Neid: "Bin insgesamt zufrieden"
Montag, 31. August 2009
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Nach dem 1:0 gegen Island machte sich Bundestrainerin Silvia Neid in erster Linie Sorgen um das Knie von Inka Grings, während Island-Trainer Siggi Eyjólfsson trotzdem stolz auf sein Team war.
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Deutschlands Trainerin Silvia Neid freut sich nach dem dritten Sieg in Folge nun auf das Viertelfinale der UEFA WOMEN'S EURO 2009™. Allerdings macht sie sich Sorgen, ob Starstürmerin Inka Grings, die den Siegtreffer gegen Island erzielte, rechtzeitig wieder fit wird. Ihr Gegenüber, Siggi Eyjólfsson, war zwar enttäuscht, dass seine Mannschaft in der Gruppe B kein Erfolgserlebnis feiern konnte, dennoch war er "stolz" auf die Leistung bei dieser ersten großen Endrunde für Island.
Silvia Neid, Deutschland-Trainerin
Ich denke, dass wir uns lange in der isländischen Hälfte aufgehalten haben, was uns Mut gemacht hat. Manchmal haben wir nicht so gut gespielt, aber insgesamt bin ich mit der Partie zufrieden. All unsere Spielerinnen waren willig und bereit, in das Spiel einbezogen zu werden, aber im Spielaufbau hätte es teilweise besser laufen können. Am wichtigsten aber ist, dass wir gewonnen und neun Punkte haben. Zehn Tore für uns eines gegen uns, das ist nicht schlecht. Nun werden wir die Mannschaft in dieser Woche beurteilen, und wir werden sehen, gegen wen wir am Freitag spielen.
Wir wollten Birgit [Prinz] eine Halbzeit und Inka [Grings] eine Halbzeit geben. Aber das hat nicht so wie geplant funktioniert, weil Inka einen Schlag aufs Knie bekommen hat und wir sie sicherheitshalber auswechselt haben. Wir hoffen, dass sie am Freitag wieder fit sein wird, weil sie natürlich eine sehr wichtige Spielerin ist. Aber wir sind eine Mannschaft mit 22 Spielerinnen, in der es keinen Star gibt. Wir freuen uns jetzt auf das Viertelfinale, und wir werden sehen, wen wir bekommen. Wir haben keine Wunschliste. Wir wissen, dass wir uns sehr gut vorbereiten müssen, gegen wen es auch immer geht.
Martina Müller, deutsche Stürmerin und Carlsberg Spielerin des Spiels
Ich bin Stürmerin und liebe es, Tore zu schießen. Aber am wichtigsten ist es, der Mannschaft zu helfen, damit sie gewinnt. Inka hat wirklich gut gespielt, als sie kam, und wenn sie bis zum Schluss mitgespielt hätte, dann hätte sie wahrscheinlich diesen Preis gewonnen und nicht ich. Am wichtigsten ist, dass wir Gruppensieger sind und bis jetzt jedes Spiel gewonnen haben.
Siggi Eyjólfsson, Island-Trainer
Ich glaube, dass wir in der Defensive sehr gut gespielt haben und drei gute Chancen in dieser Partie hatten. Aber es ist ein wenig enttäuschend, dass wir nicht eine davon verwandelt haben. Das war dennoch ein gutes Spiel für uns und definitive eine großartige Erfahrung. Wir können aus diesem Spiel und der Leistung eine Menge mitnehmen. Wir haben in allen drei Partien defensiv sehr gut gespielt, aber wir müssen noch an der Offensive arbeiten, doch wir bewegen uns in die richtige Richtung.
Insgesamt kann ich über das Turnier sagen, dass wir das Pech hatten, auf drei Teams zu treffen, die in den Top 10 der Welt stehen. Aber ich glaube, dass die Mannschaft nach ihren drei Auftritten stolz auf sich sein kann, und ich bin ganz gewiss stolz auf sie.