager Dieter Hoeneß wollte Meister VfL Wolfsburg nach sieben sieglosen Pflichtspielen in Folge die Wende herbeiführen im Kampf um einen internationalen Platz, aber beim VfB Stuttgart stand die Truppe von Armin Veh beim 1:3 auf verlorenem Posten. Im ersten Abschnitt waren die Schwaben, bei denen einst auch Veh und Hoeneß erfolgreich gewirkt hatten, spielerisch und kämpferisch überlegen und gingen folgerichtig nach nicht ganz einer halben Stunde in Führung. Nach einer Flanke von Ciprian Maric verlängerte Sami Khedira per Kopf zu Robert Hilpert, der den Ball vom rechten Fünfereck den Ball unter die Latte jagte.

Entscheidung durch Konter
Alles schien gelaufen, als Pavel Pogrebnyak nach einem Freistoß auf 2:0 erhöhte (58.), aber wenige Minuten später war es Edin Džeko, der mit einem Hammer aus 20 Metern wieder für Spannung sorgte. Wolfsburg drückte, bei Stuttgart ging gar nichts mehr. Fünf Minuten waren noch zu spielen, als Džeko den Pfosten traf und Grafite freistehend vergab. Mit einem Kontertor sorgte der eingewechselte Timo Gebhart kurz darauf für die endgültige Entscheidung. Mit diesem Sieg geht es für den VfB unter dem neuen Trainer Christian Gross weiter bergauf.

HSV ohne Probleme
Obwohl von Personalsorgen geplagt, ließ der Hamburger SV beim 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg nichts anbrennen und erzielte bereits in der siebten Minute durch Marcell Jansen die Führung. Dieser beförderte eine Vorlage von David Jarolim in den Winkel, wobei Schlussmann Simon Pouplin keine glückliche Figur machte. Der HSV hatte weitere gute Möglichkeiten, während Freiburg überfordert wirkte und zudem noch vor der Pause durch Stefan Reisinger eine glasklare Chance vergab. Für die Entscheidung sorgten die Hanseaten zehn Minuten nach Wiederbeginn, als Mladen Petrić von einem Abwehrfehler profitierte und davon, dass der Ball von Jansen die entscheidende Richtungsänderung verpasst bekam und als Vorlage beim Kroaten landete. Ein verdienter Erfolg.

Hertha kann noch siegen

Erst einen einzigen Sieg hatte Hertha BSC Berlin in dieser Saison landen können – am 1. Spieltag bei Hannover 96 -, und in Hannover beendete der Tabellenletzte aus der Hauptstadt diese unfassbare Serie und gewann mit 3:0. Entscheidend war ein Doppelschlag nach einer halben Stunde, als zunächst Lukasz Piszczek vom Strafraumrand die Kugel durch die Beine von Florian Fromlowitz schob. Auch beim 0:2 drei Minuten später hatte Fromlowitz seinen Anteil, denn dessen Abschlag landete bei der Hertha, die sofort umschaltete und durch Raffael erhöhte. Elf Minuten vor dem Schlusspfiff traf Neuzugang Fanis Gekas zum 3:0, kurz darauf vergab Raffael sogar noch einen Elfmeter, nachdem Durica Adrion Ramos regelwidrig behindert hatte. Nach nun sieben Spielen ohne Sieg steht Hannover noch mehr unter Druck, während die Hertha wieder Mut geschöpft hat im Kampf gegen den Abstieg.

Bremen kann nicht mehr gewinnen
Alles andere als berauschenden Fußball boten Eintracht Frankfurt und Werder Bremen. Die Norddeutschen präsentierten sich zwar variabler, aber die Gastgeber standen hinten sicher und lauerten auf Konterchancen. Die erste Möglichkeit hatten sie erst in der 57. Minute, die sich auch durch Marco Russ nutzten, nachdem der Ball schön über mehrere Stationen gelaufen war. In der Nachspielzeit kam auch Bremen-Keeper Tim Wiese mit nach vorn, doch zum Ausgleich sollte es nicht mehr reichen, weil Mesut Özil aus guter Position vergab. Bremen ist nun schon seit fünf Spielen sieglos.

Herrliche "Heimkehr" für Herrlich
Erstmals gastierte Heiko Herrlich, Trainer des VfL Bochum 1848, bei seinem ehemaligen Verein VfL Borussia Mönchengladbach und gewann gleich mit 2:1. Zunächst war es in der zwölften Minute Stanislav Šesták, der aus 15 Metern in den Winkel traf, dann verdoppelte Zlatko Dedič nach einer Ecke (36.). Die verletzungsgeplagte Borussia kämpfte und schöpfte zehn Minuten vor dem Schluss noch einmal Hoffnung: Der Sekunden zuvor eingewechselte Bundesligadebütant Patrick Herrmann legte den Ball für den ebenfalls eingewechselten Debütanten Fabian Bäcker auf, der den Anschluss schoss, doch mehr war nicht drin.