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Die besten Geschichten der Woche

Das Highlight der Woche war natürlich der Sieg vom FC Barcelona in der UEFA Champions League, doch auch sonst ging es mal wieder richtig zur Sache. Hier lesen Sie über Feierlichkeiten, Tore und Titel.

Milan Jovanović (R. Standard de Liège) lässt sich von den Fans feiern
Milan Jovanović (R. Standard de Liège) lässt sich von den Fans feiern ©AFP

Das Highlight der Woche war natürlich der Sieg vom FC Barcelona in der UEFA Champions League gegen Manchester United FC. Doch auch sonst ging es mal wieder richtig zur Sache, uefa.com fasst die zehn besten Geschichten zusammen.

Mannschaft: FC Barcelona
Wer sonst, wenn nicht Barcelona? Die erste Mannschaft, die das Tripel aus spanischer Meisterschaft, Copa del Rey und UEFA Champions League holte. Trainer Josep Guardiola schaffte also gleich in seiner ersten Saison den totalen Triumph. Klar, dass das Ziel jetzt nur die Titelverteidigung sein kann, was seit der Gründung der UEFA Champions League 1992/93 keiner Mannschaft gelang.

Spieler: Paolo Maldini (AC Milan)
Nach 25 Spielzeiten, mehr als 1 000 Einsätzen, sieben italienischen Meisterschaften, fünfmaligem (!) Gewinn des Pokals der europäischen Meistervereine beziehungsweise der UEFA Champions League hat der 40-Jährige am Sonntag sein letztes Heimspiel vor dem Karriereende bestritten. Gegen AS Roma gab es allerdings eine Pleite zum Abschied. Das größte Lob bekam der legendäre Verteidiger wohl vom zweieinhalb Jahre jüngeren Guardiola - am Mittwoch bei dessen Triumph in Rom: "Ich möchte diesen Erfolg dem italienischen Fußball und Paolo Maldini widmen: Er muss sich über nichts Gedanken machen, denn ganz Europa respektiert ihn. Und wenn er doch noch einmal eine Saison spielen will, ist er bei uns im Camp Nou willkommen."

Zahl: 60 000 000
Soviel Pfund ist der Aufstieg schätzungsweise wert, den Burnley FC durch den Play-off-Sieg gegen Sheffield United FC am Montag perfekt gemacht hatte. Burnley kehrt nach 33 Jahren in die erste englische Liga zurück.

Tor: Cléber Santana (RCD Mallorca)
Der Brasilianer, ausgeliehen von Club Atlético de Madrid, hat mit einem Tor gegen Real Madrid CF wohl die Fans seines jetzigen, aber auch zukünftigen Vereins verzückt. El País schrieb: "Cléber Santana bekam den Ball in der Mitte und dribbelte sich dann nach vorne. Zunächst narrte er mit einer Täuschung Van der Vaart, Lass [Diarra] und Javi García, ehe er den Ball aus der Drehung ins lange Eck schlenzte. Es war eines der schönsten Tore dieser Saison." Diario de Mallorca war nicht weniger begeistert: "Letzte Nacht schien Cléber Santana zum Picasso des Fußballs geworden zu sein, denn was er gegen Madrid gemacht hat, war ein wahres Kunstwerk."

Alternativ-Tor: Lee Miller (Aberdeen FC)
Millers Tor zur Führung von Aberdeen gegen Hibernian FC war vielleicht nicht mit der Kunst von Pablo Picasso vergleichbar, hätte aber allemal einen Platz im Museum der Kuriositäten verdient. Hibernians Schlussmann Yves Ma-Kalambay hatte den Ball schon sicher in den Händen, warf ihn dann allerdings gegen Miller, von dem die Kugel ins Tor prallte. Aberdeen gewann die Begegnung mit 2:1 und sicherte sich so einen Platz in der UEFA Europa League. Vielleicht sollte sich Ma-Kalambay an die Worte seines Kollegen Camus halten: "Ich kann Phasen der Unzufriedenheit akzeptieren, weil ich weiß, dass auch wieder Zufriedenheit kommen wird."

Duo: Grafite & Edin Džeko (VfL Wolfsburg)
Die Beiden dürfen natürlich nicht fehlen. Zusammen erzielten sie in dieser Saison 54 Tore und schossen somit Wolfsburg zur ersten Meisterschaft überhaupt. Džeko traf alleine zehnmal in den letzten fünf Spielen und hatte damit großen Anteil daran, dass der FC Bayern München auf Platz 2 verwiesen wurde.

Liga: Bundesliga
Im UEFA-Koeffizienten stehen zwar Spanien, England und Italien vor der Bundesliga, und zuletzt haben Mannschaften aus den Niederlanden, Portugal, Russland und der Ukraine mehr Titel holen können als Klubs aus Deutschland, doch wenn es um den größten Zuschauerzuspruch und die Spannung geht, sieht die Sache anders aus. Drei Spieltage vor Schluss waren noch sechs (!) Mannschaften im Meisterschaftskampf. Durchschnittlich besuchten 42 602 Menschen die Begegnungen, also 7 000 mehr als der erste Verfolger, die englische Premier League. Außerdem waren alleine 50 095 beim Spiel von Fortuna Düsseldorf 1895 gegen die Amateure von Werder Bremen zu Gast, wobei die Hausherren mit dem 1:0-Erfolg am Samstag den Aufstieg in die zweite Bundesliga perfekt machten.

Rekord: Zuschauer beim UEFA-Frauenpokal-Finale
Und eine deutsche Liga gibt es dann doch, die den deutschen Fußball regiert: DerSieg des FCR 2001 Duisburg gegen Zvezda-2005 im Endspiel des UEFA-Frauenpokals bedeutete den bereits fünften Erfolg für eine Mannschaft aus der Frauen-Bundesliga in den letzten acht Jahren im Wettbewerb, der nächstes Jahr UEFA Women's Champions League 2009/10 heißen wird. Das letzte Spiel im derzeitigen Modus fand dann noch unter der Rekordkulisse von 28 112 Zuschauern statt, wobei in der MSV Arena den Duisburgerinnen ein 1:1 zum Sieg reichte. Das Hinspiel hatten die Deutschen ja bereits mit 6:0 gewonnen.

Zitat: Leonid Kuchuk (FC Sheriff)
"Unser Erfolgsrezept ist einfach. Jedes Unentschieden ist für uns eine Niederlage und jede Niederlage ist eine Naturkatastrophe."
So erklärte Trainer Kuchuk die Dominanz von Sheriff, das am Wochenende den moldawischen Pokal holte und damit das Double perfekt machte. Neunmal ist der Klub nun schon in Folge Meister geworden, auf so eine Serie kommt derzeit keine andere Mannschaft in Europa. Außerdem wurde am Pokal in Moldawien letztes Jahr noch gewerkelt, denn die Spieler von Sheriff hatten sich im Vorjahr beschwert, dass sie keinen Champagner aus dem Pott trinken konnten.

Und zu guter Letzt...
Zum Ende der Saison 2008/09 haben alle Vereine ihren eigenen Stil, wenn es ums Feiern geht. Hull City FC schaffte jedenfalls am letzten Spieltag der Premierensaison im Oberhaus der ersten englischen Liga den Klassenerhalt, und der sonst so introvertierte Trainer Phil Brown lief auf den Rasen und schnappte sich ein Mikrophon, wobei er das Lied "Sloop John B" von den Beach Boys zum Besten gab. Währenddessen verpasste Trainer László Bölöni einen Termin, nachdem er mit  R. Standard de Liège 1:0 gegen RSC Anderlecht gewann und damit die Meisterschaft holte. "Es war fantastisch", sagte er. "Vom Stadion bis zur Stadtmitte war alles überfüllt. Ich hatte um 14 Uhr einen Termin in einem Restaurant mit dem Management von Standard auf der anderen Seite des Flusses Meuse, aber ich habe es nicht dorthin geschafft." Derweil hat es eventuell auch etwas Gutes, dass ManU das Endspiel in Rom verloren hat, wenn man an Andersons Versprechen im Falle eines Sieges denkt: "Ich habe einen Jubel vorbereitet. Ich werde mich ausziehen und nackt durch das Stadion laufen." Einen schönen Sommer noch...