Meister Stabæk nur Außenseiter
Montag, 9. März 2009
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Vor dem Beginn der Meisterschaft in Norwegen wehrt sich Daniel Nannskog, Stürmer in Diensten von Stabæk IF, gegen "verfrühte" Diskussionen um eine mögliche Titelverteidigung in der Tippeligaen.
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Vor dem Beginn der Meisterschaft in Norwegen wehrt sich Daniel Nannskog, Stürmer von Stabæk IF, gegen "verfrühte" Diskussionen um eine mögliche Titelverteidigung. Am Samstag steht der erste Spieltag der Tippeligaen auf dem Programm.
Meister als Außenseiter
Seit Rosenborg BK im Jahr 2004 zum 13. Mal in Folge norwegischer Meister wurde, schaffte es kein Verein mehr, den Titel zu verteidigen. Dass ausgerechnet das bescheidene Stabæk diesen Trend brechen könnte, erscheint derzeit unwahrscheinlich. Zwei der besten Spieler haben den Verein vor der Saison 2009 verlassen, außerdem sollte die Aufstockung der Liga von 14 auf 16 Klubs eher Teams mit größeren Kadern in die Karten spielen.
Namhafte Abgänge
Stabæk hat zwar die Infrastruktur verbessert und ist in die komplett überdachte Fornebu Arena umgezogen, hat dafür aber mit dem isländischen Nationalspieler Veigar Páll Gunnarsson und dem Brasilianer Alanzinho zwei Schlüsselspieler verloren. Gunnarsson, der jetzt für den AS Nancy-Lorraine aufläuft, war letzte Saison effektivster Spieler des Meisters, während die Verteidiger in Norwegen vor den Tricks von "Zauberer" Alanzinho zitterten, der jetzt für Trabzonspor spielt.
Realistische Einschätzung
Am meisten profitiert von diesem Duo hat wohl Nannskog, der 2008 insgesamt 16 Tore erzielte und deren Abgang natürlich schwer bedauert. "Wieder von der Meisterschaft zu reden, ist viel zu früh", so der schwedische Nationalspieler. "Wir haben Spieler verloren, mit denen ich perfekt harmoniert habe. Es wird dauern, bis die neuen Spieler genauso integriert sind."
Saisonziel
Stabæk-Trainer Jan Jönsson konnte mit Angreifer Espen Hoff vom FC Lyn Oslo und Mittelfeldspieler Daigo Kobayashi vom japanischen Verein Omiya Ardija immerhin zwei Neuzugänge begrüßen. "Unser Ziel ist es, unter die ersten Fünf zu kommen", sagte er. "Die Mannschaft muss sich in einer neuen Arena auf Kunstrasen zurecht finden, außerdem wird der Druck dieses Jahr höher sein."
Absoluter Favorit
Viele machten den Erfolg von Stabæk in der letzten Saison am Schwächeln der norwegischen Traditionsklubs Rosenborg, SK Brann, Viking FK, Lillestrøm SK und Vålerenga IF fest, von denen keiner unter die ersten Vier kam. Nun sollten diese besser betuchten Vereine von der Ligaerweiterung profitieren, wobei Rosenborg als Topfavorit ins Rennen geht. Der Klub aus Trondheim stimmte sich mit einem 5:1-Sieg bei Viking auf die neue Saison ein, wobei Uwe Rösler, der deutsche Trainer der Hausherren, warnte: "Rosenborg spielt in einer anderen Liga als wir, in allen Bereichen. Wenn sie so weiterspielen, können nur sie den Titel holen."