Druck auf Hertha nimmt zu
Samstag, 24. Oktober 2009
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Die krisengeschüttelte Berliner Hertha hofft am Sonntag gegen Wolfsburg endlich wieder einmal auf ein Erfolgserlebnis, dazu trifft Bochum auf Bremen und Schalke im Spitzenspiel auf Hamburg.
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Am Donnerstag hat sich die Krise bei Hertha BSC Berlin mit der 0:1-Heimniederlage gegen den SC Heerenveen in der UEFA Europa League weiter verschärft, am Sonntag will der Klub aus der Hauptstadt gegen den VfL Wolfsburg endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis einfahren. Der FC Schalke 04 empfängt den Hamburger SV zu einem echten Spitzenspiel, außerdem ist Werder Bremen beim VfL Bochum 1848 zu Gast.
Wolfsburg ohne Grafite
Die Hertha ist auf dem besten Weg, einen zweifelhaften Bundesliga-Rekord aufzustellen. Zwei Niederlagen fehlen nur noch zur Negativmarke von zehn Pleiten in Folge. Dementsprechend angespannt ist die Lage in Berlin, vor allem, weil der Trainerwechsel von Lucien Favre zu Friedhelm Funkel bisher ohne Wirkung geblieben ist. Alle drei Pflichtspiele unter dem neuen Mann auf der Bank gingen verloren, doch der gibt sich vor dem Duell mit dem deutschen Meister trotzig: "Ich habe in meiner Karriere gelernt, dass auch scheinbar übermächtige Gegner zu schlagen sind." Es wird auf jeden Fall sehr schwer werden für Berlin, denn die Wölfe müssen unbedingt gewinnen, um die Tabellenspitze nicht aus den Augen zu verlieren. Gäste-Trainer Armin Veh hat seinem Krisen-Stürmer Grafite eine Woche Heimaturlaub verordnet, dennoch ist seine Mannschaft immer noch stark genug, das Ziel Auswärtssieg auch zu erreichen.
Magath lobt HSV
Auf Schalke kann man mit dem bisherigen Saisonverlauf hochzufrieden sein, Felix Magath hat die Knappen in die Spitzengruppe geführt. Mit dem HSV wartet ein echter Härtetest auf seine Truppe, Magath hat großen Respekt vor den Hanseaten: "Sie haben im Gegensatz zu uns viel Kontrolle über das Spiel. Da sind sie uns noch einen Schritt voraus. Wir haben die momentan vielleicht beste deutsche Mannschaft zu Gast." Ein Vorteil für die Hausherren könnte sein, dass Hamburg das schwere UEFA-Europa-League-Spiel bei Celtic FC in den Beinen und im Sturm weiterhin nur wenig personelle Alternativen hat.
Wiese auf Rekordjagd
Bremens Torhüter Tim Wiese geht besonders motiviert in die Partie in Bochum. Sollte er 22 Minuten ohne Gegentor bleiben, dann hätte er seinen Kasten seit 641 Minuten sauber gehalten und damit den Vereinsrekord von Oliver Reck aus der Saison 1987/88 gebrochen. Der Schlussmann ist einer der Garanten für den Aufwärtstrend der Bremer, die mittlerweile zu alter Stärke zurückgefunden haben. Werder-Trainer Thomas Schaaf geht dennoch davon aus, dass es alles andere als leicht werden wird, bis die drei Punkte im Sack sind, er sagte: "Ich erwarte einen Gegner, der kämpft und sich reinkniet." Dafür sind die Bochumer bekannt, die ihrerseits endlich eine Serie brechen wollen: Seit elf Jahren haben sie gegen Bremen nicht mehr gewonnen.