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England mit Respekt vor Niederlande

Englands Nationaltrainerin Hope Powell weiß, dass ihre Mannschaft im Halbfinale der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ heute gegen die Niederlande als Favorit in die Partie geht.

Hope Powell (links) in Tampere bei einer Ansprache an ihre Mannschaft
Hope Powell (links) in Tampere bei einer Ansprache an ihre Mannschaft ©Getty Images

Englands Nationaltrainerin Hope Powell weiß, dass ihre Mannschaft im Halbfinale der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ heute gegen die Niederlande als Favorit in die Partie geht. Dennoch warnt sie eindringlich davor, in Tampere die Truppe von Vera Pauw zu unterschätzen.

Überraschungsteam
Oranje war in Finnland eine der Überraschungsmannschaften. Durch eine starke Defensivleistung und Effektivität vor dem gegnerischen Tor haben sie es bis unter die letzten Vier geschafft. Im Viertelfinale gegen Frankreich ging es für die Niederlande dabei sogar bis ins Elfmeterschießen, nachdem es zuvor 120 Minuten lang 0:0 gestanden hatte. In der Gruppenphase hatte die Pauw-Elf sowohl die Ukraine als auch Dänemark besiegt. Die englischen Damen schlugen ihrerseits im Viertelfinale Gastgeber Finnland mit 3:2. Gegen die Niederlande haben sie gute Erfahrungen, gab es doch in der Qualifikation zur FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2007 zwei Siege über Oranje. Dennoch warnt Powell davor, die Aufgabe auf die leichte Schulter zu nehmen, denn bis zum Endspiel am Donnerstag gegen Deutschland oder Norwegen ist es noch ein weiter Weg. Zuletzt schaffte es das Team von der Insel 1984, beim ersten EM-Turnier, ins Finale, als die jetzige Nationaltrainerin noch selbst als Spielerin mit von der Partie war.

Herausforderung
"Es wäre eine Lüge, wenn ich sagen würde, dass die Leute nicht mit einem Sieg unserer Mannschaft rechnen würden, einfach weil wir höher eingestuft werden als die Niederlande. Keiner hätte für möglich gehalten, dass sie soweit kommen", sagte Powell. "Wir wissen, gegen wen es geht: Die wenigen Male, in denen wir gegen die Niederlande gespielt haben, war es jedes Mal sehr, sehr schwer und das letzte Mal haben wir sogar gegen sie verloren [in einem Freundschaftsspiel im März 2007 in Swindon, Manon Melis schoss das einzige Tor], deshalb werden wir sie auf keinen Fall unterschätzen."

Schweres Spiel
Die Niederlande sind zum ersten Mal überhaupt bei einer Endrunde dabei. Bei den Engländerinnen steht derweil keine Spielerin aus der Mannschaft mehr im Kader, die es zuletzt in ein EM-Halbfinale geschafft hatte. Das war 1995, als Deutschland Endstation war und die EM noch in einem anderen Format mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde. "Für beide Mannschaften ist es nun das erste Halbfinale in einem großen Turnier", so Powell. "Und für beide Teams wäre es ein enormer Erfolg, ins Finale einzuziehen. Das wird eine große Herausforderung. Wir werden niemanden unterschätzen."

Topform ist Voraussetzung
England muss dabei auf Faye White verzichten, denn die Spielführerin verletzte sich gegen Finnland am Jochbein. Dafür könnte aber Rechtsverteidigerin Alex Scott nach Leistenproblemen in die Mannschaft zurückkehren. Oranje-Trainerin Pauw erwartet so oder so ein starkes England. "Das wird ein weiteres schweres Spiel für uns - ein sehr schweres", sagte Pauw, die aus dem Vollen schöpfen kann. "Wir schätzen England im Moment stärker als Dänemark oder Frankreich ein. Sie haben viel Bewegung, Kreativität und einige Positionswechsel in ihrem Spiel. Wir müssen in absoluter Bestform sein, um sie zu schlagen. Wenn wir nicht so gut spielen wie gegen Frankreich, haben wir keine Chance. Soviel steht fest."