Workshop zur Klublizenzierung ein voller Erfolg
Freitag, 24. Oktober 2008
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Das Thema Klublizenzierung stand in Genf im Mittelpunkt, als sich 150 Lizenz-Experten der 53 UEFA-Mitgliedsverbände zu einem Workshop trafen und über die jüngsten Entwicklungen diskutierten.
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Das Thema Klublizenzierung stand in diesem Monat in Genf im Mittelpunkt, als sich 150 Lizenz-Experten der 53 UEFA-Mitgliedsverbände zu einem Workshop trafen und über die jüngsten Entwicklungen diskutierten.
Schwierige Fälle
Die Richtung dieser Gespräche gab die UEFA-Verwaltung vor, Theodore Theodoridis, Direktor der UEFA-Abteilung für Nationalverbände, teilte den Zuhörern seine Erfahrungen mit, die er in den letzten Monaten im Vorstand des griechischen Fußballverbandes sammeln konnte. "Schwierige Fälle kann es überall geben, nur aus der vorbehaltlosen Diskussion über solche Fälle können wir unsere Lehren ziehen."
Herausforderungen
In der ersten Hälfte diesen Jahres griff erstmals die Version 2.0 des UEFA-Klublizenzierungssystems in ganz Europa. Sefton Perry, einer der Hauptverantwortlichen für das Klublizenzierungsverfahren, zu den Neuerungen: "Insgesamt erhielten 51 Klubs weniger als im letzten Jahr eine Lizenz. Die deutlich anspruchsvolleren finanziellen Kriterien waren für 45 Prozent der Ablehnungen verantwortlich. Aber auch mangelnde medizinische Versorgung, Stadionaspekte und nicht erfüllte Erfordernisse im Trainer- und Jugendtrainerbereich spielten eine große Rolle. Trotzdem beweist die Zahl von 629 Bewerbungen europäischer Erstligisten für eine Lizenz, die immer größer werdende Bedeutung der Lizenzierung."
Fallbeispiele
Vertreter aus Bulgarien, Polen, Wales, Zypern, Nordirland und Belgien stellten persönlich oder mittels eines Videobandes diverse Fälle aus ihren Verbänden vor und diskutierten diese anschließend mit den anderen Teilnehmern. Alberto Alvarez Garralon, Vorsitzender der ersten Instanz des spanischen Fußballverbandes, meinte dazu: "Für uns ist es sehr interessant, mit anderen Teilnehmern aus ganz Europa Erfahrungen auszutauschen, um so die Philosophie der Klublizenzierung zu verstehen. Nur so können wir die auftretenden Probleme angemessen lösen."
Freier Meinungsaustausch
Es wurden viele Probleme angesprochen, zum Beispiel der Unterschied zwischen nationalen und UEFA-Lizenzen, der Druck, der auf die Entscheidungsträger ausgeübt wird sowie nötige Vorabinformationen für die entscheidungsbefugten Verbände. Auch die Dreijahresregel sowie außergewöhnliche Anwendungen und die Beurteilung der Fähigkeiten der Klubs zur Kooperation wurden diskutiert. Hintergrund des freien Meinungsaustausches bei diesem stimulierenden Treffen war das dringende Bedürfnis, die existierenden Standards noch weiter zu verbessern.
Regularien
Andrea Traverso, Chef der UEFA-Abteilung für Klublizenzierung, präsentierte den Delegierten die Erfahrungen mit der Transformation des Klublizenzierungs-Handbuches in ein anwendbares Regelwerk, das jüngst auch vom UEFA-Exekutivkomitee abgesegnet wurden. Die Hauptgründe für diesen Schritt wurden erläutert, wie zum Beispiel bessere Transparenz, die Schaffung einer klareren und unanfechtbaren rechtlichen Grundlage bei der Lizenzvergabe sowie die Anpassung an andere UEFA-Regularien.
Wichtige Lektionen
Insgesamt bewies die Natur dieses Workshops mit ihren offenen Diskussionen und dem Austausch möglicher Lösungsvorschläge für anstehende Probleme die wahre Stärke der Klublizenzierung. Ivancica Sudac, beim kroatischen Verband für Lizenzierungsfragen zuständig, fasste das Treffen zusammen: "Es war ein sehr interessanter, nützlicher und wichtiger Workshop. Es ist für uns unglaublich wichtig, uns mit den Entscheidungsträgern unserer Verbände auszutauschen, denn am Ende des Tages müssen sie die richtigen Entscheidungen fällen." In den letzten fünf Jahren erhielten durch das Lizenzierungsverfahren über 3.000 Vereine eine Lizenz, Erfahrungen wurden also bereits reichlich gesammelt, doch dieser Prozess wird auch in näherer Zukunft nicht abgeschlossen sein.
Klicken Sie hier, um das UEFA-Klublizenzierungsreglement 2008 zu lesen.