Wolfsburg siegt dank Džeko-Doppelpack

Der amtierende Meister VfL Wolfsburg entführte drei Tage nach dem 3:1-Sieg in der UEFA Champions League drei Punkte aus Gelsenkirchen und ärgert somit seinen alten Meistertrainer Felix Magath. Für die Mannschaft von Armin Veh ist es der dritte Saisonsieg, für Schalke die zweite Heimniederlage in Serie.

Spielplan und Ergebnisse
Tabelle

Schmitz für Moritz
Gegen seinen alten Verein Wolfsburg wusste Schalke-Trainer Felix Magath zu überraschen, indem er den 20-jährigen Lukas Schmitz im Mittelfeld aufbot und dafür Christoph Moritz, mit dem Magath am ersten Spieltag überraschte, auf die Bank nahm. Die Wölfe spielten im Vergleich zum Champions-League-Spiel wieder mit nur zwei Stürmern, nämlich dem Traumpaar der vergangenen Saison, Edin Džeko und Grafite.

Erste Chancen
Dem VfL Wolfsburg gelang es zu Beginn der Partie, das Mittelfeld zu kontrollieren, allerdings wurde es erst in der 21. Minute durch einen Distanzschuss von Christian Gentner gefährlich. Manuel Neuer im Tor der Gastgeber hatte jedoch keinerlei Probleme, den Schuss zu parieren. Die Schalker kamen dann zunehmend in der Offensive zur Geltung. Jefferson Farfán war es, der mit zwei aufeinanderfolgenden Eckbällen den Wolfsburger Schlussmann André Lenz prüfte. Doch der Ersatz für Diego Benaglio, der aufgrund der Roten Karte im vergangenen Bundesligaspiel gesperrt fehlte, war auf dem Posten.

Grafite verpasst nur knapp
Die größte Möglichkeit des ersten Durchgangs hatte jedoch der Meister in Person von Grafite. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison verpasste in der 38. Minute eine Hereingabe von Sascha Riether nur knapp, weil der Ball einen Augenblick zuvor leicht versprang. Schalke-Torwart Neuer wäre wohl ohne Chance gewesen, da Grafite gerademal fünf Meter vor dem Tor völlig freistand. Mit etwas Glück gingen die Hausherren mit einem 0:0 in die Kabine; das Ergebnis war jedoch völlig in Ordnung.

Džeko trifft
Nach dem Seitenwechsel hatte zunächst Levan Kenia das Schalker Führungstor auf dem Fuß, doch der 18-jährige georgische Nationalspieler schoss aus zehn Metern nach Vorlage von Farfán den Ball übers Tor (48.). Auf der anderen Seite machte es Džeko sieben Minuten später besser, als er nach einer Flanke von Zvjezdan Misimović aus kurzer Distanz per Kopf das 1:0 für die Gäste erzielte. Keine fünf Minuten später rettet Marcelo Bordon auf der Linie, nachdem Schäfer im Strafraum querlegte und gleich mehrere Wolfsburger am zweiten Pfosten warteten.

Lenz zur Stelle
Mit Kevin Kuranyi und Halil Altintop brachte Magath zwei frische Stürmer für Schalke (65.), was sich kurz danach auch fast ausgezahlt hätte, als Kenia Altintop steil schickte, doch VfL-Torwart Lenz noch vor dem Türken an den Ball kam und einen Ausgleich verhindern konnte. Dieser Angriff sollte jedoch der Auftakt zu einer Schlussoffensive sein.

Erst Höwedes, dann Džeko
In der 80. Minute bekamen die nach vorne spielenden Schalker einen Eckball, den UEFA-U21-Europameister Benedikt Höwedes aus sechs Metern per Kopf in das Tor bugsierte und den viel umjubelten Ausgleich in der ausverkauften Arena erzielte. Der Jubel hielt sich jedoch nicht lange, da eine Minute danach der eingewechselte Makoto Hasebe von rechts flankte und der Bosnier Džeko aus elf Metern die erneute Führung für Wolfsburg erzielte.

Lenz und der Pfosten retten Sieg
Die nächste Schalker Chance kam in der 83. Minute, doch Kuranyis Kopfball prallte vom Pfosten an Torwart Lenz und passierte die Linie nicht in vollem Umfang. Schalke warf noch mehr als zuvor alles nach vorne, kam allerdings nur noch durch Farfán in der 90. Minute zu einem Torschuss. Die Wolfsburger bekamen die ein oder andere Kontermöglichkeit, nutzen jedoch keine davon zur endgültigen Entscheidung.