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Finnland will Fluch besiegen

Noch nie hat eine finnische Nationalmannschaft bei einem großen Turnier gegen England gewonnen. Michael Käld und seine Spielerinnen wollen dieser Statistik nun ein Ende bereiten.

Finnland wurde Sieger der Gruppe A
Finnland wurde Sieger der Gruppe A ©Getty Images

Finnlands Trainer Michael Käld hat vor dem Viertelfinale in Turku die Stimmung noch einmal angeheizt, indem er seine Mannschaft dazu aufrief, den vermeintlichen England-Fluch finnischer Mannschaften zu beenden. Kein finnisches Nationalteam hat es bislang geschafft, eine englische Auswahl zu besiegen.

Gruppensieger
Die Gastgeberinnen gehen zweifellos als Favorit in diese Begegnung, denn sie konnten sich in Gruppe A über den ersten Platz qualifizieren, während die Engländerinnen nur als eine der besten drittplazierten Mannschaften weiterkamen. Von bislang neun Spielen zwischen diesen beiden Teams gewann England jedoch fünf und holte außerdem vier Unentschieden.

Erinnerungen an 2005
Finnlands Trainer will dem nun ein Ende bereiten. "Nie haben wir gegen England gewonnen, jetzt ist es an der Zeit", so Käld. Bei der UEFA WOMEN'S EURO 2005™ gab es in der Gruppenphase ein spannendes Duell, in dem die Engländerinnen eine 2:0-Führung fast noch verspielten und nur durch ein Tor in letzter Minute von Karen Carney noch gewannen. Finnland zog dann jedoch in die nächste Runde ein, dagegen verabschiedete sich England mit zwei Niederlagen vom Heimturnier.

"Hart trainiert"
Im Februar trennte man sich bei zwei Freundschaftsspielen auf Zypern einmal mit 2:2, das andere Spiel gewann England mit 4:1. "Wir hatten zuvor hart trainiert und die Engländerinnen waren voll im Rhythmus", so Käld, der eventuell auf die angeschlagene Sanna Valkonen verzichten muss.

"Erwartungen sind hoch"
Käld weiß genau, dass die Erwartungshaltung in Finnland immer größer wird, jetzt wo man mit zwei Siegen ins Finale einziehen kann. "Natürlich sind die Erwartungen hoch, die Zuschauer werden uns unterstützen", fügte er hinzu. "Sie wollen, dass wir ins Halbfinale kommen und die Spielerinnen wollen das auch. Zuerst müssen wir aber unsere Arbeit tun. Wenn der Anpfiff ertönt, werden wir sehen, was passiert."

Zuschauer
Die englische Trainerin Hope Powell muss vermutlich weiterhin auf Anita Asante verzichten. Darüber hinaus ist Rechtsverteidigerin Alex Scott fraglich. Powell spekuliert darauf, dass der Druck auf die Finninen noch weiter wächst. "Wir haben in Frankreich selbst die Erfahrung gemacht [beim entscheidenden Qualifikationsspiel zur FIFA-Weltmeisterschaft für Frauen 2007], als wir in Führung gingen und die Zuschauer sich gegen ihr Team wendeten. Wenn das wieder passieren sollte, wäre es unser Vorteil. Ein Viertelfinale und die Atmosphäre garantieren viele Zuschauer. Ich glaube, unsere Spielerinnen werden es genießen", so Powell.

"Eine Chance"
"Es war bislang nicht leicht für uns. Zum Auftakt haben wir gegen Italien verloren, danach mussten wir gegen Russland einen 0:2-Rückstand verkraften. Die Spielerinnen sind sich dessen bewusst und fest entschlossen, im Turnier zu bleiben. Wir haben jetzt nur diese eine Chance und müssen uns voll konzentrieren."