Stevens will ihre Klasse zeigen

Vor dem Spiel der Niederlande gegen Frankreich bei der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ sprach uefa.com mit Angreiferin Karin Stevens, die der Oranje zum Einzug ins Halbfinale verhelfen will. Sie versteht, dass sie im entscheidenden Spiel der Gruppe A auf der Bank Platz nehmen musste, aber jetzt will sie wieder voll angreifen.

Verständnis
Die 20-Jährige hatte in den Play-offs zur EM, beim 4:0-Erfolg nach Hin- und Rückspiel über Spanien, noch drei Tore erzielt, sie wurde in Finnland aber auf die Bank verbannt, nachdem sie gegen die Ukraine sowie den Gastgeber bereits ausgewechselt worden war. So durfte sie ausgerechnet im entscheidenden dritten Spiel gegen Dänemark nicht von Anfang an ran. Da die Begegnung zur Pause allerdings noch unentschieden stand, wurde sie zur zweiten Hälfte eingewechselt und sollte da ihren Anteil zum 2:1-Sieg beitragen. Damit sicherte sich die Truppe von Vera Pauw den zweiten Platz. "Gegen die Ukraine und Finnland wurde Chantal [de Ridder] eingewechselt und sie spielte besser als ich", sagte Stevens. "Es ist für die Mannschaft wichtig, dass diejenige, die am besten drauf ist, spielt. Chantal war damals einfach am besten drauf. Aber ich glaube, dass ich gut gespielt habe, als ich eingewechselt worden bin und hart trainiert habe, wie die anderen auch."

Starke Verteidigung
Da sie noch für das Jungenteam des SC Jekerdal spielte, als sie 2006 ihr Länderspieldebüt gab, ist sie der Meinung, dass sie gegen Frankreich eine gewisse physische Komponente beisteuern kann. "Frankreich hat eine gute Mannschaft mit einigen sehr guten individuellen Spielerinnen", sagte sie. "Ihnen geht es vor allem darum, den Ball zu halten, weniger um ein körperbetontes Spiel, auch wenn ihre Verteidigung robust ist. Das ist natürlich für Angreiferinnen immer schwer, obwohl man natürlich sieht, dass auch ich gewisse physische Qualitäten habe."

Elfmeterschießen?
Jetzt, wo es in die K.-o.-Phase geht, besteht natürlich auch die Gefahr, dass es am Ende des Tages zu einem Elfmeterschießen kommt. Da sind dann eher psychische als physische Qualitäten gefragt. Während Frankreichs Trainer Bruno Bini schon erklärt hat, dass sein Team keine Strafstöße geübt hat, weiß Stevens jetzt noch gar nicht, wie sie reagieren sollte, gäbe es auch nach einer Verlängerung keine Entscheidung. "Ich habe schon ein paar Elfmeter verwandelt, aber ich muss sehen, wie ich mich unter so großem Druck fühle", sagte sie.