Burgas baut auf Krassimir Balakov
Mittwoch, 7. Januar 2009
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Der Start ins Fußballjahr in Bulgarien wurde dominiert von der Rückkehr des ehemaligen Nationalspielers Krassimir Balakov, der nach 18 Jahren im Ausland nun als Trainer beim PFC Chernomorets Burgas angeheuert hat.
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Der Start ins Fußballjahr in Bulgarien wurde dominiert von der Rückkehr des ehemaligen Nationalspielers Krassimir Balakov, der nach 18 Jahren in Portugal, Deutschland und der Schweiz nun als Trainer beim PFC Chernomorets Burgas angeheuert hat.
Erfolgreiche Karriere
In 92 Länderspielen erzielte der heute 43-Jährige 16 Tore, er war die Schlüsselfigur der bulgarischen Mannschaft, die bei der FIFA-WM 1994 das Halbfinale erreichte. Die meiste Zeit seiner Spieler-Karriere verbrachte er außerhalb der Heimat: Zunächst ging er 1990 für fünf Jahre zu Sporting Clube de Portugal, ehe er bis zu seinem Rücktritt 2003 acht Jahre beim VfB Stuttgart unter Vertrag stand. Dabei lernte er große Trainer kennen, wie Sir Bobby Robson, Carlos Queiroz, Joachim Löw, Felix Magath und Ralf Rangnick. Nach insgesamt drei Jahren als Coach beim Grasshopper-Club und beim FC St. Gallen, ist die Hoffnung groß, dass er seine Erfahrung gewinnbringend für Chernomorets einsetzen kann.
"Positiv und ambitioniert"
Sein Verein hat eine Menge Vertrauen in den neuen Hoffnungsträger gesetzt, wurde Balakov doch mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet. Petar Alexandrov, sein ehemaliger Assistenztrainer bei den Grasshoppers und Kollege in der bulgarischen Nationalmannschaft, ist zuversichtlich. "Balakov ist ein positiver Mensch und ein sehr ambitionierter Trainer", sagte Alexandrov gegenüber uefa.com. "Er wird seinen neuen Klub auf Vordermann bringen. Als Aktiver war er in den 90er Jahren einer der angriffslustigsten Mittelfeldspieler der Welt, und zweifellos wird seine Mannschaft offensiven Fußball spielen. Aber Balakov wird auch der Defensive sein Augenmerk schenken, er will, dass all seine Spieler nach einem Ballverlust nachsetzen und sich die Kugel zurückerobern. Als Spieler verkörperte er die perfekte Mischung zwischen lateinamerikanischer Kunst und deutscher Disziplin. Dies wird auch von seiner neuen Mannschaft erwartet."
Eine Frage der Zeit
Balakov ist der erste hochrangige Star des 94er Kaders, der eine Erstligamannschaft übernimmt, obwohl Hristo Stoichkov drei Jahre lang die Nationalmannschaft betreute und Borislav Mihailov sowie Yordan Lechkov Präsident beziehungsweise Vizepräsident des Bulgarischen Fußballverbands sind. In der bulgarischen Liga, die aus 16 Mannschaften besteht, liegt Burgas nach der Vorrunde auf Platz neun, 14 Punkte hinter Tabellenführer PFC Levski Sofia. Dieses soll sich nun schleunigst ändern, glaubt auch Alexandrov, derzeit Co-Trainer beim FC Luzern: "Er hat eine Menge gelernt, und jetzt ist die Zeit gekommen, sein Trainierpotenzial zu zeigen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er seine Qualitäten beweist."