EURO 2016: Grünes Licht für Bewerbungsverfahren

Das Bewerbungsverfahren zur Ausrichtung der UEFA EURO 2016™ kann nun offiziell beginnen, nachdem das UEFA-Exekutivkomitee am Donnerstag in Nyon die Regularien für das Turnier festgelegt hat. Im Jahre 2016 wird die EURO-Endrunde erstmals mit 24 Mannschaften ausgetragen.

Drei Phasen
Das Bewerbungsverfahren ist in drei Phasen eingeteilt. Die erste Phase beginnt am nächsten Montag und endet am 9. März 2009. In dieser Zeit müssen die Interessenten der insgesamt 53 UEFA-Mitgliedsverbände eine Absichtserklärung an die UEFA übermitteln. Anschließend hält sich die UEFA offen, eine Liste mit drei bis vier Kandidaten zu erstellen. In der darauf folgenden Phase müssen die Kandidaten bis spätestens 15. Februar 2010 ihr Bewerbungsdossier abgeben.

Auswertung
In der dritten Phase werden die Bewerbungen beurteilt und die UEFA wird den Bewerbern ab März 2010 offizielle Besuche abstatten. Die Administration der UEFA und ausgewählte Experten werden die Bewerbungsdossiers auswerten und zu jedem Kandidaten eine schriftliche Beurteilung verfassen. Diese gehen anschließend an den UEFA-Ausschuss für Nationalmannschaftswettbewerbe, ehe das UEFA-Exekutivkomitee Ende Mai 2010 eine Entscheidung über die Vergabe treffen wird.

Bewerbung läuft
Gemeinsame Bewerbungen von zwei Mitgliederverbänden sind zulässig und unter besonderen Umständen werden auch gemeinsame Bewerbungen von drei Nationen akzeptiert. "Die Bewerbungsphase beginnt jetzt", so UEFA-Generalsekretär David Taylor. "Wir sind jetzt soweit, dass wir die Nationalverbände schriftlich einladen, ihre Bewerbung abzugeben. Außerdem geben wir ihnen eine ungefähre Vorstellung, für was sie sich bewerben", so Taylor. "Die detaillierten Bewerbungskriterien werden nicht veröffentlicht, bis wir alle Interessenten registriert haben. Momentan öffnen wir lediglich die Tür für das Prozedere und den Zeitplan."

Neun Stadien sind ideal
Im Bezug auf die Anzahl der benötigten Stadien für eine Endrunde mit 24 Mannschaften sagte Taylor: "Aus Sicht der UEFA erwarten wir, dass idealerweise neun Stadien zur Verfügung stehen." Giorgio Marchetti, Leiter der UEFA-Wettbewerbe, fügte hinzu: "Wir glauben, dass mit neun Stadien die richtige Balance für Organisation, Turnier und Austragungsland gefunden ist." Außerdem verriet er, dass Bewerber drei zusätzliche Stadien als Ersatz benennen können.

Änderungen am Frauenpokal
Ab 2009/10 bekommt der UEFA-Frauenpokal einen neuen Namen und ein neues Format. Der Wettbewerb wird dann UEFA Womens's Champions League heißen und das Endspiel wird am Donnerstag vor dem Finale der UEFA Champions League, welches ab 2010 an einem Samstag gespielt wird, in einer einzigen Partie ausgetragen. Das Endspiel findet in der gleichen Stadt, aber in einem anderen Stadion statt. Die UEFA Womens's Champions League beinhaltet eine Qualifikationsrunde in Form von Mini-Turnieren, gefolgt von einer K.-o.-Runde mit zunächst 32 und dann 16 Mannschaften. Anschließend kommt es zu den Viertel- und Halbfinals.

Experimente mit Schiedsrichtern
Das Exekutivkomitee wurde über die positiven Reaktionen hinsichtlich der Experimente mit fünf Schiedsrichtern informiert. Getestet wurde dies vor kurzem bei den Qualifikationsturnieren der U19-Nationalmannschaften in Ungarn, Slowenien und Zypern. Der Weltfußballverband FIFA wird diesbezüglich einen Bericht erstellen, der den Regelmachern, dem International FA Board, bei deren nächster Generalversammlung in Nordirland im Frühjahr vorgelegt wird.

Freiwillige Entschädigung
Das UEFA-Exekutivkomitee nahm ebenfalls zur Kenntnis, dass die freiwillige finanzielle Entschädigung, welche die UEFA aufgrund der Übertragungsprobleme beim Halbfinale der UEFA EURO 2008™ zwischen Deutschland und der Türkei angeboten hat, von den Übertragungspartnern akzeptiert und angenommen wurde. Das Komitee bestätigte weiterhin Dänemark als Gastgeber der UEFA-U21-Europameisterschaft und entschied, dass in Ekaterinburg/Russland die Endrunde mit vier Mannschaften im UEFA-Futsal-Pokal 2011 ausgetragen wird. Außerdem wird der UEFA-Kongress 2010 in Israel stattfinden.