Neid: "Sind nicht unverwundbar"
Donnerstag, 27. August 2009
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Bundestrainerin Silvia Neid hat nach dem 5:1-Kantersieg gegen Frankreich und dem damit verbundenen Viertelfinaleinzug der DFB-Elf bei der Frauen-EM eindringlich vor Überheblichkeit gewarnt.
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Bundestrainerin Silvia Neid hat ihre Mannschaft nach dem 5:1-Erfolg über Frankreich vor Überheblichkeit gewarnt, obwohl die DFB-Frauen damit bereits einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase den Viertelfinaleinzug klargemacht hat. Frankreichs Trainer Bruno Bini wollte seine Philosophie derweil trotz der klaren Niederlage nicht ändern.
Silvia Neid, Bundestrainerin Deutschland
Es gab während der Begegnung einige Situationen, wo Frankreich uns aufgrund von Konzentrationsschwächen Probleme bereitet hat. Wir können uns immer noch verbessern und die Spielerinnen wissen das auch. Wir haben früh zwei Tore erzielt, von daher ist es verständlich, dass es die Mannschaft am Ende lockerer angegangen ist. Wir sind jetzt nach zwei Spielen bereits für das Viertelfinale qualifiziert, was eine tolle Leistung ist, aber das heißt nicht, dass wir unverwundbar sind. Wenn wir unkonzentriert spielen, könnten wir gegen Island, Schweden oder England Probleme bekommen. So leicht, wie es aussieht, ist es nicht. Das Spiel gegen Norwegen hätte am Ende noch 1:1 ausgehen können. Wir haben jetzt den Luxus, im nächsten Spiel etwas ausprobieren zu können, weil wir nicht den Druck haben, das Spiel zu gewinnen. Es könnte eine gute Möglichkeit sein, einigen anderen Spielerinnen eine Chance zu geben.
Linda Bresonik, deutsche Mittelfeldspielerin und & Carlsberg Spielerin des Spiels
Ich denke, dass wir heute wieder super gespielt haben. Wir haben uns einige Chancen erarbeitet und ich denke, unsere Leistung heute war noch besser als die gegen Norwegen. Ich habe mich sicher gefühlt, auch wenn ein paar andere Spielerinnen den Elfmeter schießen wollten. Aber ich bin zuerst an den Ball gekommen und bin froh, getroffen zu haben.
Bruno Bini, Nationaltrainer Frankreich
Ich bin davon überzeugt, dass man nur mit technischem Fußball gegen Deutschland gewinnen kann. Daran ändert sich auch nichts, durch das, was ich heute gesehen habe, oder die Art und Weise, wie mein Team spielen sollte. Wenn man sieht, was unsere Mädels heute zwischen der 42. und 80. Minute abgeliefert haben, sieht man, dass wir das Zeug dazu haben. Aber die Tore haben das Spiel verändert; wir haben fünf Stück bekommen und dann ist es nicht einfach, zu gewinnen. Wir hatten auch ein paar Möglichkeiten, aber drei Zentimeter haben den Unterschied zwischen Erfolg und Niederlage gemacht. Nachdem wir das erste Spiel gegen Island gewonnen haben, hatten wir zwei Endspiele und nun haben wir das erste gegen Deutschland verloren. Jetzt müssen wir unser zweites Endspiel gewinnen. Diese Chance müssen wir aber auch nutzen.