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DFB-Elf hofft auf Déjà-vu

Heute Abend kämpft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im Halbfinale der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ in Helsinki gegen EM-Auftaktgegner Norwegen um den Einzug ins Finale.

Wiedersehen macht Freude - zum zweiten Mal binnen 14 Tagen werden sich am Montag Deutschland und Norwegen duellieren
Wiedersehen macht Freude - zum zweiten Mal binnen 14 Tagen werden sich am Montag Deutschland und Norwegen duellieren ©Sportsfile

Wenn die deutsche Frauen-Nationalmannschaft heute Abend im Helsinki Fußball-Stadion ihr Halbfinale bei der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ bestreitet wird, wartet in Norwegen ein Gegner, den man nach dem klaren 4:0-Sieg zum EM-Auftakt in Tampere vor zwei Wochen gar nicht mehr auf der Rechnung hatte.

Vor Norwegen gewarnt
"Ich bin sehr beeindruckt, wie sich Norwegen in das Turnier gespielt hat", zollte Bundestrainerin Silvia Neid der gegnerischen Leistung Anerkennung. "Gegen Schweden war Norwegen zweikampfstark und mannschaftlich geschlossen, wir sind natürlich gewarnt", erwartet sie eine engere Auseinandersetzung als am 24. August, wo die DFB-Elf zwar erst mit drei späten Treffern das Ergebnis in die Höhe schraubte, aber phasenweise drückend überlegen war und ihre bisher beste Turnierleistung zeigte.

Nicht in Rückstand geraten
"Im ersten Spiel gegen Norwegen haben wir perfekt gespielt, das müssen wir diesmal wieder so umsetzen, aber im Hinterkopf behalten, dass Norwegen nun selbstbewusster ist." Vor allem sollte man vermeiden, gegen die Skandinavierinnen in Rückstand zu geraten. "Wenn Norwegen zuerst trifft, wird es sehr schwer, weil sie sich dann noch mehr einigeln, so wie in der zweiten Halbzeit gegen Schweden", so Neid. Um zum zweiten Erfolg binnen zwei Wochen gegen das Team von Trainer Bjarne Berntsen zu kommen, fordert Neid von ihren Spielerinnen mehr Aggressivität als beim 2:1-Viertelfinalsieg gegen Italien. "Wenn wir all unsere Tugenden abrufen können, können wir ein sehr gutes Spiel machen."

Aufstellung steht fest
"Wir müssen im Mittelfeld gut Pressing spielen, die Kopfballduelle und auch die zweiten Bälle gewinnen. Wenn wir nichts zulassen, haben sie auch nicht mehr viel Luft nach oben", so Neid, die offen ließ, welche Formation sie am Montag ins Rennen schicken wird. Doch wahrscheinlich schenkt sie der Elf ihr Vertrauen, die in der zweiten Halbzeit gegen Italien auf dem Platz stand, mit Linda Bresonik anstelle von Bianca Schmidt als rechter Außenverteidigerin und Simone Laudehr im defensiven Mittelfeld neben Kim Kulig. "Wir haben schon eine Entscheidung getroffen, aber ich will erst den Spielerinnen mitteilen, wer für Ariane spielen wird. Über weitere mögliche Umstellungen möchte ich nichts sagen", hielt sich Neid noch bedeckt.

Norwegens zweite Chance
Trainerkollege Berntsen ist guter Dinge, dass seine Elf nach der 0:4-Niederlage im ersten Duell diesmal eine bessere Figur abgeben wird. "Ich hoffe, wir haben aus dem Spiel eine Menge gelernt, denn es gab Phasen, in denen wir komplett ausgespielt wurden." Wie schon gegen Schweden im Viertelfinale geht sein Team auch gegen den amtierenden Welt- und Europameister als Außenseiter in die Partie. "Es ist vielleicht überraschend, dass wir noch hier sind, aber ich denke, wir können noch einmal überraschen. Wir haben gegen Schweden gezeigt, dass wir mit den Besten mithalten können."

Pedersen in der Startformation?
Bernsten räumt ein, dass Deutschland ein "Turnierteam mit viel Erfahrung" ist, erklärt aber: "Wir haben keine Angst vor ihnen, wir haben in den vergangenen Jahren gute Ergebnisse gegen sie erzielt, allerdings nicht in großen Turnieren." Am Montag soll möglicherweise die erst 18-jährige Cecilie Pedersen von Beginn an spielen, der beim ersten Duell in der 89. Minute fast der Ausgleich zum 1:1 gelungen wäre. "Darüber denken wir nach", so Berntsen.