DFB-Elf will freches Italien stoppen
Donnerstag, 3. September 2009
Artikel-Zusammenfassung
Titelverteidiger Deutschland gilt im Viertelfinale der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ heute gegen Italien in Lahti als klarer Favorit, auch wenn die Italienerinnen das letzte Duell gewannen.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Titelverteidiger Deutschland gilt im Viertelfinale der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ am Freitag gegen Italien in Lahti nach drei Siegen in der Gruppenphase als klarer Favorit, auch wenn die Italienerinnen das letzte Aufeinandertreffen gewannen. Bundestrainerin Silvia Neid erwartet gegen die Südeuropäerinnen ein ähnliches Spiel wie gegen Island mit einem allerdings in der Offensive selbstbewusster und frecher agierenden Gegner. "Wir werden das Spiel machen und viele Ballkontakte haben, aber sie werden versuchen, unsere Fehler mit schnellen Kontern auszunutzen."
Gefahr durch Panico und Gabbadiani
Neid warnt vor allem vor der erfahrenen Stürmerin Patrizia Panico und der schnellen Melania Gabbadiani, die über die rechte Außenbahn für Gefahr sorgt. "Sie sind beide unglaublich gefährlich und machen aus dem Nichts Tore", warnt Neid vor dem Gegner, der in der Gruppenphase England (2:1) und Russland (2:0) schlug, obwohl man nie die bessere Mannschaft war. "Von daher muss man dieses Spiel erst einmal gewinnen, es wird keine leichte Aufgabe, zumal sie nach dem Viertelfinaleinzug auf Wolke sieben schweben." Darüber hinaus sei es nicht leicht, die kompakte Defensive zu knacken. "Sie stehen mit vielen Leuten in der eigenen Hälfte, aber wir werden versuchen, über die Außenpositionen zum Erfolg zu kommen."
Prinz und Grings können spielen
Deutschland wird bei diesem Unterfangen seine stärkste Formation aufbieten können, nachdem Assistenztrainerin Ulrike Ballweg am Donnerstag Entwarnung gab. "Birgit Prinz hat zwar noch leichte Schmerzen im Knöchel, aber es sollte keine Probleme für Freitag geben." Sie nahm genauso am Abschlusstraining teil, wie Inka Grings, die ihre Prellung im linken Knie überwunden hat und ebenfalls am Freitag zum Einsatz kommen kann.
DFB-Präsident zu Besuch
Unter den Augen von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger will das deutsche Team ins Halbfinale einziehen und dabei auch die Erinnerung an das letzte Aufeinandertreffen beider Teams beim Algarve Cup 2007 auslöschen. Damals gab es zum Abschluss eines verpatzten Turniers eine 0:1-Niederlage. "Das war ein furchtbarer Kick and Rush, damals kam überhaupt kein Spielfluss zustande", erinnert sich Neid an die morgendliche Partie in Olhåo.
Von Anfang an hellwach sein
Italiens Trainer Pietro Ghedin gibt sich keinen Illusionen hin: "Auf dem Papier schaut es für uns nach einer Mission Impossible aus. Aber wenn wir besser in die Partie finden, als in der Gruppenphase, wo wir die Anfangsphase jeweils verschlafen haben, dann können wir vielleicht beim Ausgang des Spiels ein Wörtchen mitreden." Ghedin, der bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2002 zusammen mit Giovanni Trapattoni arbeitete, kann dabei ebenfalls aus dem Vollen schöpfen, alle Spielerinnen sind fit.
Deutschland kalt erwischen
"Wir hoffen, dass Deutschland nicht seinen besten Tag erwischt und wir unsere beste Leistung abrufen können. Ich weiß nicht, wie gut Deutschland in Form ist, wir sind es auf jeden Fall. Ich brauche meine Spielerinnen auch nicht extra zu motivieren, sie wissen ganz genau, um was es geht.“