Bresonik: Vielseitig und kreativ

Heute startet die deutsche Frauen-Nationalelf in Tampere gegen Norwegen in die UEFA WOMEN'S EURO 2009™. Und Linda Bresonik kommt dabei eine ganz besondere Verantwortung zu.

Schlüsselspielerin
Die 25-Jährige vom UEFA-Frauenpokal-Sieger FCR 2001 Duisburg hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der Schlüsselfiguren im deutschen Team entwickelt. Zusammen mit Simone Laudehr bildet sie im deutschen Team zumeist die Doppel-6 im defensiven Mittelfeld, auch morgen wird sie dort vermutlich an der Seite von Kim Kulig wieder zum Einsatz kommen, da das Spiel für Laudehr nach einer Innenbandverletzung wohl noch zu früh kommt, auch wenn sie am Sonntag das Abschlusstraining zusammen mit der Mannschaft bestritt.

Kreative Impulse
Bresonik fiebert dem Spiel gegen Norwegen bereits entgegen. "Es wird Zeit, dass es los geht, wir freuen uns alle auf das erste Spiel. Ich habe ein ganz gutes Gefühl und fühle mich selbst auch gut", erklärte sie nach dem Abschlusstraining gegenüber uefa.com. Im Mittelfeld wird ihr die Rolle zuteil, für die nötigen kreativen Impulse zu sorgen, für die zuvor die nach den Olympischen Spielen in Peking zurückgetretene Renate Lingor zuständig war. Doch dank ihrer Vielseitigkeit murrt sie auch nicht, wenn sie in der Defensive eingesetzt wird, mal auf der linken Abwehrseite oder wie zuletzt auf der rechten Außenbahn.

Norwegen heißer Titelkandidat
Die lange Vorbereitungsphase auf die EM in Finnland sieht sie nicht als den entscheidenden Faktor für die Titelkämpfe an. "Wir sind vor jedem Turnier gut vorbereitet, egal ob WM, Olympia oder EM, wir sind jetzt gut gerüstet und sind fit für das Turnier." In Norwegen wartet auf die DFB-Elf ein alter Bekannter, mit dem man sich in der Vergangenheit schon häufiger duelliert hat. Und die gebürtige Essenerin lässt keine Zweifel daran, dass die norwegische Mannschaft zu den stärksten im Turnier gehört. "Für mich ist Norwegen definitiv ein Kandidat auf den EM-Titel".

Taktikwechsel
Daran ändert auch nichts, dass der Gegner kurzfristig auf eine neue taktische Formation umgeschwenkt ist. "Wir haben das Spiel der Norwegerinnen letzten Mittwoch gegen Schweden von einem Scout sichten lassen und danach Videoanalysen gemacht. Norwegen hat sein System ein bisschen verändert, sie spielen kein 4-3-3 mehr, sondern ein 4-4-2, das haben wir analysiert." Doch unabhängig von der Taktik erwartet Bresonik ein "ausgeglichenes Spiel". Vor allem glaubt sie, dass die Norwegerinnen noch eine Rechnung mit der DFB-Elf offen haben. "Sie wollen sich sicher noch ein bisschen für die Halbfinalniederlage bei der WM rächen."