DFB-Elf will weiße Weste wahren
Samstag, 29. August 2009
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Im abschließenden Spiel der Gruppe B bei der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ will Deutschland gegen Island zwar einige Spielerinnen schonen, aber auch im Rhythmus für das Viertelfinale bleiben.
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Im abschließenden Spiel der Gruppe B bei der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ will Deutschland gegen Island zwar einige Spielerinnen schonen, aber auch im Rhythmus für das Viertelfinale am Freitag bleiben.
Rotation im deutschen Team
Nach den klaren Siegen gegen Norwegen und Frankreich und dem vorzeitigen Gruppensieg plant Bundestrainerin Silvia Neid, vor dem Viertelfinale am kommenden Freitag in Lahti einigen Spielerinnen eine Verschnaufpause zu gönnen. "Wir ziehen Wechsel in Erwägung, aber wir haben immer noch keine Entscheidung getroffen", so Neid. Zwei Änderungen stehen aber bereits fest, denn die mit einer Gelben Karten vorbelasteten Linda Bresonik und Kim Kulig, die in den ersten beiden Partien jeweils zur Spielerin des Spiels gekürt wurden, werden nicht zum Einsatz kommen. "Es wäre dumm, wenn wir dieses Risiko eingehen würden."
Unbändiges Selbstvertrauen
Das Selbstvertrauen in die eigene Stärke ist dermaßen hoch, dass man auch keine Bedenken hat, geschonte Spielerinnen könnten durch die Pause von mehr als einer Woche zwischen dem zweiten Gruppenspiel und dem Viertelfinale aus dem Rhythmus kommen. "Man hat auch schon erlebt, dass man im entscheidenden Spiel zu müde war und man ausgeschieden ist, wenn man vorher nicht gewechselt hat", will Neid einem Kräfteverschleiß vorbeugen.
Neue Gesichter
Und so dürfen sich wohl gleich mehrere Spielerinnen berechtigt Hoffnung machen, gegen die Isländerinnen von Beginn an zum Einsatz zu kommen, etwa Saskia Bartusiak, Simone Laudehr, Kerstin Stegemann, Fatmire Bajramaj, Anja Mittag sowie möglicherweise auch Célia Okoyino da Mbabi und Sonja Fuss. Denn das Leistungsgefälle zwischen den einzelnen Spielerinnen im Team ist dermaßen gering, dass auch die Spielerinnen von 12 bis 22 mit Einsatzzeiten bei Laune gehalten werden sollen.
Konzentration bewahren
Trotz des gelungenen Auftakts mit sechs Punkten aus zwei Spielen und 9:1-Toren warnt Neid davor, überheblich zu werden. "Wir sollten den Ball flach halten. Wir sind sehr zufrieden, froh und stolz, dass wir starke Gegner wie Frankreich und Norwegen geschlagen haben, aber wir wissen, dass uns das entscheidende Spiel am Freitag erwartet." Mit einem Erfolg gegen Island will man dennoch die weiße Weste waren und den guten Lauf fortsetzen. "Wir freuen uns auf die Partie und werden die Mannschaft so aufstellen, dass wir gewinnen", ist sich Neid vor dem ersten Duell mit Island seit dem Jahr 2000 sicher.
Island hoch motiviert
Gegner Island hat nach den etwas unglücklichen Niederlagen gegen Frankreich und Norwegen zwar keine Chance mehr auf das Erreichen des Viertelfinales, will sich aber erhobenen Hauptes von den Titelkämpfen verabschieden. "Wir werden noch einmal alles dafür geben, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wir haben ja hier noch gar nicht richtig gespielt. Es wird noch einmal eine großartige Erfahrung für meine Spielerinnen gegen den Welt- und Europameister", so Islands Trainer Siggi Eyjólfsson.
Vidarsdóttir feiert Wiedersehen
Margrét Lára Vidarsdóttir, die von Oktober 2006 bis Januar 2007 drei Monate beim FCR 2001 Duisburg in der Bundesliga verbrachte, freut sich auf das Wiedersehen mit den deutschen Spielerinnen: "Ich habe mit fünf von ihnen gespielt und eine Woche in Potsdam trainiert, das war eine großartige Erfahrung. Sie sind alle fantastische Spielerinnen und wissen einfach, wie man Fußball spielt."
Rosige Zukunft
Unabhängig vom Spiel am Sonntag hofft Eyjólfsson, dass er den Frauenfußball in Island auf ein neues Niveau heben kann. "Kein Team hat uns hier an die Wand gespielt, und unsere U19 hat an der Europameisterschaft in Weißrussland teilgenommen. Hoffentlich schaffen es einige der jungen Spielerinnen nach oben. Wir müssen einfach mehr Mädchen heranführen, und als Team unser Passspiel und unsere Sturmqualitäten verbessern, dann steht uns eine rosige Zukunft bevor."