Krahn bleibt trotz Hingst-Aus gelassen
Montag, 7. September 2009
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Am Tag vor dem Halbfinalspiel der UEFA Women's EURO 2009™ zwischen Deutschland und Norwegen gab sich Innenverteidigerin Annike Krahn trotz gewachsener Verantwortung ganz entspannt.
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Am Tag vor dem Halbfinalspiel der UEFA Women's EURO 2009™ zwischen Deutschland und Norwegen hielt sich die Anspannung bei Deutschlands Innenverteidigerin Annike Krahn noch in Grenzen. Am Morgen spielte sie mit einigen Teamkolleginnen das Kartenspiel "Phase 10" und auch sonst hinterließ die 24-Jährige einen aufgeräumten Eindruck.
Krahn ganz entspannt
"Die totale Anspannung spüre ich noch nicht, das wächst dann wieder Richtung Spiel", erklärte sie in den Katakomben des Helsinki Fußball-Stadions. Und das, obwohl auf der Duisburger UEFA-Frauenpokal-Siegerin nun mehr Verantwortung lasten wird, nachdem durch den Ausfall der erfahrenen, 165-fachen Nationalspielerin Ariane Hingst, die sich einen Außenmeniskus-Schaden im linken Knie zuzog und nach dem Turnier operiert werden muss, und eine neu formierte Abwehrreihe gegen Norwegen antreten wird. Krahn und Hingst bildeten bereits bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2007 in China, wo die deutsche Elf ohne Gegentreffer blieb, und den Olympischen Spielen 2008 in Peking ein Pärchen in der Innenverteidigung.
Angerer als Rückhalt
Krahn erklärt: "Meine Aufgabe hat sich nicht direkt geändert, deswegen verspüre ich auch nicht mehr Druck. Aber es macht schon einen Unterschied, wenn eine so routinierte Spielerinn wie Ariane fehlt." Dass Krahn die Verletzung von Hingst nicht durcheinander bringt, liegt aber auch daran, dass sie weiß, in Nadine Angerer eine starke Torhüterin hinter sich zu haben. "Es ist gut, dass wir eine solche Weltklassetorhüterin haben. Wenn uns mal Fehler unterlaufen, wissen wir, dass sie da ist und auch in der 89. Minute noch so konzentriert ist, dass sie den Ball halten kann", spielte sie darauf an, dass Angerer sowohl beim 4:0-Sieg gegen Norwegen als auch beim 2:1-Erfolg gegen Italien im Viertelfinale mit Glanzparaden in der Schlussphase den Sieg fest hielt.
Mehr Arbeit
Beim EM-Auftakt vor zwei Wochen in Tampere beschäftigen die norwegischen Stürmerinnen die deutsche Verteidigung nicht allzu sehr. Diesmal könnte dies jedoch anders werden gegen ein Team, dass durch den unerwarteten 3:1-Sieg gegen Schweden im Viertelfinale neues Selbstvertrauen getankt hat. "Wir müssen uns auch als Abwehrspielerinnen auf eine andere norwegische Mannschaft einstellen", ist sich Krahn sicher, die jedoch glaubt, dass sich die Veränderungen in Grenzen halten werden. "Sie werden nicht ihr komplettes Spiel umstellen, sondern wieder mit langen Bällen agieren, aber kontrollierter nach vorne spielen als in der ersten Partie."
Peter zuversichtlich
Auch die linke Außenverteidigerin Babett Peter macht sich vor der neuerlichen Auseinandersetzung mit den Skandinavierinnen nur wenig Sorgen. Sie ist ebenfalls überzeugt, dass man den Ausfall von Hingst verkraften kann. "Natürlich ist es etwas anderes", räumt sie ein, doch sie betont: "Wir haben eine lange Vorbereitung gehabt, alle Spielerinnen sind aufeinander eingestellt, deswegen wird es keine Probleme geben."