Bini: Sieg mit Beigeschmack
Dienstag, 25. August 2009
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Frankreichs Trainer Bruno Bini ärgerte sich nach dem Auftaktsieg gegen Island nur über zwei Verletzungen, beim Gegner dagegen versuchte man es mit Aufmunterungsversuchen.
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Frankreichs Nationaltrainer Bruno Bini freute sich über seinen ersten Auftaktsieg bei einem großen Turnier, allerdings dämpften die Verletzungen von Angreiferin Candie Herbert und Verteidigern Corine Franco die Euphorie im französischen Lager. Sein isländischer Gegenüber Siggi Eyjólfsson nahm trotz der Niederlage das Positive aus dem Spiel mit.
Bruno Bini, Nationaltrainer von Frankreich
Es ist für mich etwas Neues, das erste Spiel eines Turniers zu gewinnen. Als ich Trainer der französischen U19-Nationalmannschaft war [die 2003 die UEFA-U19-Europamiesterschaft für Frauen gewann], habe ich zum Auftakt großer Wettbewerbe immer verloren oder unentschieden gespielt. Ich genieße dieses Ergebnis deshalb. Wir haben drei Punkte, das ist ein guter Start und wir werden versuchen, gegen Deutschland im nächsten Spiel einen Zähler zu holen, aber das wird nicht einfach.
Wenn wir das erste Tor nicht kassiert hätten, hätten wir vielleicht gar nicht den nötigen Schub bekommen, um noch drei Tore zu machen. Ich weiß, dass meine Mannschaft nicht so schnell ist oder so hoch springt wie andere, aber das Fundament meiner Mannschaft ist die Technik. Wie Aimé Jacquet [Frankreichs Erfolgstrainer bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1998] immer sagt: Man gewinnt Fußballspiele durch die Technik. Es ist ein süßsauerer Sieg, weil wir zwei wichtige Spieler durch Verletzungen verloren haben. Der Mannschaftsarzt ist mit ihnen ins Hotel gegangen, ich weiß nicht, wie es ihnen jetzt geht. Franco hat sich am Kopf verletzt und Candie einen Cut an der Augenbraue. Sie muss mit drei Stichen genäht werden, deshalb werden wir sehen, was wir tun können, um sie für das nächste Spiel fit zu bekommen.
Louisa Nécib, Frankreichs Spielmacherin & Carlsberg Spielerin des Spiels
Wir haben schwach begonnen, aber wir wollten alle mit einem Sieg in das Turnier starten und sind froh, dass das geklappt hat. Es war schön, ein Tor zu erzielen und ich bin mit meiner eigenen Leistung zufrieden, aber noch wichtiger ist, dass die Leistung der ganzen Mannschaft sehr zufriedenstellend war. Wir wussten immer, dass es ein schweres Spiel werden würde, da Island stark ist.
Siggi Eyjólfsson, Trainer von Island
Die Hälfte der Mannschaft hat auf dem Platz nach dem Spiel geweint und die andere Hälfte war einfach nur traurig. Natürlich war es für uns eine Enttäuschung, aber wir können das Positive aus dem Spiel mitnehmen. Ich denke, dass wir uns einige gute Chancen herausgespielt haben und wir guten Fußball gezeigt haben, aber wir haben das Spiel mit zwei Elfmetern aus der Hand gegeben - das ist gegen eine Mannschaft wie Frankreich natürlich zu viel. Wir sind lange dem Rückstand hinterhergelaufen, was es schwer gemacht hat, aber es war eine wichtige Lektion für meine Spielerinnen. Es war unser erstes Spiel bei einem großen Turnier und wir haben nicht viel Zeit, um dem lange nachzutrauern.