Hjelmseth ohne Angst vor DFB-Team

Die entspannte norwegische Torhüterin Ingrid Hjelmseth meinte, dass ihr Team "Spaß haben wird", wenn es im Halbfinale bei der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ zum zweiten Mal gegen Deutschland geht.

"Kein Druck"
Wenn die Partie am Montag in Helsinki angepfiffen wird, dann denkt die Truppe von Bjarne Berntsen sicherlich noch an die 0:4-Auftaktpleite in Gruppe B gegen Deutschland. Aber auch die Norwegerinnen haben zuletzt positive Schlagzeilen schreiben können, konnte man doch im Viertelfinale den hohen Favoriten Schweden mit 3:1 ausschalten. Torhüterin Hjelmseth kann sich auch gegen Deutschland mit der Rolle des Underdogs durchaus anfreunden. "Wie gegen Schweden werden wir keinen Druck verspüren", erklärte sie gegenüber uefa.com. "Jeder hat erwartet, dass Schweden gewinnen wird, so wird es auch am Montag sein. Jeder erwartet, dass sich Deutschland durchsetzen und das Finale erreichen wird, deshalb werden wir auf den Platz gehen und Spaß haben. Wenn wir gewinnen sollten, wird es für uns einfach nur fantastisch sein."

"Sehr dankbar"
Diese Endrunde ist für die Nummer eins von Stabæk FK der große Durchbruch. In der Qualifikation spielte Hjelmseth keine Rolle, und beim Finaleinzug vor vier Jahren war sie ebenfalls nur eine Statistin. Nach dem Rückzug der langjährigen Stammtorhüterin Bente Nordby im vergangenen Jahr war Hjelmseth Ersatztorhüterin hinter Erika Skarbø, die sich im Januar jedoch am Handgelenk operieren lassen musste. Jetzt kann Hjelmseth ihr Können unter Beweis stellen. "Es macht richtig Spaß, natürlich ist es besser, auf dem Platz zu stehen, als auf der Bank zu sitzen, deshalb bin ich sehr dankbar. Es ist schön, dass es bei uns so gut läuft", fügte die 29-Jährige hinzu. "Ich denke, dass ich in allen vier Spielen gut gehalten habe. Wahrscheinlich war das Match gegen Deutschland das beste, hoffentlich kann ich das wiederholen."

"Großartige Torhüterin"
Auch ihr Trainer ist vollauf zufrieden. "Sie spielt ein tolles Turnier und hat jeden überzeugt, dass sie eine großartige Torhüterin ist, was wir schon vorher wussten", sagte Berntsen. "In den vergangenen Jahren lief es nicht ganz so gut für sie, da sie zunächst Bente Nordby und dann Erika Skarbø, zwei tolle Torhüterinnen, vor sich hatte. Ingrid hat gezeigt, dass die Qualität bei den Torhüterinnen in Norwegen immens ist."