Wer kann Meister ManU ärgern?
Samstag, 15. August 2009
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An diesem Wochenende endet das lange Warten auf den Start der neuen Premier-League-Saison. Manchester United will zum vierten Mal in Folge Meister werden, doch die Konkurrenz ist groß.
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An diesem Wochenende endet das lange Warten auf den Start der neuen Premier-League-Saison. Manchester United FC will die vierte Meisterschaft in Folge feiern und somit alleiniger Rekordmeister werden, derzeit stehen die Red Devils bei 18 Titeln, also gleichauf mit Liverpool FC. Die Konkurrenz schläft allerdings nicht - besonders in der eigenen Stadt.
City mit großen Ambitionen
Seit die königliche Familie von Abu Dhabi im letzten Sommer Manchester City FC gekauft hat, investierte der Klub immens viel Geld, um zu den Big Four (Großen Vier) - ManU, Liverpool, Chelsea FC und Arsenal FC - aufzuschließen und ihnen die Stirn zu bieten. City gab letzte Saison rund 100 Millionen Euro für Spieler aus. In diesem Sommer wurde noch mehr investiert, wobei Carlos Tévez für 25 Millionen Euro verpflichtet wurde und damit bisher der teuerste Neuzugang ist. Dass der Argentinier vom Erzfeind ManU kommt, macht die Sache umso brisanter. Öl ins Feuer goss City mit einem Plakat, das in der Innenstadt aufgehängt wurde. Darauf war das Gesicht des neu verpflichteten Angreifers zu sehen und die Worte "Welcome to Manchester" (Willkommen in Manchester) abgedruckt. Auf diese Provokation reagierte ManU-Coach Sir Alex Ferguson mit der ein oder anderen Spitze. Ferguson selbst musste neben Tévez in diesem Sommer auch den Verlust von Cristiano Ronaldo hinnehmen.
Kampf um die ersten Vier
Obwohl City letzte Saison als Zehnter satte 40 Punkte hinter ManU landete, will der Verein diesmal unbedingt unter die ersten Vier. Auffällig ist, dass viele Neuzugänge von Konkurrenten im Kampf um die UEFA-Champions-League-Plätze kamen. So wurden von Arsenal FC Kolo Touré und Emmanuel Adebayor losgeeist, von Aston Villa FC wurden Gareth Barry sowie Stuart Taylor verpflichten, und von Everton FC versucht man noch immer, Joleon Lescott abzuwerben. Trainer Mark Hughes hat die Transferbemühungen jedenfalls noch nicht für beendet erklärt, auch wenn es am Samstag mit dem Auswärtsspiel bei seinem Ex-Verein Blackburn Rovers FC bereits in die Saison geht. "Die Spannung ist spürbar", sagte Hughes. "Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem jeder endlich richtig loslegen will. Wir sind für unser erstes Ligaspiel in einer guten Verfassung."
Die üblichen Verdächtigen
Die Favoriten auf den Titel - sowohl in England als auch in der Königsklasse - bleiben dennoch die alten Bekannten. ManU muss zwar ohne Tévez und Ronaldo auskommen, doch mit Antonio Valencia und dem Überraschungscoup, der Verpflichtung von Michael Owen, hat man für Ersatz gesorgt. Chelsea hat unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti hohe Ziele und will das fortsetzen, was unter Übergangstrainer Guus Hiddink in der letztjährigen Rückrunde so überzeugend begann. Der ehemalige Coach des AC Milan hat mit den Blues bereits den ersten Titel der Saison eingefahren. Am vergangenen Sonntag besiegte seine Mannschaft ManU nach Elfmeterschießen im Spiel um den FA Community Shield, eine traditionelle Begegnung zwischen Meister und Pokalsieger. Vizemeister Liverpool wartet nunmehr seit 1990 auf den Meistertitel. Die Reds haben den Abgang von Xabi Alonso durch die Verpflichtung von Alberto Aquilani kompensiert und sich mit Rechtsverteidiger Glen Johnson verstärkt. Arsenal trat auf dem Transfermarkt dagegen kaum in Erscheinung. Trainer Arsène Wenger vertraut wieder einmal auf die Jugend.
Burnley nach 33 Jahren zurück
City ist allerdings nicht der einzige Verein, der gerne in die Top Four eindringen möchte. Everton wurde in den letzten beiden Jahren zweimal Tabellenfünfter, Villa war letztes Jahr lange auf Platz vier, und Tottenham Hotspur FC hat wieder eine Menge investiert - zum Beispiel wurde Peter Crouch verpflichtet. Wie das Beispiel Newcastle United FC letzte Saison zeigt, ist aber auch der Abstiegskampf alles andere als vorhersehbar. Fußballromantiker werden wohl Burnley FC die Daumen drücken. Der Verein, der 1960/61 im Viertelfinale des Pokals der europäischen Meistervereine gestanden hatte, ist nach 33 Jahren Abwesenheit wieder zurück in Englands erster Liga. Außerdem stiegen Wolverhampton Wanderers FC und Birmingham City FC in die Premier League auf.