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Tränen der Freude, Tränen des Frusts

Mit harter Arbeit und vielen Analysen erklärte Bjarne Berntsen Norwegens 3:1-Sieg über Schweden. Deren Trainer, Thomas Dennerby, ist "so enttäuscht wie man es als Trainer sein kann."

Norwegen feiert, Jessica Landström trauert
Norwegen feiert, Jessica Landström trauert ©Getty Images

Norwegen-Trainer Bjarne Berntsen sorgte dank harter Arbeit und vieler Analysen für den Viertelfinalerfolg seiner Norwegerinnen und damit für ein Wiedersehen mit der deutschen Mannschaft, gegen die man in der Gruppenphase mit 0:4 unterlag. Schwedens Thomas Dennerby war am Boden zerstört und führte den hohen Druck und die Favoritenrolle seiner Mannschaft als Grund für das Ausscheiden an. Trotzdem fand er nochmals Worte der Anerkennung für Victoria Sandell Svensson, die nach 166 Länderspielen ihre Karriere in Schwedens Auswahlmannschaft beendete.

Bjarne Berntsen, Norweger-Trainer
Es war ein sehr, sehr gutes Spiel für uns. Wir machten zwischen unserem Mittelfeld und unserer Abwehr die Räume sehr eng und ließen den starken schwedischen Kreativspielerinnen wie Lotta Schelin oder Victoria Sandell Svensson keinerlei Räume. Das und die Tatsache, dass wir zuerst trafen, war der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben sehr hart gearbeitet, seit wir am 27. Juli zusammenkamen. Vor dem Turnier hatten wir eine lange Zeit, in der wir uns nicht gesehen hatten und deswegen brauchten wir gute vier Wochen, um uns wieder zu finden.

Schweden muss enttäuscht sein. Immerhin haben sie dieses Jahr tollen Fußball gespielt, aber in den entscheidenden Spielen konnten sie ihr Maximum nicht abrufen. Wir konnten sie stoppen und ich bin sehr stolz auf mein Analystenteam, das mir und meinen Assistenten so gut zugearbeitet hat. Wir haben Stunden über Stunden Spiele der Schwedinnen gesehen. Ich sehe es als einen großen Erfolg, denn abgesehen von uns selbst haben nicht viele gedacht, dass wir Schweden besiegen können. Wir müssen [Deutschland] wieder gut analysieren und uns besser als in der Gruppenphase präsentieren. Auch wenn es nach 90 Minuten nur 0:1 stand, sie haben uns binnen vier Minuten Nachspielzeit förmlich auseinandergenommen. Viele Norwegerinnen wollen sich dafür revanchieren.

Thomas Dennerby, Schweden-Trainer
Ich bin so enttäuscht, wie man es als Trainer nur sein kann. Der Druck auf die Spielerinnen war zu groß. Zu Hause hat jeder gesagt, dass wir 3:0 gewinnen müssen und dass eine Niederlage nichts anderes als ein Skandal wäre. Die Spielerinnen sind auch nur Menschen, und sie wurden nervös. Natürlich haben wir versucht, sie zu beruhigen, aber sie waren in der ersten Halbzeit zu angespannt. Ein schwerer Tag, um Trainer zu sein! Es war von Anfang an klar, dass es ein schwerer Weg werden würde und dass wir im Halbfinale auf Deutschland treffen würden, aber so gut wie wir drauf waren und gespielt haben, dachten wir wirklich, dass wir es schaffen können. [Sandell Svensson] ist eine großartige Spielerin, die beste, die es je in Schweden gegeben hat. Selbstverständlich ist sie momentan sehr enttäuscht, aber wir müssen ihr für den weiteren Weg alles Gute wünschen und ihr für all ihre Leistungen in der Nationalmannschaft danken. Es ist doch klar, dass sie so nicht abtreten wollte.