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Magath schafft sein erneutes Meisterstück

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Erst 1992 stieg der VfL Wolfsburg in die zweite Bundesliga auf. Nach dem Sprung in die Erstklassigkeit im Jahr 1997 ist man nun zum ersten Mal Meister der deutschen Bundesliga. Uefa.com fasst Reaktionen zusammen.

Felix Magath - der Macher des unerwarteten Erfolges
Felix Magath - der Macher des unerwarteten Erfolges ©Getty Images

Erst 1992 stieg der VfL Wolfsburg in die zweite Bundesliga auf. Nach dem Sprung in die Erstklassigkeit im Jahr 1997 ist man nun zum ersten Mal Meister der deutschen Bundesliga.

Klarer Erfolg am letzten Spieltag
Durch ein 5:1 gegen Werder Bremen am letzten Spieltag der Bundesliga-Saison 2008/2009 sicherte der VfL Wolfsburg den ersten Titelgewinn überhaupt in der Vereinsgeschichte. Zvjezdan Misimović (5.), Grafite (15./56.), Edin Džeko (74.) und ein Eigentor von Sebastian Prödl (26.) sorgten für den Triumph der Niedersachsen. Da fiel das zwischenzeitliche 1:3 durch Bremens Diego (31.) kaum ins Gewicht.

Verdient Meister geworden
"Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen", sagte Trainer Felix Magath, der den Verein zum FC Schalke 04 verlassen wird. Danach sprach er aus, was viele denken dürften: "Ich wusste, dass wir gut sind. Aber ich habe nicht gedacht, dass wir eine Chance haben, Meister zu werden. Wir haben die ganze Saison starke Leistungen gebracht und ich denke, dass wir verdient Meister geworden sind." In der Tat beendete der VfL die Hinrunde auf dem neunten Rang – neun Punkte hinter dem damaligen Führungsduo TSG 1899 Hoffenheim und FC Bayern München.

Famoser Lauf in der Rückrunde
Während Hoffenheim in Abwesenheit von Topstürmer Vedad Ibišević nach der Winterpause völlig einbrach und die Bayern sich mehr schlecht als recht zum Saisonende bemühten, legte Wolfsburg einen famosen Lauf hin und siegte in 14 von 17 Spielen, wobei man nur zweimal als Verlierer vom Feld musste. Spätestens am 26. Spieltag, nach dem 5:1-Heimsieg gegen den amtierenden Meister aus München, wurden die Niedersachsen im Titelrennen jedoch Ernst genommen. "Ich möchte Wolfsburg ausdrücklich zur Deutschen Meisterschaft gratulieren, die haben sich das verdient - in der Rückrunde haben sie eine tolle Leistung gebracht", sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Interimstrainer Jupp Heynckes konnte da nur beipflichten: "Der VfL ist verdient Meister geworden, sie haben vor allem in der Rückrunde den besten Fußball gespielt."

Wolfsburg nicht auf der Rechnung
"Vor der Saison hatte ich den VfL Wolfsburg überhaupt nicht auf der Rechnung bei den ersten vier, fünf Mannschaften", musste auch Theo Zwanziger, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, einräumen. "Von daher ist das für mich eine unglaubliche Leistung, die vor allem mit dem Namen Felix Magath verbunden bleiben wird. Er hat aus Stars und Talenten ein starkes Team geformt und am Ende für eine der größten Überraschungen der letzten Jahre in der Bundesliga gesorgt."

Krönung einer tollen Saison
"Momentan ist das noch nicht zu realisieren. Es ist absolut verdient", sagt Wolfsburgs Mittelfeldspieler Christian Gentner, der 2007 bereits mit dem VfB Stuttgart die Schale in der Hand halten durfte. "Der Titel ist die absolute Krönung einer tollen Saison, nach der wir verdient Meister geworden sind", so Teamkollege Sascha Riether weiter.

Fantastische Offensive
15 Heimsiege in Folge kann der neue Meister aufweisen und hat keines seiner 17 Spiele im eigenen Stadion verloren. Nicht zuletzt auch ein Verdienst der fantastischen Offensive: Der bosnische Angreifer Edin Džeko traf 26mal ins gegnerische Netz, während sein brasilianischer Sturmpartner Grafite sich mit 28 Treffern die Torjägerkanone sicherte. "Heute steigt die größte Feier, die Wolfsburg jemals gesehen hat", verspricht denn auch Džeko.

Vorfreude bei Misimović
Der offensive Mittelfeldspieler Zvjezdan Misimović, den Felix Magath vor der Saison von Absteiger 1. FC Nürnberg loseisen konnte, versorgte die beiden Topstürmer der Bundesliga mit nicht weniger als 20 Torvorlagen, obwohl er einst in Diensten des FC Bayern den Durchbruch dort nicht schaffte. "Niemand hat mit uns gerechnet. Deshalb ist die Meisterschaft umso süßer", heißt es auch von  Misimović. "Im Bezug auf die Bayern verspüre ich übrigens keine Genugtuung. Im Gegenteil: Ich freue mich schon, nächste Saison zusammen mit ihnen in der [UEFA] Champions League zu spielen."