2009: DFB-Elf eine Klasse für sich
Mittwoch, 9. September 2009
Artikel-Zusammenfassung
Bei der UEFA-Europameisterschaft für Frauen 2009 gab es vieleNeuigkeiten zu begutachten. Das einzigegewohnte Bild gab es bei der Siegerehrung.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Bei der UEFA-Europameisterschaft für Frauen 2009 gab es viele Neuigkeiten zu begutachten: mit Finnland einen neuen Ausrichter; mit Island, der Ukraine und den Niederlanden drei Endrundendebütanten; und ein neues Format, nämlich zwölf statt bisher acht Teams. Das einzige gewohnte Bild gab es bei der Siegerehrung.
Zum fünften Mal in Folge und zum siebten Mal insgesamt triumphierte am Ende die DFB-Elf, die unter ihrer Trainerin Silvia Neid schon die FIFA-WM 2007 gewonnen hatte. Wie 2001 und 2005 gab ausschließlich Siege für die deutschen Frauen, inklusive der Qualifikation. Beim 6:2-Finalsieg gegen England gelang Spielführerin Birgit Prinz ihr fünfter Titelgewinn, in vier Endspielen war sie zudem als Torschütze in Erscheinung getreten.
Die Rekordanzahl von 46 Mannschaft startete in die Qualifikation. Unter dem neuen Format bestritten 20 Teams zunächst eine Vorausscheidung. Die fünf Gewinner zogen in die Qualifikation ein, in der schon 25 weitere Teams warteten. Am Ende der fast zweijährigen Qualifikation hatten sich die acht Mannschaften ein Ticket zur Endrunde gesichert, die schon 2005 in England mit dabei waren, hinzu kamen noch Russland, Island, die Ukraine und die Niederlande, die sich alle - ebenso wie Italien - über die Play-offs qualifizieren mussten.
Vom ersten Tag an ging es in Finnland unglaublich dramatisch zur Sache. Im Duell der Neulinge besiegten die Niederländerinnen die Ukraine mit 2:0 und Finnland begeisterte die mehr als 16 000 Fans mit einem Sieg gegen Dänemark. Die Gastgeber gewannen ihre Gruppe A vor den Niederlanden. Deutschland besiegte Norwegen, Frankreich und Island und erzielte dabei zehn Tore. Zweiter in der Gruppe B wurde Frankreich, die Gruppe C gewann Schweden vor Italien. Ebenfalls ins Viertelfinale kamen die beiden besten Drittplatzierten, Norwegen und England.
In Turku beendete dann England alle Hoffnungen der Finnen auf den Titel mit einem 3:2-Sieg, die Niederländerinnen warfen in Tampere Frankreich nach Elfmeterschießen aus dem Turnier. Die DFB-Elf musste in Lahti gegen Italien ein wenig bangen, setzte sich aber schließlich mit 2:1 durch und Norwegen zog als viertes Team ins Halbfinale ein, die Skandinavierinnen schlugen in Helsinki Schweden mit 3:1. Im Halbfinale setzte sich England gegen sehr defensive Niederländerinnen nach Verlängerung mit 2:1 durch, in Helsinki führte Norwegen zur Halbzeit gegen Deutschland, doch am Ende gewannen Prinz und Co. mit 3:1 durch Tore von Simone Laudehr, Célia Okoyino da Mbabi und Fatmire Bajramaj.
Im Olympiastadion von Helsinki sahen die Zuschauer ein fantastisches Spiel, in dem die Deutschen Mitte der ersten Hälfte durch Prinz und Melanie Behringer in Führung gingen, ehe Karen Carney postwendend der Anschlusstreffer gelang. Das 3:1 erzielte dann Shootingstar Kim Kulig nach der Pause, Kelly Smith konnte nochmals verkürzen, ehe Inka Grings (2) und Prinz den Kantersieg unter Dach und Fach brachten. Grings wurde mit sechs Treffern Torschützenkönigin des Turniers, ihre schärfsten Verfolgerinnen brachten es nur auf drei Tore.