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Bresonik, gereifte Führungsfigur

Nach Höhen und Tiefen in der Vergangenheit gehört Linda Bresonik bei der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ in Finnland zu den wichtigsten Spielerinnen in Reihen der deutschen Mannschaft.

Linda Bresonik verwandelte einen Handelfmeter gegen Frankreich
Linda Bresonik verwandelte einen Handelfmeter gegen Frankreich ©Getty Images

Seit Linda Bresonik 2001 ihre erste Europameisterschaft bestritt, hat sie nahezu alle Höhen und Tiefen einer Fußballerkarriere durchlaufen. Doch acht Jahre später gehört sie bei der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ zu den wichtigsten Spielerinnen im deutschen Team.

Schwierige Zeiten
"Ich bereue die Zeit nicht, sie hat mich geprägt und weiterentwickelt", so die Mittelfeldspielerin, die zwischen 2003 und 2007 fast vier Jahre lang kein Länderspiel bestritt. "Es war auch in schwierigen Zeiten immer mein Ziel, das wieder zu schaffen. Dafür habe ich alles getan und zum Glück hat Silvia Neid wieder angerufen", rekapituliert Bresonik das emotionale Auf und Ab der vergangenen Jahre.

Wechsel als Initialzündung
Seitdem sie 2008 von der SG Essen-Schönebeck zum Reviernachbarn FCR 2001 Duisburg wechselte und dort ein Jahr später gar UEFA-Frauenpokal-Sieger und DFB-Pokalsieger wurde, leuchtet ihr Stern immer heller am Fußballhimmel. "Ich fühle mich einfach gut. Wir hatten zwar eine lange Saison in Duisburg, aber es ist offenbar nicht zu viel Substanz verloren gegangen", erklärt sie.

Flexibilität als Trumpf
Technisch versiert und vielseitig einsetzbar, spielte sie in ihren bisherigen 55 Länderspielen in der Nationalmannschaft entweder als linke oder rechte Außenverteidigerin oder auf der Sechserposition. "Ich bin generell sehr flexibel und könnte auch im rechten Mittelfeld spielen, aber die zentrale Position gefällt mir wahnsinnig gut." Denn dort hat sie viele Ballkontakte und verkörpert eine zentrale Figur. "Auf dieser Position bestimmt man das Spiel mit."

Anerkannte Kraft
Bresoniks Aufstieg in der teaminternen Hierarchie ist auf wie neben dem Platz zu spüren. "Ich bin schon relativ lange dabei und ich merke es auch am Standing in der Mannschaft. Ich bin unheimlich gereift und habe auch das Zeug zur Führungsspielerin. Und das Trikot mit der Nummer 10 verteilt die Trainerin auch nicht an jede", so Bresonik nicht ohne Stolz und mit gesundem Selbstbewusstsein.

Titel verleihen Flügel
Die beiden Titelgewinne im Verein haben noch einmal für einen Schub gesorgt. "Die Erfolge haben mich schon ein bisschen beflügelt, wir hatten eine unglaublich gute Saison. Man fühlt sich gut und ist positiv eingestellt, das trägt einen", so Bresonik. Und so hat sie mit ihrem Team in Finnland noch einiges vor.

Nicht unschlagbar
"Ich glaube, dass wir in einer guten Verfassung sind und auch im Team von der Stimmung her alles passt. Wir wissen zwar schon, dass auch wir nicht unschlagbar sind, aber wir hoffen natürlich, lange hier zu bleiben. Wir haben uns sehr gut vorbereitet und das spiegelt sich auf dem Platz wieder", ist sie optimistisch für das Viertelfinale am Freitag gegen Italien und zwei weitere mögliche Spiele.

Leichtathletik zu langweilig
Doch nicht nur im Fußball gibt das sportliche Multitalent eine gute Figur ab. "Ich habe früher ganz gut Tennis gespielt und ich bin ganz gut in Leichtathletik, ich wäre eine perfekte Siebenkämpferin. Aber ein Einzelsport wäre gar nichts für mich, das ist mir zu langweilig, da haue ich lieber im Training die Bälle ins Netz."